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Kunst und Künstler: illustrierte Monatsschrift für bildende Kunst und Kunstgewerbe — 23.1925

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Heft 5
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Grosse, Ernst: Ostasiatisches Gerät
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https://doi.org/10.11588/diglit.4653#0185

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TEESCHALE. STEINZEUG. JAPAN

daß die Japaner nur geschickte aber schwächliche
Nachahmer der unerreichbaren Chinesen seien.
Allein, wenn man die japanische Gerätekunst in
ihrer Heimat studiert hat, ist man leider nicht
mehr fähig, sie so gering zu werten, wie es die
regierende Mode verlangt. Man kann zugeben,
daß die Chinesen in der freien Bildnerei ursprüng-
lichere und mächtigere Werke geschaffen haben
als die Japaner, obwohl diese auch in Malerei und
Plastik manches aufzuweisen vermögen, dessen
gleichen in China einstweilen noch nicht gefunden
worden ist; aber aus der Überlegenheit in den
freien Künsten folgt keineswegs notwendig eine
Superiorität in den Gerätekünsten, die eine nicht
unwesentlich verschiedene Begabung erfordern. Daß
die Chinesen auch diese in reicherem Maße be-
sessen und bis zu höherem Grade ausgebildet hätten,
läßt sich aus den Werken, die bis jetzt der An-
schauung zugänglich sind, nicht mit Sicherheit er-
kennen. Die chinesische Gerätekunst, die wir ge-
genwärtig wirklich kennen — und nur diese kann
man beurteilen —, steht in mehr als einer Be-
ziehung der europäischen näher als die japanische,
aber eben deshalb unter dieser, weil sie mit der
europäischen gewisse Fehler und Mängel teilt,
über die sich die japanische erhoben hat. Die Ja-

paner selbst haben niemals geleugnet, daß sie auch
in den Gerätekünsten die Schüler der Chinesen
gewesen sind; aber es ereignet sich eben zuweilen,
daß der Schüler den Lehrer übertrifft. Daß man
den Vorrang der japanischen Geräte heute nicht
mehr anerkennen will und vielleicht auch nicht
mehr erkennen kann, mag nicht am wenigsten
daran liegen, daß die meisten und besten durch-
weg für einen höchst aristokratischen Geschmack
berechnet sind und deshalb dem in Europa herr-
schenden Geiste minder zusagen als die lauter und
breiter wirkenden Prachtgeräte der Chinesen.

Die Gerätekunst der verschiedenen ostasiatischen
Völker ist also nicht ganz gleichartig; sie zeigt viel-
mehr Unterschiede, die sich stellenweise zu wah-
ren Gegensätzen steigern, so daß man zuweilen
zweifeln kann, ob man überhaupt das Recht habe,
von einer ostasiatischen Gerätekunst zu reden. In-
dessen sobald man die Erzeugnisse der drei ost-
asiatischen Völker den westasiatischen und gar den
europäischen gegenüberstellt, so erscheinen sie
dennoch wieder als eine Einheit, und sie sind in
der Tat auch durch so viele und wichtige Be-
ziehungen historischer und ästhetischer Art mit-
einander verbunden, daß man sie trotz aller Ver-
schiedenheiten als Einheit behandeln darf. Nur

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