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Bayerischer Kunstgewerbe-Verein [Hrsg.]
Kunst und Handwerk: Zeitschrift für Kunstgewerbe und Kunsthandwerk seit 1851 — 52.1901-1902

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Buchner, Georg: Über das Färben von Metallen
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https://doi.org/10.11588/diglit.7007#0231

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Über das Färben von Metallen.

3<t7. Der „Lamplgarten"; Entwurf und Zeichnung von Architekt W. Span nagel, München.

eigene Räume, Apparate die z. B. bei der Erzeugung
der schönen Anlauffarben zur Verwendung gelangen.

Wir haben in Deutschland hervorragende
Fabriken, besonders in Westfalen, in Württemberg
(Geißlingen), Baden Pforzheim), in denen seit
langem bedeutende Leistungen auf dein Gebiete der
gewerblichen Metallsärbung erzielt werden. Was
beispielsweise die Hirma f>. €. Türcks Wwe. in
Lüdenscheid an manchfaltigen Metallfärbungen her-
vorzubringen vermag, wäre wohl geeignet, Aunst-
handwerker zu Versuchen in dieser Richtung anzu-
spornen, zumal die vorbildlichen japanischen Arbeiten
deutliche Fingerzeige für den künstlerischen Wert der
Metallfärbung geben.

Soll auf diesem Gebiete, durch dessen richtige
Ausübung viele Metallarbeiten erst verkäuflich werden,
etwas durchweg Gutes, hervorragendes geleistet
werden, so müssen meines Erachtens die Aunst- und
Fachgewerbeschulen, die sich mit der Metallotechnik
befassen, auch die Metallfärbung lehren, sie

müssen Werkstätten errichten, in denen die be-
treffenden Areise diese Technik erlernen und sich darin
üben können. Bisher ist die Metallfärbung meines
Wissens nur in zwei Schulen Deutschlands in den
Lehrplan ausgenommen, nämlich in der chemischen
Abteilung des Bayerischen Gewerbemuseums in
Nürnberg und in der Agl. Fachschule für Metall
industrie in Iserlohn. Die Resultate dieser Schulen
sind mir nicht bekannt, so daß mir ein Urteil
darüber fehlt.

Meiner Ansicht nach können die Kenntnisse,
welche zu einer gedeihlichen Weiterentwicklung der
Metallfärbung nötig sind, nur durch eine Schule,
eine Lehr- und Ubungswerkstätte erworben
werden; dort müßten die jungen Metalltechniker die
Grundlagen der Metallfärbung erlernen können, auf
denen sie dann, angeregt durch die Schule, durch
Anwendung des Gelernten und Geübten weiterbauen
würden, z. B. durch Herbeiziehung verschiedener,
noch nicht angewandter Legierungen, die sich be-

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