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Kunst und Künstler: illustrierte Monatsschrift für bildende Kunst und Kunstgewerbe — 23.1925

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Heft 9
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Meier-Graefe, Julius: Die Sammlung Gangnat
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https://doi.org/10.11588/diglit.4653#0363

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AUGUSTE RENOIR, LIEGENDES MÄDCHEN. 1902
°,65 : o,54 m

DIE SAMMLUNG GANGNAT

JULIUS MEIER-GRAEFE

Sie soll am 21. Juni im Hotel Drouot in Paris
versteigert werden, und die Auktion wird das
Ereignis dieser Saison sein. Die Sammlung gehört
zu den jüngsten von den vor dem Kriege ent-
standenen. Auch die Betrachtung der Pariser Pri-
vatschätze tut gut, zwischen Vor- und Nachkrieg-
konfektion zu unterscheiden. Kurioserweise ent-
fernt sich der erste Anlaß, der zu der Sammlung
führte, nicht allzu weit von den heute wirksamen

Impulsen. Maurice Gangnat kam um 1900 nach
Paris, hatte sich irgendwo im Süden, ich glaube
bei der Eisenbahn, ein bürgerliches Vermögen, nicht
zu groß, nicht zu klein, erworben und war für den
traditionellen Rentner reif. Als Mann in den besten
Jahren gedachte er nicht aller Tätigkeit zu ent-
sagen und suchte eine passende Beschäftigung. Es
kamen die Funktionen eines Aufsichtsrats in Be-
tracht, auch stille Teilhaberschaft bei einer besseren

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