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Mader, Felix [Hrsg.]; Bayern / Staatsministerium des Innern für Kirchen- und Schul-Angelegenheiten [Hrsg.]
Kunstdenkmäler des Königreichs Bayern (2,10): Bezirksamt Kemnath — München, 1907

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https://doi.org/10.11588/diglit.36890#0098
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X. B.-A. Kemnath.

Schloß. Erscheinung am Schloß zu Friedenfels, S. 27.) Eine Inschrift am Wappenfries be-
zeichnet Christoph Nothaft von Weißenstein und seine beiden Hausfrauen, die erste
eine geb. v. Biberen, die zweite eine Seckendorf, als Erbauer des Schlosses, 1586.
Ein getreues Bild des Nothaftschen Baues gibt das Tympanonrelief auf dem Grab-
denkmal der Martha Nothaft in der Pfarrkirche. (Fig. 57.)
Am Haustor nach Osten die Jahreszahl 1662 und Ehewappen des Jobst Bern-
hard von Lindenfels und der Anna, geb. von Künsberg. 1774 erfolgte laut Bau-
inschrift (an der Nordseite) durch Joh. Christoph Heinrich Wilhelm Frhrn. v. Linden-
fels eine gründliche Restauration.
Die Innenräume sind mehrfach mit Rokokostukkaturen oder klassizistischen
Wand- und Deckenmalereien ausgestattet. Etliche Rokokoöfen erhalten. Viele
Ahnenporträte.
Epitaph. Im Stiegenhaus altarähnliches Holzepitaph für Hans Kaspar von Linden-
fels auf Nairitz, 'j 1634, und seine Familie. Christus am Kreuz mit der betenden
Familie. Seitlich 16 Ahnenwappen. (Das Epitaph stammt aus der Pfarrkirche zu
Birk [O.-Fr.], wo Hans Kaspar als der Letzte der Nairitzer Linie begraben wurde.)

TRAUTENBERG.
VO. XVII, 106; XIX, 241; XXV, 39; XXXIII, 13, 52. (Uber das Geschlecht
der Trautenberger vgl. Register zu VO. [Bd. 1—40], S. 505.) — Reg. Boic. II, 354;
V, 28; VII, 375. — Wiltmaister, S. 309. — Destouches, Statistik, S. 178. — Zech
von Lobming, S. 81. — Krenner XII, 467. — Heinritz, Taschenbuch, S. 142. —
Bavaria II, 1, 485. — Heinrich Gradl, Mon. Egrana, Nr. 301, 373, 439, 531, 503.
— Herm. Frhr. v. Reitzenstein-Reuth, Geschichte der Familie von Reitzenstein,
München I (1891), 303 ff. — Heinrich Gradl, Geschichte des Egerlandes (bis-1437),
Prag 1893, S. 127, 172, 173, 206. — Sperl, S. 403. — Götz, S. 788. — Prey,
Bayrische Adls Beschreibung, Cod. germ. d. Kgl. Hof- und Staatsbibliothek München
Nr. 2290, Tom. XXV, 333 ff. — Kreisarchiv Amberg, Landsassenakten Nr. 424.
Miniaturansicht auf der Karte von 1607, vgl. das Nähere S. 10 (Fig. 40). —
Desgleichen auf deren Kopien, vgl. S. 10.
BURGRUINE. Geschichtliches. Das uralte oberpfälzische Geschlecht
der Trautenberger, das seit dem 13. Jahrhundert genannt wird (Gradl, Mon. Egrana,
Nr. 205, 222. — VO. XXXI, 267), hatte hier seinen Stammsitz. 1387 besitzt es
Peter Pfreimder. (VO. XXXI, 282; VI, 153.) Es folgen die Schütz von Leineck
von 1444—1556. (Bavaria a. a. O. — VO. XXXIII, 52.) Von 1597 bis ca. 1650 be-
sassen das Gut die von der Grün. (Bavaria. — Vgl. Sperl, 403 f. — VO. XXII, 469.)
Vom 18. Jahrhundert ab finden wir die Hirschberg als Besitzer. Sie verkauften 1849.
Jetzt zum Schloßgut Thumsenreuth des Reichsrates Karl Frhrn. v. Lindenfels gehörig.
Beschreibung. (Grundriß und Schnitt Fig. 61. — Ansicht Tafel VI.) Die
Ruine liegt nordöstlich über dem heutigen Dorf Trautenberg in halber Bergeshöhe
auf einer kleinen, vorspringenden Zunge, die nach drei Seiten steil abfällt. Kleine
Anlage. Erhalten der tiefe Halsgraben gegen den Bergabhang und ein ca. 8 m
langes Stück der Ring- bzw. Schildmauer. Sie besteht aus zwei aneinander gefügten
Mauern, von denen die äußere 1,30 m, die innere 0,70 m stark ist. Füllmauerwerk
mit unregelmäßig geschichtetem Mantel von Hornblendegneis und Granit. Noch
ca. 7 m hoch. In der Tonne gewölbter kleiner Keller, wohl später angelegt. Die
 
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