Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Kunst und Künstler: illustrierte Monatsschrift für bildende Kunst und Kunstgewerbe — 23.1925

DOI Heft:
Heft 7
DOI Artikel:
Kunstausstellungen
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.4653#0298

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
LUNGl

8) dessen breit hinget
eindrücklichster ¥b**'
[I9l8_23,dieim^

Ausstellung beiCas^-
)1e geschickte Gegen**

!ns dem Iahte 19»! H

;;: o*n

n Jähre ,91^
allgemeinen ün

tte, der in s«aA* ^

ennurpy heiae^
diese le*0^>,%

.«Hl

stellu^ «J^**

US Schatte^1* it
Bedeuw« i

n Deutsch £

THEODORE GERICAULT, STUDIE ZUM „OFFICIER DE CHASSEURS"

AUSGESTELLT BEI HUGO PERLS, BERLIN

her
iscbe

asiens zu wenig anerkannt. Der Grund liegt in der Un-
zulänglichkeit des bei uns vorhandenen Materials.

Um so mehr dürfte man den Versuch der Mannheimer
Kunsthalle begrüßen, nicht nur Erzeugnisse der genannten
Technik auszustellen, sondern darüber hinaus durch Vor-
führung von Schattenspielen und Tänzen in den Geist der
indonesischen Kultur einzuführen.

Es würde zu weit führen, an dieser Stelle zu weit auf
den verschiedenartigen künstlerischen Charakter der aus-
gestellten Batik- und Skatarbeiten (aus den Sammlungen
Komter-Amsterdam und Dr. Driersen-Mannheim) einzugehen.
Vom Überschwang Balis zum feierlichen Ernst Timors und
Atjehs, von der feinen geometrischen Musterung Sumatras
zur pathetischen Figurenweberei Sumbas ergeben sich we-
sentliche Abstände.

Besonders muß auf den religiösen Gehalt dieser Kunst
hingewiesen werden. Die Skatfärberei wird von Zeremonien
begleitet. Da die Fäden bei ihr vor dem Weben an den
entsprechenden Stellen verschieden eingefärbt werden und
das Muster erst zuletzt auf dem Webstuhl herauskommt,
kann man sich ungefähr ein Bild von dem gewaltigen Auf-
wand an künstlerischer Vorstellungskraft machen, der hier
das Selbstverständliche ist.

Derselbe religiös-philosophische Gehalt war auch die

Grundlage der von Raden S. Hardjodiringgo dargebotenen
Schattenspiel- und Tanzvorführungen, deren unsagbare for-
male Konzentration ihre Ursache eben darin hat, daß sie
in erster Linie lebendiger Vortrag der geistigen Erfahrung
sein wollen. Der Charakter des Mysteriums bleibt stets un-
verwischt, alles Ästhetische ist nur Beiklang und Nebenton.

L. Moser (Karlsruhe).

BERLIN

Die Ausstellung „von Delacroix bis Picasso", die Hugo
Perls im März veranstaltete, ist eine der wichtigsten Kund-
gebungen des Kunsthandels in diesem Winter geworden.
Sie war gut gedacht, wohl vorbereitet und mit sorgfältigem
Geschmack in den verhältnismäßig kleinen Räumen her-
gerichtet. Solche Ausstellungen, die neben klugem Ge-
schäftssinn auch Ehrgeiz der Leistung verraten, sind um
so unentbehrlicher, als sie in diesen Zeitläuften nur mit
Überwindung großer Schwierigkeiten zu machen sind und
darum nur selten gemacht werden. Veranstaltungen wie die
Lautrec-Ausstellung in der Galerie Matthiesen und wie diese
Ausstellung guter französischer Bilder und Zeichnungen bei
Hugo Perls haben zu kleinen Ereignissen im Berliner Kunst-
leben werden können, weil sie an die besten Zeiten des

283
 
Annotationen