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Kunst und Künstler: illustrierte Monatsschrift für bildende Kunst und Kunstgewerbe — 1.1902-1903

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Sickert, Oswald: Whistler
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https://doi.org/10.11588/diglit.3547#0477

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inbrünstige Feindschaft von nie versagender
Fröhlichkeit und Ritterlichkeit, nie ver-
sagendem Geist gewissen Dingen gegenüber,
welche in der Kunst verabscheuenswürdig und
schädlich sind.

„Die artige Kunst, sich Feinde zu machen"
enthält, neben den ästhetischen, andere Bei-
träge zur Philosophie, denn sie stellt einen
wohlbegründeten Optimismus dar, den un-
erschütterlichen Optimismus des Mannes,
welcher die Welt, in der er lebt, schön findet.

Whistlers Optimismus ist nichtsdestoweniger
ein Phänomen, weil nur sehr wenige ihm
folgen können, weil sehr wenige diese Schärfe
der Auffassung in ihren Augen und in ihren
Händen diese Kraft, sie wirklich zu besitzen,
haben. Aber die Ueberzeugung, dass ein
solcher unüberwindlicher Optimismus existiert,
dass er nicht nur die von einem Philosophen
aufgestellte theoretische Möglichkeit ist, diese
Ueberzeugung hat uns Whistler ebenfalls
hinterlassen.

HIROSHIGHK, FLUSSMUNDUNG
 
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