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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 11.1897

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Belitski, Ludwig: Ueber die Negativ-Verbesserung: In der Praxis bewährte Methoden
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Eberhard, Gustav: Die Verwendung der Nigrosin B (Bayer-Elberfeld) als Farbensensibilisator
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https://doi.org/10.11588/diglit.51000#0177

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Die Verwendung des Nigrosin B als Farbensensibilisator. Jgg

Da es aber nur aussergewöhnliche, seltener vorkommende
Arbeiten sind, sollte Keiner davor zurückschrecken, denn das
Endziel, bessere Bilder abgeben zu können, ist doch wohl der
Mühe werth.

Die Verwendung des Nigrosin B (Bayer-Elberfeld) als
Farbensensibilisator.
Von Dr. Gr. Eberhard in Gotha
Unter den von mir untersuchten Nigrosinen (Phot. Corresp.
1896, S. 116 bis 124) zeichnete sich obiges durch eine interessante
Wirkungseurve aus, es lag daher nahe, diesen Farbstoff genauer
zu studiren und zu prüfen ob er eventuell in der Praxis
brauchbar sein könnte. Die Resultate dieser Untersuchung
will ich in folgenden Zeilen mittheilen.
Ausgehend von der Erfahrung, dass die Schirmwirkung
der gleichzeitig mit dem Bromsilber gefärbten Gelatine für die
Wirkungseurve eines Farbstoffes auf Bromsilbergelatine mit-
bestimmend ist [indem sie einestheils die Lage der Maxima in
einem gewissen Grade verändern kann, anderntheils auch die
Intensität derselben beeinflusst], habe ich zunächst diesen
Farbstoff in sehr verschiedenen Concentrationen auf eine und
dieselbe Sorte Platten (Schleusst! er-Moment) unter Einhaltung
der nöthigen Vorsichtsmaassregeln angewendet. Es treten be-
kanntlich bei mittlerer Concentration folgende 5 Maxima auf:
a, B-C, C1^ D, D-D1^ E, 6-535 p.p,
sie seien mit den Zahlen 1 bis 5 bezeichnet.
Das Maximum 1 ist bei sehr schwacher Concentration
(’/a bis 1 Proc.) nicht sichtbar, das Band reicht vielmehr conti-
nuirlich bis A. Eine Verschiebung des Maximum 1 mit zu-
nehmender Stärke des Farbstoff bades war nicht bemerkbar, wohl
wegen der sehr geringen Dispersion in dieser Spectralgegend.
Maximum 2 und 5 sind meist sehr wenig heraustretend, ihre
eventuellen Lageänderungen konnten daher nicht bestimmt
werden. Das Maximum 3 mit einer Lage 645 bis 600 |iji bei
1/2 bis 1 Proc. wird mit wachsender Concentration von beiden
Seiten mehr und mehr eingeengt, bei 20 Proc. liegt es zwischen
630 bis 610 u.u. Es schien bei wachsender Stärke des Bades
zunächst nach Gelb hin verschoben zu werden, die Verschiebung
ist übrigens ziemlich gering. Von einer gewissen Concentration
an verschob es sich nicht mehr, wurde aber immer schmaler
und schwächer und immer mehr sich abhebend von seiner
 
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