In welchen Fällen ist der Dreifarbendruck etc.
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Gleich bei Beginn des Dreifarbendruck - Cultus haben
mehrere englische und deutsche Firmen versucht, unsere
Cliches durch die Galvanoplastik zu vervielfältigen, aber die
Drucke von denselben, obzwar sie nicht gerade schlecht ge-
nannt werden können, waren niemals so scharf und rein wie
von den Originalplatten, und der grösste Uebelstand war die
Ungleichheit in ihren Grössenverhältnissen, so dass ein ge-
naues Passen unmöglich war. Wie bekannt, werden ■ die
Originalcliches in eine Wachsmasse eingepresst und diese
graphitirt, bevor sie in den galvanoplastischen Apparat ein-
gelegt werden kann. Nun eben diese Wachsform ändert schon
ihre Grösse, sobald sie gehörig erkaltet, und ausserdem leidet
bedeutend die Schärfe der kleinsten Punkte, deren oft 36
auf das Quadratmillimeter zu stehen kommen, weil die Mani-
pulation des Graphitisirens mit einer weichen Bürste die kleinen
Punkte theils ausfüllt, theils abstumpft.
Später haben wir für den Zweck der Vervielfältigung der
Cliches durch die Galvanoplastik anstatt Zink- lieber Kupfer-
cliches hergestellt, und diese haben sich ganz anders bewährt,
denn hier war ein Abklatsch in Wachs leicht zu vermeiden,
indem die Originalplatten zuvor leicht versilbert wurden und
auf denselben direct ein Kupferniederschlag erzeugt werden
konnte, um eine negative Form von tadelloser Beschaffenheit
zu erzielen, von welcher dann nach Belieben mehrere positive,
der Originalplatte ganz ähnliche Copien durch Galvanoplastik
hergestellt werden können Dieser Weg ermöglicht schon eine
grössere Anzahl von billigen Platten eines und desselben
Bildes auf grossen Bogen zu drucken.
Eine weitere Vervielfältigung liegt in dem Umdruck von
fetten Abzügen auf Stein; wohl ist bei Umdruck von einem Bilde,
welches aus einem dichten Raster besteht, sowohl bei der
Herstellung der fetten Abzüge, als auch beim Umdruck auf
den Stein, wie auch beim Druck selbst eine grössere Vorsicht
und Genauigkeit nothwendig, um ein gutes Resultat zu er-
zielen, aber wenn ein harter grauer Stein verwendet wird, so
sind alle Schwierigkeiten leicht zu überwältigen.
Nur bei einem weichen Steine reissen sich die Punkte in
den Lichtern aus, und die Schatten gehen bald zu, so dass
ein unreines Bild resultirt.
Auf diese Weise druckt die Firma Cassel & Co. in
London ihre grosse Auflage von 60000 Exemplaren von ihrem
illustrirten Journal in Dreifarben-Steindruck seit vier Jahren.
Aber nicht allein im Druck selbst können wir mit unserem
Dreifarbendruck gegenüber der Chromolithographie concurriren,
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Gleich bei Beginn des Dreifarbendruck - Cultus haben
mehrere englische und deutsche Firmen versucht, unsere
Cliches durch die Galvanoplastik zu vervielfältigen, aber die
Drucke von denselben, obzwar sie nicht gerade schlecht ge-
nannt werden können, waren niemals so scharf und rein wie
von den Originalplatten, und der grösste Uebelstand war die
Ungleichheit in ihren Grössenverhältnissen, so dass ein ge-
naues Passen unmöglich war. Wie bekannt, werden ■ die
Originalcliches in eine Wachsmasse eingepresst und diese
graphitirt, bevor sie in den galvanoplastischen Apparat ein-
gelegt werden kann. Nun eben diese Wachsform ändert schon
ihre Grösse, sobald sie gehörig erkaltet, und ausserdem leidet
bedeutend die Schärfe der kleinsten Punkte, deren oft 36
auf das Quadratmillimeter zu stehen kommen, weil die Mani-
pulation des Graphitisirens mit einer weichen Bürste die kleinen
Punkte theils ausfüllt, theils abstumpft.
Später haben wir für den Zweck der Vervielfältigung der
Cliches durch die Galvanoplastik anstatt Zink- lieber Kupfer-
cliches hergestellt, und diese haben sich ganz anders bewährt,
denn hier war ein Abklatsch in Wachs leicht zu vermeiden,
indem die Originalplatten zuvor leicht versilbert wurden und
auf denselben direct ein Kupferniederschlag erzeugt werden
konnte, um eine negative Form von tadelloser Beschaffenheit
zu erzielen, von welcher dann nach Belieben mehrere positive,
der Originalplatte ganz ähnliche Copien durch Galvanoplastik
hergestellt werden können Dieser Weg ermöglicht schon eine
grössere Anzahl von billigen Platten eines und desselben
Bildes auf grossen Bogen zu drucken.
Eine weitere Vervielfältigung liegt in dem Umdruck von
fetten Abzügen auf Stein; wohl ist bei Umdruck von einem Bilde,
welches aus einem dichten Raster besteht, sowohl bei der
Herstellung der fetten Abzüge, als auch beim Umdruck auf
den Stein, wie auch beim Druck selbst eine grössere Vorsicht
und Genauigkeit nothwendig, um ein gutes Resultat zu er-
zielen, aber wenn ein harter grauer Stein verwendet wird, so
sind alle Schwierigkeiten leicht zu überwältigen.
Nur bei einem weichen Steine reissen sich die Punkte in
den Lichtern aus, und die Schatten gehen bald zu, so dass
ein unreines Bild resultirt.
Auf diese Weise druckt die Firma Cassel & Co. in
London ihre grosse Auflage von 60000 Exemplaren von ihrem
illustrirten Journal in Dreifarben-Steindruck seit vier Jahren.
Aber nicht allein im Druck selbst können wir mit unserem
Dreifarbendruck gegenüber der Chromolithographie concurriren,