Klemm, Heckendorf, Krauskopf, Klossowsky, Ulrich Hübner, Hein-
rich Hiibner. Im Graphischen Kabinett sind ausgestellt:
Handzeichnungen, Aquarelle, Radierungen, Lithographien und Holz-
schnitte von: Liebermann, Slevogt, Corinth, Orlik, Lesser Ury,
Ph. Franck, Claus Richter, W. Jäckel, Pechstein, L. v. Hofmann,
Karl Voll, Dresden, Walter Jakob, Dresden, Nolde u. a.
pbankfuüt a. jvt.
Die Kunsthandlung T r i 111 e r stellt iri ihren sämtlichen
Räumen Handzeichnungen und graphische Arbeiten des Karls-
ruher Graphikers K. H u b b u c h aus, der mit dieser Ausstellung
zum ersten Male an die öffentlichkeit tritt.
Kötn
Hermänn A b e I s - Köln verlegt Ende Oktober seine Ge-
schäftsräume nach Komödienstr. 26 (Nähe Hauptbahnhof), wo in
seinem neu eingerichteten Kunstsalon mehrere prächtige Räume
für Ausstellungen von Gemälden, Graphik und Plastik erster Mei-
ster vorhanden sind. Mit dieser Geschäftsverlegung ist eine be-
Joseph Drischler (f 191/), Indianer auf der Fährte.
Ausgestellt bei Hermann Rothe, Berlin
deutende Vergrößerung des Abelsschen Kunsthauses verbunden, da
die monatlich wechselnden Ausstellungen umfangreicher gestaltet
wcrden sollen.
Stuftgaüt
Im Kunsthaus S c h a 11 e r werden Gemälde-Kollektionen von
Reinhold N ä g e 1 e - Stuttgart, Friedrich S c h ii z - Düsseldorf
und Fritz Steißlinger- Böblingen gezeigt. — Unter dem Titel
„Aktivisten“ birgt das Graphische Kabinett eine Ausstellung mo-
dcrner Kiinstler von der Art Schmitt-Rottluffs, Scharffs, Meidners,
Groszs und Dixs.
Das ,,Berliner Tageblatt“ nennt
den „Kunstwanderer“ die „auch im weiten Aus-
land anerkannte Sammler - Zeitschrift.“
Bezienen Sie sicn aui die inserate des „KunsTUifliiDERERS“!
Aus dec jYlufeumsiuett.
Beültn
üeheimrat Dr. J u s t i bereitet in der modernen Abteilung
der N a t i o n a 1 g a 1 e r i e (ehem. Kronprinzenpalais) eine Aus-
stellung der in diesem Sommer gemalten Rheinlandschaften von
Lesser U r y vor. Neben Ülgemälden werden auch die neuen
Pastelle ausgestellt, die der Berliner Meister von seiner Rhein-
reise heimgebracht hat.
In der staatlichen Abteilung für o s t a s i a ti s c h e Kunst,
die sicli im friiheren Kunstgewerbemuseum in dcr Prinz Albrecht-
straße befindet, ist am 8. Oktober eine Ausstellung eröffnet wor-
dcn, iiber die demnächst noch zu sprechen sein wird.
Professor Dr. Hermann S c h m i t z , Kustos am Schloß-
museüm beginnt am 16. Oktober (9 Uhr abends) in der Lessing-
Hochschule (Mommsen-Gymnasium, Wormserstr. 11) einen Zyklus
von Vorträgen iiber „Das Kunstgewerbe“.
Bücstau
Ftir das Schlesische Museum ist eins der hervor-
ragendsten Werke von Menzel erworben worden: Menzels
„Begegnung Friedrichs d e s G r o ß e n m i t J o s e p h
II. i n N e i ß e 1769“. Dieses 3,12 m X 2,45 m große Gemälde
hatten 1917 H e n r i c i und C a s s i r e r , Berlin, gemeinsam mit
B ö h 1 e r und H e 1 b i n g in Miinchen für ungefähr eine halbe Mil-
lion Mark vom Großherzog von Sachsen-Weimar gekauft, dem es
einmal als Gewinn aus einer Wohlfahrtslotterie zugefallen war. Und
kurz nach dem Ankauf wurde es dem Schlesischen Museum in
Breslau angeboten, das aber niclit die nötigen Mittel aufbringen
konnte. So kani dann das Bild in den Besitz des Fabrikdirektors
R. I< o 11 k e in Berlin, der es jetzt, im vaterländischen Interesse,
um 60 000 Mark der Provinz Schlesien für das Schlesische Museunt
iiberließ. Die Anregung zu dieser ausgezeichneten Erwerbung
hatte Direktor Dr. Heinz Braune vom Schlesischen Museum ge-
geben. Nun hat hier der große Menzel einen Ehrenplatz.
