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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 11.1897

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Hanneke, P: Ueber die Anfertigung von Celloïdinpapier
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Krügener, R: Der Rollschlitzverschluss direct vor der Platte und derjenige direct vor oder hinter dem Objectiv
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https://doi.org/10.11588/diglit.51000#0223

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Der Rollschlitzverschluss direc" vor der Platte etc.

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die Silbernitratlösung, dann die Chloridlösung und schüttelt
tüchtig um.
Was den anzuwendenden Alkohol betrifft, so nehme man
ein hochgradigen, man gehe nicht unter 97 Grad. Denatu-
rirter Alkohol eignet sich für Celloidinpapier nicht, ganz
abgesehen von dem widerlichen Geruch, welchen das Papier
davon erhält, und welcher selbst den fertigen gewaschenen
Copien noch anhaften bleibt.
Um ein zu starkes Rollen des Celloidinpapiers in den
Tonbädern und beim Wässern zu vermeiden, pflegt man der
Emulsion noch eine geringe Menge Ricinusöl oder Glycerin
oder auch wohl beide Verbindungen zusammen zuzufügen. Es
ist viel gegen diesen Zusatz geschrieben worden, aber bis jetzt
von jenen Seiten noch kein besseres Ersatzmittel gegeben
worden Im Uebrigen enthalten unsere anerkanntesten Celloidin-
fabrikate Ricinusöl und Glycerin; man sieht daraus, dass die
Haltbarkeit und Tonkraft der Papiere dadurch nicht beein-
trächtigt zu werden braucht.
Das Ansetzen der Emulsion, sowie das Giessen der
Bogen unternimmt man am besten in einem staubfreien Raume,
dessen Fenster mit einem gelbrothen Seidenpapier -Rouleaux
verhängt sind.

Der Rollschlitzverschluss direct vor der Platte und
derjenige direct vor oder hinter dem Objectiv.
Von Dr. R. Krügener, Frankfurt a. M.-Bockenheim,
Ueber den von Farmer im Jahre 1882 zuerst an-
gewendeten Rollschlitzverschluss direct vor der Platte, der
später von Anschütz insofern verbessert wurde, als derselbe
es ermöglichte, den Schlitz nach Belieben enger und weiter
stellen zu können, ist sehr viel geschrieben worden.
Weniger oder fast gar nichts wurde über den ebenfalls
schon lange bekannten Schlitzverschluss veröffentlicht, der
direct vor oder hinter dem Objectiv angebracht wird. Dieser
Verschluss wurde zuerst von einem Franzosen im Jahre 1862
angewendet1), obgleich damals empfindliche Platten für schnelle
Momentaufnahmen noch nicht bekannt waren. Ferner beschrieb
Stolze einen rotirenden Scheibenverschluss, in dessen Scheibe

1) Es war dies Humbert de Molard (s Eder’s Ausf. Handb.
d. Phot., Bd. I, Abth. II, S. 306).
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