Arthur Upham Pope kommt dann zu dem Schlusse, daß es
sich bei der Frage des Asiatischen Museums in Berlin n i c h t um
eine lediglich Berliner Angelegenheit und nicht
nur um einen Streit gelehrter deutscher Kunsthistoriker handelt.
Die Frage geht vielmehr, sagte er, „die ganze Kunstwelt
ernstlich an und auch amerikanische Gelehrte und Museumsleiter
dürfen mit Recht dagegen protestieren, daß hier die Ge-
legenheit versäumt wird, auf einem verhältnismäßig neuen, aber
für die Museen des Abendiandes sehr wichtigen Gebiet für die
ganze Welt ein M u s t e r b e i s p i e 1 zu geben. Unsere Ent-
deckung der asitatischen Kunst ist schließlich ziemlich neuen Da-
tums, und die Ueberlegenheit, die sie in vieler Hinsicht besitzt,
ist zwar von allen Eingeweihten zugegeben, aber in weiteren
Kreisen viel zu wenig erkannt. Wenn die prachtvollen Kunst-
schätze Asiens, die B e r 1 i n besitzt, von so ausgezeichneten
Kennern wie Sarre, Kiihnel, v. Lecoq, Kiimmel und Cohn unter
einem Dach vereinigt und aufgestellt wiirden, so wiirde das eine
Offenbarung von epochemachender Bedeutung
sein. Jede asiatische Sammlung der ganzen Welt
würde davon Anregung empfangen, und wir würden hier in
Amerika genötigt sein, die asiatischen Kunstwerke, die wir be-
sitzen, zu sichten, zu bereichern und besser zu ordnen. Es ist eine
beklagenswerte und iiberraschende Tatsache, daß man heute
nirgends auf der ganzen Welt eine wirklich umfassende, sach-
kundig geordnete und gut aufgestellte Sammlung sehen kann, die
das ganze Gebiet der Kunst Asiens umfaßt.“
Römlfcbet’ Kunffbtuef.
In der Via del Babuino 173—175 hat Louis Zacha-
rias im Zusammenhange mit der Firma Wertheim, Berlin,
ein neues Kunsthaus eröffnet. Der diesem Unternehmen zu-
grunde liegende Gedanke verspricht eine aussichtsreiche Befruch-
tung des römischen Ausstellungswesens und vielleicht auch der
deutsch-italienischen Beziehungen. Es sollen hier nach dem Muster
der Kunstsalons - in deutschen Städten regelmäßige Kollektivaus-
stellungen von qualifizierten Kiinstlern der öffentlichkeit gezeigt
werden. Daneben verleiht ein reichhaltiger Bestand von guten
Werken der antiken Kunst und des Kunstgewerbes den geschrnack-
vollen Räumen ein solides Gepräge. Eröffnet wurde das Kunst-
haus mit einer Ausstellung von ölgemälden und Graphiken der in
Rom wohlbekannten italienischen Maler Camillo Innocenti
und Edoardo d e 1 N e r i.
Die „Fiamma“ veranstaltete im Foyer des Teat-ro
N a z i o n a 1 e ihre zweite Ausstellung japanischer Farbenholz-
schnitte, die der italienische Bildhauer Ottilio F' e s c i bei lang-
jährigem Aufenthalte in Japan gesammelt hatte. Sie umfassen die
Zeit von 1600—1800 mit den besten Namen dieser Epoche. Be-
sonders gute Blätter befinden sich darunter von M o r o n o b u ,
H i r o s h i g e , U t a m a r o , M a s a, n o b u , H a r u n o b u und
H o k u s a i.
Die in Rom lebenden schweizer Künstler eröffneten eine
Schau ihrer Werke im schweizer Zirkel, Via S. Nicolo da Tolen-
tino 1 B. Es ist im Ganzen noch gärender Most, in dem nur einige
Maler wie Giacomo Za n o 1 a r i und H a a s - T r i v e r i o schärfer
umrissenen Charakter aufweisen, während die andcren, narnentlich
auch die Plastiken, zwischen italienischen Traditionen und nor-
dischen Extravaganzen einherpendeln.
Als treffsichere, mit soliden Mitteln arbeitende Porträtistin
zeigt sich Nelly Keil in einer Ausstellung von Zeichnungen und
Graphiken in der Associazione Italo-Amedicana, Corso Umberto
271. Die durch ihre Jllustratorentätigkeit an Berliner Blättern
bekannte Künstlerin ist geborene Wienerin und hat in München und
Berlin studiert. Ihre Darstellungsobjekte sind meist der politischen
Welt entlehnt. Die Ziige Eberts, Stresemanns und a. Staatsmänner
sind mit wenigen Strichen charakteristisch erfaßt und auch Musso-
lini hat seine starre Maske abgelegt und läßt uns durch den Stift
der Künstlerin einen Blick in sein menschliches Innenleben tun.
Einige landschaftliche Blätter beweisen, daß die Zeichnerin auch
mit einem Sinn für klares, lyrisches Farbenempfinden begabt ist.
