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Bayerischer Kunstgewerbe-Verein [Hrsg.]
Kunst und Handwerk: Zeitschrift für Kunstgewerbe und Kunsthandwerk seit 1851 — 52.1901-1902

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Zwei-Brunnendenkmal-Konkurrenzen
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https://doi.org/10.11588/diglit.7007#0169

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Zwei Brunnendenkmal-Aonkurrenzen.

Schaffen, in Wirklichkeit bedeutet sie eine gesunde
Beschränkung, innerhalb deren sich der Künstler als
Meister zeigen kann. Ganz ungezwungen wird dem
Arbeitenden auf jene Weise die Vorstellung der
späteren Arbeit in echten: Material schon bei der
Skizze erweckt und festgehalten, und ganz von selbst
ergibt sich ihn: aus dieser Technik eine Geschlossen-
heit der Profilierung und der Silhouette, eine Zwang-
losigkeit in der Dekoration der Flächen, sei es durch
figürliche Reliefs oder Mrnamentik, wie sie bei den
älteren akademischen Gepflogenheiten nur schwierig
auf dem Weg mühseliger Reflexionen und eines
phantasietötendeu Kalküls zu erreichen war. Wir
sehen hier Ideen fruchtbar werden, die zuerst
Ad. Hildebrand wieder klar ausgesprochen hat und

die einsichtige Künstler, wie Theodor Fischer und
A. Floßmann, als erste in die praktische Wirklichkeit
übersetzten.

Tine wenig dankbare oder wenigstens nicht eben
leichte Aufgabe war den Künstlern das Zweibrückener
Preisausschreiben. Ts ist eine alte Erfahrung, daß
solche kleine, jetzt verlassene Residenzen, wie Zwei-
brücken eine ist, nur in seltenen Fällen für die
Aufstellung eines Denkmals günstige (Örtlichkeiten
bieten. Die geradlinigen, wie mit dem Lineal ge-
zogenen Straßen, die regelmäßig zugeschnittenen
Schloß- und Paradeplätze solcher Duodezfürstensitze
ergeben selten eine so günstige Situation für eine
zwanglose Gruppierung einer Denkmalsanlage,
 
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