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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 11.1897

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Speer, Karl Theodor: Ueber die Herstellung von Projectionspositiven mittels Buch-, Stein-, Kupfer-, oder Lichtdruck
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Bach, R: Eine praktische Methode der Entwicklung von Contactcopien auf Bromsilbergelatine-Papier
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https://doi.org/10.11588/diglit.51000#0140

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128 Eine praktische Methode der Entwicklung etc.
mehr und mehr zunehmenden Verbreitung der Projections-
apparate doch noch so manche andere praktische Seite abzu-
gewinnen sein. Beispielsweise können einige Sätze oder Capitel
aus seltenen Büchern, an der Hand welcher der Lehrer zu
seinen Schülern sprechen will, in einer der Anzahl der be-
treffenden Lehrkanzeln entsprechenden Auflage in Nonpareille-
schrift auf einen winzigen Raum gedruckt und allen Hörern
sichtbar in der Grösse von mehreren Quadratmetern vorgeführt
werden. Der Geograph kann sich kleine Kärtchen anfertigen
lassen. Der Forscher, der Reisende, der Verleger, wenn er so
vorsichtig ist, von den Holzschnitten oder Cliches gleich nach
deren Vollendung sogenannte Falzbeinabdrücke auf Gelatine
herstellen zu lassen, kann noch vor dem Erscheinen seines
Werkes in Vorträgen für dasselbe wirksame Reclame machenu. s. w.
In Betracht kommt noch, dass sich auf den in hier an-
gegebener Weise hergestellten Gelatinefolien wie auf Papier
mittels Farben oder mittels Tusche ohne die geringste Schwierig-
keit zeichnen und schreiben lässt, wodurch der Vortragende
in die Lage versetzt wird, sich binnen wenigen Minuten selbst
flüchtige Skizzen anzufertigen, die er dann zur Erläuterung
seines Themas für den Projectionsapparat benutzen kann und
die ihm nur geringfügige Kosten verursachen, da sich die zur
Adjustirung nothwendigen Glasplatten immer wieder für spätere
Arbeiten verwenden lassen.

Eine praktische Methode der Entwicklung von Contact-
copien auf Bromsilbergelatine-Papier.
Von Dr. R. Bach in Berlin.
Das Copirverfahren auf Bromsilbergelatine-Papier findet
meistens Anwendung zur Herstellung von Vergrösserungen bei
künstlichem Lichte, weniger dagegen für Contactcopien. Und
doch verdient es gerade für diesen Zweck alle Beachtung.
Man hat die Möglichkeit, rasch bei jeder Art von künst-
lichem Lichte arbeiten zu können, und das Resultat ist bei ge-
eigneter Arbeitsweise so gut, dass das Verfahren in vielen
Fällen die bei Tageslicht üblichen Copirmethoden ersetzen
kann. Man kann Platindrucken ähnliche, tiefschwarze Bilder
mit matter Oberfläche herstellen; man kann das Schwarz durch
Urantonung in Sepia- oder Röthelton umwandeln; man kann
endlich auf manchen Papiersorten glänzende Bilder erzielen,
die an Brillanz mit Aristo- und Oelloidindrueken wetteifern,
 
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