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lätter von Wilhelm Lein
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diesem Künstler, deirnu:
ter den Bildhauern neun:
aller und geschmackl-
os und Rodin zu lerne
;ant zu machen verst
:he nicht die Sinnlidtt
"estliches, Hochzeitft
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:n 1922 und 1923. k
ungen immer wirkt, fc
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1; er wird weder fe
kräftig, setzt er die Ste
och ohne nachhaltig •■;
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Wiener Barock t*J
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der Künstler das Gegenteil erstrebt. Die Absicht erscheint
bedeutender als das Gelingen: Faistauers Bilder und Zeich-
nungen wirken wie der Versuch eines ernsten, von der Lokal-
tradition aber gehemmten Künstlers, die Äußerlichkeit Wiens
in der Malerei zu überwinden. Die Veranstaltung in diesem
Umfange war durchaus dankenswert, da Faistauer bean-
spruchen durfte in Berlin besser als bisher gekannt zu sein.
Wie man hört, soll in ähnlichem Umfange eine Ausstellung
von Arbeiten Egon Schieies folgen. Die Glasfenster, die da-
neben ausgestellt waren, sind vortreffliche Arbeiten, die die
Firma Puhl & Wagner, Gottfried Heinersdorff mit Hilfe von
Schmidt-Rottluff, Dülberg, Freundlich u. a. ausgeführt hat.
Diese Fenster machten den Raum aber so dunkel, daß man
von den Mosaiken nichts sah.
Die Galerie Goldschmidt & Wallerstein vermittelte die
Kenntnis der Zeichnungen von Paula Modersohn. Diese
Malerin gehört zu jenen viel gepriesenen Künstlern über
die wir in „Kunst und Künstler" anderer Meinung sind als
die meisten der öffentlich Urteilenden. Die Ausstellung be-
stätigt unser Urteil. In der Zeichnung entscheidet es sich;
dort muß das Talent zeigen, was es kann und nicht kann.
Erna Modersohns Zeichnungen sind ganz schwach, ganz un-
originell; es fehlt ihnen das Entscheidende: der Sinn für Form.
Pascins neuere Arbeiten in der Galerie Flechtheim
waren geeignet, dem schwankenden Urteil einen Maß-
stab zu geben. Der Skizzist hat mehr Kultur, mehr Kön-
nen, mehr Ernst und Fleiß, vor allem mehr Talent als
die, die ihn als einen Künstler „impressionistischer Flüchtig-
keit" geringschätzen; seine Flüchtigkeiten sind essentiell. Es
ist alles mehr oder weniger operettenhaft, die kleinen Mäd-
chen mit hochgerutschten Röcken, die exotischen Aquarelle und
die Spiele mit dem biblischen Stoff vom „Verlorenen Sohn";
es ist jedoch Operettengeist, der an Offenbach erinnert. Feine
Tonmalerei und charakteristische Zeichnung, Arabeske und
Naturbeobachtung, Wahrheit und Karikatur, Verwachsenheit
und Grazie, Lautrec und Rokoko: das alles geht in einer
persönlichen Weise zusammen. Pascin sieht die Dinge, wie
er sie darstellt. Er ist zugleich ein Schmeichler, ein Ver-
schönerer und das, was Großmann meint, wenn er sich
selbst einen „Baissier" nennt. Ein bedeutendes Können,
das diskret auftritt und sich in kostbar schimmernden An-
deutungen bewegt: wo gibt es das sonst noch in diesen
Zeiten, wo sich die Talente so gern überschreien! Über
eine Pascin-Ausstellung in diesem Umtange ist angesichts
der Schwierigkeiten mit Dank zu quittieren. Nicht vorent-
halten werden soll dem Leser die Kuriosität einer kurzen
Charakteristik Pascins, die Carl Einstein für den Katalog der
Galerie Flechtheim geschrieben hat. Sie ist in ihrem artikel-
losen, geschraubten Sternheimstil ebenso amüsant-klug wie
unfreiwillig komisch: „Pascin kennt nicht Entwicklung, be-
saß nur Begabtheit, worin emsig er spielte. Fertiger Anlage
fügte er rundes Gewimmel des Boucher hinzu; mythisches
Vaudeville biegsamer Gelegenheit. Dann wandte er sich
tabakerzeugenden Ländern zu, reizende Absatzgebiete min-
derer Mädchenhändler, woher als reicherer Entgelt für sym-
metrische Töchter und busige Cousinen Tango- und schlanker
Shimmy-Synkopten. — Dort trinkt man noch veritabelen
Whisky und alten Rum; Farbe und Flizz steigerten Tempo
der Blattkolonne. Pascin, hieß es nun seit längerem über-
all, war immer noch begabt und ohne Weltanschauung,
Ausrede für Mangel an Anschauung. Er ist einer der we-
nigen anständigen ruhigen Leute, die man in Europa trifft.