Aus dev Künff(crtDc(f-
Josef W i 1 m , der bedeutende Goldschmied und Lchrer an
der Staatlichen Kunsthochsclmle zu Berlin, ist im frühen Alter von
44 Jahren gestorben. Sein Verlust für die christlich-religiösc
Kunstidee ist, wie die Germania bemerkt, nicht zu ersetzen.
„Sein letztes Ziel war, die neue Monstranz kirchlich, formal und
kunstgesetzlich zu schaffen, zu Iösen.“ Wilm, der ein gebürtiger
Bayer war, erfreute sich in den Künstlerkreisen großer Wert-
schätzung.
Die Ausstellung einer Skulptur „Indianer auf der Fährte“ bei
Hermann Rothe in Berlin weckt die Erinnerung an den ausge-
zeichneten 1917 verstorbenen deutschen Bildhauer Joseph
D r i s c h 1 e r , der längere Zeit in A m e r i k a gelebt und die In-
dianer in ihrer Fleimat kennengelernt hat. In Berlin schätzte man
ihn zunächst als tiichtigen Mitarbeiter Siemerings am Washington-
Denkmal, aber bald darauf wurde er weiteren Kreisen durch sein
lebensvoll gestaltctes Moltke-Denkmal in Reichentach i. Rld. und
mehrere Bismarck-Denkmäler bekannt. Dcr „Indianer auf der
Fährte“, der im vorliegenden Hefte des „Kunstwanderers“ reprc-
duziert wird, zeigt Drischler, den Plastiker, von seiner glücklich-
sten künstlerischen Seite.
*
Eduard Kaempffer, der ausgezeiclmete Maler und Leh-
rer an der Kunstakademie in B r e s 1 a u , wird, wie die S c h I e -
s i s c h e Z e i t u n g berichtet, „altershalber“ abgebaut. Dieser
jugendliche 65 jährige, der aus Münster in Westfalen stammt, hat
reiche Arbeit geleistet. Landschaften, Tierbilder, Monumental-
gemälde (darunter Bilder aus Luthers Leben fiir das Rathaus zu
Erfurt) sprechen für den hohen Ernst seiner farbenprächtigen Mal-
50
rich Hiibner. Im Graphischen Kabinett sind ausgestellt:
Handzeichnungen, Aquarelle, Radierungen, Lithographien und Holz-
schnitte von: Liebermann, Slevogt, Corinth, Orlik, Lesser Ury,
Ph. Franck, Claus Richter, W. Jäckel, Pechstein, L. v. Hofmann,
Karl Voll, Dresden, Walter Jakob, Dresden, Nolde u. a.
pbankfuüt a. jvt.
Die Kunsthandlung T r i 111 e r stellt iri ihren sämtlichen
Räumen Handzeichnungen und graphische Arbeiten des Karls-
ruher Graphikers K. H u b b u c h aus, der mit dieser Ausstellung
zum ersten Male an die öffentlichkeit tritt.
Kötn
Hermänn A b e I s - Köln verlegt Ende Oktober seine Ge-
schäftsräume nach Komödienstr. 26 (Nähe Hauptbahnhof), wo in
seinem neu eingerichteten Kunstsalon mehrere prächtige Räume
für Ausstellungen von Gemälden, Graphik und Plastik erster Mei-
ster vorhanden sind. Mit dieser Geschäftsverlegung ist eine be-
Joseph Drischler (f 191/), Indianer auf der Fährte.
Ausgestellt bei Hermann Rothe, Berlin
deutende Vergrößerung des Abelsschen Kunsthauses verbunden, da
die monatlich wechselnden Ausstellungen umfangreicher gestaltet
wcrden sollen.
Stuftgaüt
Im Kunsthaus S c h a 11 e r werden Gemälde-Kollektionen von
Reinhold N ä g e 1 e - Stuttgart, Friedrich S c h ii z - Düsseldorf
und Fritz Steißlinger- Böblingen gezeigt. — Unter dem Titel
„Aktivisten“ birgt das Graphische Kabinett eine Ausstellung mo-
dcrner Kiinstler von der Art Schmitt-Rottluffs, Scharffs, Meidners,
Groszs und Dixs.
Das ,,Berliner Tageblatt“ nennt
den „Kunstwanderer“ die „auch im weiten Aus-
land anerkannte Sammler - Zeitschrift.“
Bezienen Sie sicn aui die inserate des „KunsTUifliiDERERS“!
