IOO
X. B.-A. Kemnath.
Gegend sich erhielt, beweist der mit 1750 datierte, von dem Schnitzer Sigmund
Windisch von Erbendorf verfertigte Altar in Altenstadt.
Von den Altären des Rokoko nennen wir die zu Premenreuth, Erbendorf,
Waldeck, Pullenreuth und Kemnath. Kulmain besitzt klassizistische Altäre.
Von den Kanzeln des Bezirks müssen die schöne Barockkanzel in Reuth und
die mit trefflichem Figurenwerk ausgestattete Kanzel in Kulmain, die an der Wende
vom Rokoko zum Klassizismus steht, hervorgehoben werden.
Kirchenstühle im Barockstil findet man in Reuth und Dechantsees, im Rokoko-
stil in Mockersdorf und Kemnath. Die Beichtstühle in Ebnath und Erbendorf ver-
dienen Beachtung.
Gute Barockorgelgehäuse besitzen Reuth und Waldeck, solche des Rokoko
Pullenreuth, Mockersdorf und Erbendorf.
Der noch stark gotisierende Taufstein von 1572 in Bernstein und jener zu
Ebnath aus der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts sind bemerkenswert.
Einheitliche Kirchenausstattungen trifft man in Mockersdorf, Waldeck und
Reuth.
Von den Meistern, die auf dem Gebiet der Kirchenausstattung tätig waren,
konnten wir außer dem schon genannten Sigmund Windisch von Erbendorf noch
folgende konstatieren: Joh. Michael Dosser von Auerbach arbeitet 1718 und 1725
für Thumsenreuth; der Schreinermeister Joh. Eckhmann von Kemnath 1739 und 1753
für die Pfarrkirche zu Kemnath, 1753 auch für Ebnath; der Bildhauer Joh. Gg. Veldt
von Auerbach 1753 für Ebnath. Der Kemnather Maler Maximilian Sattler (wohl
nur Faßmaler) wird bei Armesberg 1678 und bei Reuth 1678 (vermutlich) genannt.
(Vgl. über ihn Kunstdenkmäler der Oberpfalz, Heft IX, B.-A. Neustadt a. W.-N., S. 16.)
V. GLOCKEN.
Die älteste Glocke des Bezirkes findet sich in Oberbruck. Sie gehört dem
12.—13. Jahrhundert an, wie aus ihrer länglichen Form zu schließen.
Dem 14. Jahrhundert entstammt eine Glocke zu Oberndorf mit Spuren rauten-
förmiger Verzierung am Mantel. Spätgotische Glocken hängen in Mockersdorf und
Pullenreuth.
Von den Gießern des 16. Jahrhunderts ist Hans Stain von Amberg am häufig-
sten vertreten. 1573 goß er drei Glocken für Kemnath, 1587 und 1592 je eine
Glocke für Oberndorf und Bernstein. In Mockersdorf begegnen wir 1551 dem
Nürnberger Büchsenmeister Sebald Hirder mit einer schönen Glocke. Eine nicht
datierte Glocke dieser Zeit besitzt auch Pullenreuth. Ebenda befindet sich eine
Glocke des Regensburger Meisters Joh. Georg Scheichshorn vom Jahre 1653.
Im 18. Jahrhundert begegnen zumeist Amberger Gießer: Magnus Gabriel Rein-
burg 1732 in Krummenaab, Joh. (?) Divall 1787—1796 in Waldeck und Erbendorf,
Thomas Bändl in Oberbruck. Daneben trifft man nur noch den Stadtamhofer Erhard
Kißner 1776 in Ebnath, Mathias Divall von Eger 1783 in Bernstein und einen nicht
genannten Würzburger Gießer 1790 in Pullenreuth.
X. B.-A. Kemnath.
Gegend sich erhielt, beweist der mit 1750 datierte, von dem Schnitzer Sigmund
Windisch von Erbendorf verfertigte Altar in Altenstadt.
Von den Altären des Rokoko nennen wir die zu Premenreuth, Erbendorf,
Waldeck, Pullenreuth und Kemnath. Kulmain besitzt klassizistische Altäre.
Von den Kanzeln des Bezirks müssen die schöne Barockkanzel in Reuth und
die mit trefflichem Figurenwerk ausgestattete Kanzel in Kulmain, die an der Wende
vom Rokoko zum Klassizismus steht, hervorgehoben werden.
Kirchenstühle im Barockstil findet man in Reuth und Dechantsees, im Rokoko-
stil in Mockersdorf und Kemnath. Die Beichtstühle in Ebnath und Erbendorf ver-
dienen Beachtung.
Gute Barockorgelgehäuse besitzen Reuth und Waldeck, solche des Rokoko
Pullenreuth, Mockersdorf und Erbendorf.
Der noch stark gotisierende Taufstein von 1572 in Bernstein und jener zu
Ebnath aus der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts sind bemerkenswert.
Einheitliche Kirchenausstattungen trifft man in Mockersdorf, Waldeck und
Reuth.
Von den Meistern, die auf dem Gebiet der Kirchenausstattung tätig waren,
konnten wir außer dem schon genannten Sigmund Windisch von Erbendorf noch
folgende konstatieren: Joh. Michael Dosser von Auerbach arbeitet 1718 und 1725
für Thumsenreuth; der Schreinermeister Joh. Eckhmann von Kemnath 1739 und 1753
für die Pfarrkirche zu Kemnath, 1753 auch für Ebnath; der Bildhauer Joh. Gg. Veldt
von Auerbach 1753 für Ebnath. Der Kemnather Maler Maximilian Sattler (wohl
nur Faßmaler) wird bei Armesberg 1678 und bei Reuth 1678 (vermutlich) genannt.
(Vgl. über ihn Kunstdenkmäler der Oberpfalz, Heft IX, B.-A. Neustadt a. W.-N., S. 16.)
V. GLOCKEN.
Die älteste Glocke des Bezirkes findet sich in Oberbruck. Sie gehört dem
12.—13. Jahrhundert an, wie aus ihrer länglichen Form zu schließen.
Dem 14. Jahrhundert entstammt eine Glocke zu Oberndorf mit Spuren rauten-
förmiger Verzierung am Mantel. Spätgotische Glocken hängen in Mockersdorf und
Pullenreuth.
Von den Gießern des 16. Jahrhunderts ist Hans Stain von Amberg am häufig-
sten vertreten. 1573 goß er drei Glocken für Kemnath, 1587 und 1592 je eine
Glocke für Oberndorf und Bernstein. In Mockersdorf begegnen wir 1551 dem
Nürnberger Büchsenmeister Sebald Hirder mit einer schönen Glocke. Eine nicht
datierte Glocke dieser Zeit besitzt auch Pullenreuth. Ebenda befindet sich eine
Glocke des Regensburger Meisters Joh. Georg Scheichshorn vom Jahre 1653.
Im 18. Jahrhundert begegnen zumeist Amberger Gießer: Magnus Gabriel Rein-
burg 1732 in Krummenaab, Joh. (?) Divall 1787—1796 in Waldeck und Erbendorf,
Thomas Bändl in Oberbruck. Daneben trifft man nur noch den Stadtamhofer Erhard
Kißner 1776 in Ebnath, Mathias Divall von Eger 1783 in Bernstein und einen nicht
genannten Würzburger Gießer 1790 in Pullenreuth.