Schüler war er nie, sondern stets Pascin und Meister."
In der Galerie Dr. Kurt Steinbart waren Bilder und Zeich-
nungen von Waldemar Rösler zu sehen. Wie wir hören,
wird eine größere Rösler-Ausstellung vorbereitet. Der Plan
verdient alle Unterstützung. K. Seh.
FRANKFURT A. M.
Im Anschluß an die Messe hatte der Werkbund im Kunst-
gewerbemuseum eine Ausstellung „Die Form ohne Orna-
ment" veranstaltet.*" Es war eine gute, reinlich gemachte
Ausstellung, die im wesentlichen bewies, was sie beweisen
wollte. Manches wirkte wie eine Erfüllung des schon vor
dreißig Jahren Geforderten. Anderes erschien mißlungen,
da die Form an sich — vor allem bei gewissen Metall-
gegenständen — wie ein Ornament anmutete. Auch das
„Bauhaus" in Weimar zeigte sich in dieser Ausstellung
von seiner besten Seite. Besonderes Gewicht erhielt die
Ausstellung dem Messegraus gegenüber. Sie zeigte einen
Weg, nicht etwa zu einem „neuen Stil", sondern zu jenem
selbstverständlich scheinenden, kultivierten und sachlich be-
tonten Komfort, den die Engländer längst kennen, der
in Deutschland aber nicht Boden gewinnen kann, weil es
einerseits an altem Reichtum und mittlerem Wohlstand fehlt,
und weil anderseits jede Formbestrebung bei uns gleich in
stilistische Verstiegenheit und Weltanschauungsfragen aus-
artet. K. Seh.
* Dem Gedanken ist auch ein Buch mit demselben Titel gewidmet,
das in der Deutschen Verlagsanstalt erschienen ist.
it unter
■drücken,
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Umfange war durchaus dankenswert, da Faistauer bean-
spruchen durfte in Berlin besser als bisher gekannt zu sein.
Wie man hört, soll in ähnlichem Umfange eine Ausstellung
von Arbeiten Egon Schieies folgen. Die Glasfenster, die da-
neben ausgestellt waren, sind vortreffliche Arbeiten, die die
Firma Puhl & Wagner, Gottfried Heinersdorff mit Hilfe von
Schmidt-Rottluff, Dülberg, Freundlich u. a. ausgeführt hat.
Diese Fenster machten den Raum aber so dunkel, daß man
von den Mosaiken nichts sah.
Die Galerie Goldschmidt & Wallerstein vermittelte die
Kenntnis der Zeichnungen von Paula Modersohn. Diese
Malerin gehört zu jenen viel gepriesenen Künstlern über
die wir in „Kunst und Künstler" anderer Meinung sind als
die meisten der öffentlich Urteilenden. Die Ausstellung be-
stätigt unser Urteil. In der Zeichnung entscheidet es sich;
dort muß das Talent zeigen, was es kann und nicht kann.
Erna Modersohns Zeichnungen sind ganz schwach, ganz un-
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Pascins neuere Arbeiten in der Galerie Flechtheim
waren geeignet, dem schwankenden Urteil einen Maß-
stab zu geben. Der Skizzist hat mehr Kultur, mehr Kön-
nen, mehr Ernst und Fleiß, vor allem mehr Talent als
die, die ihn als einen Künstler „impressionistischer Flüchtig-
keit" geringschätzen; seine Flüchtigkeiten sind essentiell. Es
ist alles mehr oder weniger operettenhaft, die kleinen Mäd-
chen mit hochgerutschten Röcken, die exotischen Aquarelle und
die Spiele mit dem biblischen Stoff vom „Verlorenen Sohn";
es ist jedoch Operettengeist, der an Offenbach erinnert. Feine
Tonmalerei und charakteristische Zeichnung, Arabeske und
Naturbeobachtung, Wahrheit und Karikatur, Verwachsenheit
und Grazie, Lautrec und Rokoko: das alles geht in einer
persönlichen Weise zusammen. Pascin sieht die Dinge, wie
er sie darstellt. Er ist zugleich ein Schmeichler, ein Ver-
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selbst einen „Baissier" nennt. Ein bedeutendes Können,
das diskret auftritt und sich in kostbar schimmernden An-
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eine Pascin-Ausstellung in diesem Umtange ist angesichts
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Galerie Flechtheim geschrieben hat. Sie ist in ihrem artikel-
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