Günter von Scheven. Hockende. Marmor
Soldat bewährt. Schon geschmückt mit den beiden
Eisernen Kreuzen und dem Infanterie-Sturmabzei-
chen, wurde er außer der Reihe zum Leutnant beför-
dert. An der Spitze seines Zuges fiel er in den bitter-
kalten Morgenstunden des 21. März 1942: der Tod.
der ihm niemals Furcht einflößte, war zu ihm ge-
kommen. Was in ihm unter dem Eindruck der
schrecklichen Kämpfe in den Wintermonaten und
insbesondere in den letzten Wochen vor seinem Tode
nach einer plastischen Form drängte, welche Visionen
ihn bewegten, das sagen uns seine letzten Zeichnun-
gen, die den Ernst des Todes tragen. Tote und Ster-
bende zeichnete seine Hand zuletzt, und in weiter
Ferne mag ihm das Gefallenen-Mal vorgeschwebt
haben, das er seinen Kameraden weihen wollte.
Als wir, seine Kameraden, ihn in Slawjansk zur ewi-
gen Ruhe betteten, da wußten wir, daß er unter uns
weiter leben wird als Mensch, als Künstler und als
Held.
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Soldat bewährt. Schon geschmückt mit den beiden
Eisernen Kreuzen und dem Infanterie-Sturmabzei-
chen, wurde er außer der Reihe zum Leutnant beför-
dert. An der Spitze seines Zuges fiel er in den bitter-
kalten Morgenstunden des 21. März 1942: der Tod.
der ihm niemals Furcht einflößte, war zu ihm ge-
kommen. Was in ihm unter dem Eindruck der
schrecklichen Kämpfe in den Wintermonaten und
insbesondere in den letzten Wochen vor seinem Tode
nach einer plastischen Form drängte, welche Visionen
ihn bewegten, das sagen uns seine letzten Zeichnun-
gen, die den Ernst des Todes tragen. Tote und Ster-
bende zeichnete seine Hand zuletzt, und in weiter
Ferne mag ihm das Gefallenen-Mal vorgeschwebt
haben, das er seinen Kameraden weihen wollte.
Als wir, seine Kameraden, ihn in Slawjansk zur ewi-
gen Ruhe betteten, da wußten wir, daß er unter uns
weiter leben wird als Mensch, als Künstler und als
Held.
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