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Die Kunst für alle: Malerei, Plastik, Graphik, Architektur — 33.1917-1918

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Vogel, Julius: Die Erwerbungen des Museums der Bildenden Künste in Leipzig in den Jahren 1912-1917
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https://doi.org/10.11588/diglit.13747#0223

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krüksn Landsckakten
des Meisters eins grö-
üere Lsacktung, vis
bisksr gescksksn, ru-
ruvenden. Von Kxnt,
tt^OLweisi'Lii, dem
Kreunde und Liogra-
pken Lckucks, vurds
eins seiner sckönsten
Lsndsckakisn, das Dort
Kerck an der ldavel,
der Lieblingsauksnt-
kalt cies Künstlers, aus
dem^akrs 1881 stam-
mend, neben einer
„Lrandsndsn Lee bei
Lügen" ervorben.

Zins der glänrendsten
Lrverdungen aber be-
deutet das aus äem
^jakre 1877 stammende
Lrustbild des Kompo-
nisten^osek Oungl von
dem jüngst verstorbe-
nen V^ii.nni.» l'nün-
diekr, ein klassisckes
Zeugnis deutsckerLor-
trätkunst und eines
der ksrvorragendsren
^Vsrlrs des grollen
Meisters (^bb. 8.199).

Oie späte Lrvsrbung
dieses Kspitalstückes
seitens einer deut-
scken Oalsris Kat den Künstler vor seinem
l'ode nock mit groller Kreude erfüllt. Kr klagte
aber auck, dall seine Kunst früker nickt ver-
standen vordsn var: «Oie Lckuld lag aber
nickt an mir, sondern in dem Vsrkängnis, dall
das Kunstverständnis krüksr auk einer allzu
niedrigen Ltuks stand."

Mäx Ki-irtonns plasiiscker Kunst ist, vis
bekannt, im Leipziger Mussum ein besonderer
Laal eingsräumt vordem Lckmerrlick vird es
empfunden, dall das „parisurteil", eines der
bedeutendsten Oemälde der modernen deut-
scken Kunst, vor ^sakren nickt der Vaterstadt
Klingsrs erkalten vorden ist, sondern ins Aus-
land rieben mullte. Das Lckicksal der „Kreuri-
gung", dis sckon vor Legion des Krieges mit
Italien als Leikgabe der jetrigsn Lesitrer in
Leiprig eine 2ukiuckt aus l'riest gefunden Kat,
ist nock nickt entsckiedsn. ^u der „Klauen
Ltunds" ist neuerdings der aus dem ^akrs 1906
stammende Lntvurk kür das grolle Wandgemälde
in der Dniversitätsaula kinrugekommen, das
1909 vom Künstler vollendet vurds. Dieser
Lntvurk ist vicktig, veil er nickt nur in Lin-

relkeiien von dem aus-
gekükrten Oemälde
abveickt, sondern die
reckte Lälkre in einer
anderen Passung auf-
veisr (-^bb. 8. 189).
Das veiblicke Lrust-
bild im Lrokl nsck
links (Lildnis des Mo-
dells, das Klinger kür
dis Ltatue des baden-
den Mädcksns verven-
det Kat) stammt aus
dem ^akrs 1902, das
Lildnis Otto Orsiners
aus dem ^akre 1908
<^db. 8.'202/Z). 2u
den tiek-ernslen 2ü-
gen des letrreren sei
bemerkt, dall Oreiner
damals sckver er-
krankt und in seiner
düsteren Ltimmung
um seine Zukunft stark
besorgt vsr. Von Oirei-
selbst vurde kurr
vor seinem Ikode das
ledensvakre, meister-
kakte Lildnis seines
Lreundes Kran? Lsng-
ksinrick in Müncken
ervorben, ru seinem
klauptverke, dem gro-
llen Oemälde „Od/s-
seus und dis Lirenen", eine glücklicde Lr-
gänrung seines künstleriscken Lkrebens (^bb.
8. 205).

Dis vier kier mit abgebildeten Lkulpturen,
die formvollendete Lronrestaiue einerruLoden
gesunkenen, sckver vervunderen bliobide von
Lirii'r Krimsou, der veiblicke kialbskt eines
Mädcksns von dem Leipziger LLi.ix P?nii-Ln,
sovis dis beiden iVkädckenakte von Le'ren
und LvivivriO Müt.t.nn (H.bd.
8. 209 bis 212) in Dresden mögen ebenso
vie die anderen abgebildeten Oemälde, dis
kier nickt einrein erväknt verden können,
kür sick selbst sprecken. Die ruletrt genann-
ten beiden Lkulpturen sind, vas auck kier
mit besonderer Oenugtuung anerkannt ver-
den soll, eine 2uveisung des Königlick Läck-
siscken iVkinisteriums des Innern, dessen ^b-
teilungsdirektor, Lerr V^irklicker Oekeimer Lat
Dr. Lckslcker, sein V^oklvollen dem Leipri-
ger Museum gegenüber sckon okt in dankbar
anerkannter V^eise bsviesen Kat.

^UI.IV8 VV6LI.

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