Aus dec jYlufeumsiuett.
Beültn
üeheimrat Dr. J u s t i bereitet in der modernen Abteilung
der N a t i o n a 1 g a 1 e r i e (ehem. Kronprinzenpalais) eine Aus-
stellung der in diesem Sommer gemalten Rheinlandschaften von
Lesser U r y vor. Neben Ülgemälden werden auch die neuen
Pastelle ausgestellt, die der Berliner Meister von seiner Rhein-
reise heimgebracht hat.
In der staatlichen Abteilung für o s t a s i a ti s c h e Kunst,
die sicli im friiheren Kunstgewerbemuseum in dcr Prinz Albrecht-
straße befindet, ist am 8. Oktober eine Ausstellung eröffnet wor-
dcn, iiber die demnächst noch zu sprechen sein wird.
Professor Dr. Hermann S c h m i t z , Kustos am Schloß-
museüm beginnt am 16. Oktober (9 Uhr abends) in der Lessing-
Hochschule (Mommsen-Gymnasium, Wormserstr. 11) einen Zyklus
von Vorträgen iiber „Das Kunstgewerbe“.
Bücstau
Ftir das Schlesische Museum ist eins der hervor-
ragendsten Werke von Menzel erworben worden: Menzels
„Begegnung Friedrichs d e s G r o ß e n m i t J o s e p h
II. i n N e i ß e 1769“. Dieses 3,12 m X 2,45 m große Gemälde
hatten 1917 H e n r i c i und C a s s i r e r , Berlin, gemeinsam mit
B ö h 1 e r und H e 1 b i n g in Miinchen für ungefähr eine halbe Mil-
lion Mark vom Großherzog von Sachsen-Weimar gekauft, dem es
einmal als Gewinn aus einer Wohlfahrtslotterie zugefallen war. Und
kurz nach dem Ankauf wurde es dem Schlesischen Museum in
Breslau angeboten, das aber niclit die nötigen Mittel aufbringen
konnte. So kani dann das Bild in den Besitz des Fabrikdirektors
R. I< o 11 k e in Berlin, der es jetzt, im vaterländischen Interesse,
um 60 000 Mark der Provinz Schlesien für das Schlesische Museunt
iiberließ. Die Anregung zu dieser ausgezeichneten Erwerbung
hatte Direktor Dr. Heinz Braune vom Schlesischen Museum ge-
geben. Nun hat hier der große Menzel einen Ehrenplatz.
Aus dev Künff(crtDc(f-
Josef W i 1 m , der bedeutende Goldschmied und Lchrer an
der Staatlichen Kunsthochsclmle zu Berlin, ist im frühen Alter von
44 Jahren gestorben. Sein Verlust für die christlich-religiösc
Kunstidee ist, wie die Germania bemerkt, nicht zu ersetzen.
„Sein letztes Ziel war, die neue Monstranz kirchlich, formal und
kunstgesetzlich zu schaffen, zu Iösen.“ Wilm, der ein gebürtiger
Bayer war, erfreute sich in den Künstlerkreisen großer Wert-
schätzung.
Die Ausstellung einer Skulptur „Indianer auf der Fährte“ bei
Hermann Rothe in Berlin weckt die Erinnerung an den ausge-
zeichneten 1917 verstorbenen deutschen Bildhauer Joseph
D r i s c h 1 e r , der längere Zeit in A m e r i k a gelebt und die In-
dianer in ihrer Fleimat kennengelernt hat. In Berlin schätzte man
ihn zunächst als tiichtigen Mitarbeiter Siemerings am Washington-
Denkmal, aber bald darauf wurde er weiteren Kreisen durch sein
lebensvoll gestaltctes Moltke-Denkmal in Reichentach i. Rld. und
mehrere Bismarck-Denkmäler bekannt. Dcr „Indianer auf der
Fährte“, der im vorliegenden Hefte des „Kunstwanderers“ reprc-
duziert wird, zeigt Drischler, den Plastiker, von seiner glücklich-
sten künstlerischen Seite.
*
Eduard Kaempffer, der ausgezeiclmete Maler und Leh-
rer an der Kunstakademie in B r e s 1 a u , wird, wie die S c h I e -
s i s c h e Z e i t u n g berichtet, „altershalber“ abgebaut. Dieser
jugendliche 65 jährige, der aus Münster in Westfalen stammt, hat
reiche Arbeit geleistet. Landschaften, Tierbilder, Monumental-
gemälde (darunter Bilder aus Luthers Leben fiir das Rathaus zu
Erfurt) sprechen für den hohen Ernst seiner farbenprächtigen Mal-
50