Im Mittelpunkt der römischen Ausgrabungen steht
gegenwärtig der Plan einer Freilegung des C i r c u s M a x i m u s
durch Giac. B o n i. Er ist zwar nicht neu, scheint aber diesmal
durchgeführt werden zu sollen. In erster Linie wird es sich darum
handeln, die heute die alte Nalle Murcia zwischen Palatin und
Aventin verunzierenden Fabriken und Schuppen fortzuräumen. Die
Ausgrabungen diirften dann nur noch die Fundamente des ehemals
prächtigsten und größten Circus des alten Rom zu Tage fördern.
Nach Boni wäre es das zweckmäßigste, den ganzen Platz später in
einen öffentlichen Garten zu verwandeln. Aber die moderne Spe-
kulation spielt bereits mit dem Gedanken, hier ein neues Stadion
anzulegen, dessen internationale Wettkämpfe Rom auch auf diesem
Gebiete einen Weltruf eintragen würden.
Wichtige Funde sind neuerdings wieder im Tale von Nerni
in den Albanerbergen gemacht worden. Auf einem Terrain, das im
Altertum wahrscheinlich eine kaiserliche Villa bedeckte, brachten
Ausgrabungen schon früher allerhand wertvolle Objekte wie Kapi-
täle von Säulen, Reliefs, Mosaiken u. a. zum Vorschein. Jetzt fand
man eine wundervolle Bacchusstatue aus feinstem Marmor, die
auf einem Piedestal 1,50 m Höhe hat. Sie ist von überaus zartem
Wuchs und zeigt den Kopf ein wenig auf die Schulter geneigt.
Außerdem wurden hier eine Dionysosbüste sowie der Kopf eines
Herkules ausgegraben.
Bei den neuesten Arbeiten in der Unterkirche von S. Pietro
wurde ein Mosaikfragment von Giotto aufgedeckt.
Es stellt einen Engel dar und scheint zu der ursprünglich in der
Vorhalle der alten Peterskirche, dent sogenannten Paradies, be-
findlichen Navicella gehört zu haben. Das Fragment diente in der
Kapelle S. Maria delle partorienti der vatikanischen Grotten als
Verschluß eines Ossariums der beriihmten Familie Orsini, zu
welchem Zwecke es im Anfang des 17. Jahrhunderts hierher ge-
bracht wurde. Der aus diesem Hause stammende Papst Bene-
dict XIII. hatte das wichtige Fragment zu Ehren seiner Familie
mit einem eleganteren Engel, ebenfalls ein Mosaik, im Stile des
18. Jahrhunderts überdecken lassen, um den Einbruch des alten
und damit die Gefährdung des Familienossariums zu verhüten.
Eine von dem gleichen Papst angebrachte lateinische Inschrift
führte auf die Spur des bedeutsamen Bruchstückes der Navicella
und veranlaßte Professor Munoz, den Konservator der römischen
Altertümer, zu seiner Freilegung. Sie lautet: „Benedictus XIII
Pontifex Maximus, Ordinis Praedicatorum. In hoc avito Ursinorum
sacallo S. Maria Praegnantium nucupato. Cum aram die XIX
Januarii An MDCCXXVII sollemni ritu Deo dicesset. Musivum
Jotti opus vetustate fatirent. Ne piorunr ossa in eo condita. Per
hiantes vimas excidevitque. Novi elegantiori musivo super inducto.
communivit ornavitque. Anng MDCCXXVIII Pontif. IV.“
C u r t B a u e r.
üom IDietiet’ Kunffmat?kt.
Am 19. Novenrber fand bei L e o S c h i d 1 o f die Auktion
der Miniaturen-Sammlung W a r n e c k statt. Die kleinen Kunst-
werke, die sich fast auschließlich auf die französische Miniatur
des 18. Jahrhunderts beziehen, wurde unter lebhafter Beteiligung
einheimischer und fremder Sammler und Kunsthändler feilgebo-
ten. Von den charakteristischen Stücken dieser Sammlung er-
zielten: Nr. 7 (Bildnis der Marquise du Deffend, in ihrem Biblio-
thekzimmer sitzend) 18 MilL; Nr. 16 (Augustin, Porträt der
Madame de Sartigues) 50 Mill.; Nr. 18 (Augustin, Madame
Lucile Desmoulins) 26 Mill.; Nr. 27 (B 1 a r e n b e r g h e , Die
Weinlese) 47 Mill.; Nr. 31 (B o u r g e o i s , Damenbildnis) 11 Mill.;
Nr. 34 (B o u v i e r , Damenbildnis) 20 MilL; Nr. 39 (M. G. C a p e t,
Bildnis einer Dame mit ihrem Kind) 19 Mill.; Nr. 45 (D e r a n t o n ,
Damenbildnis) 25 MilL; Nr. 49 (D u m o n t, Damenbildnis) 40 MilL;
Nr. 51 (Dumont, Bildnis eines Mädchens) 22 MilL; Nr. 57
(F r a g o n a r d , Bildnis eines Knaben) ging für 75 Mill. nach Eng-
land; Nr. 64 (G u e r i n , Mädchenbildnis) 38 Mill.; Nr. 66 (H a 11,
Damenbildnis) wurde um den Betrag von 121 Mill. nach Schweden
verkauft. Nr. 84 (Isabey, Lätitia Bonaparte) 19 Mill.; Nr. 85
(Isabey, Damenbildnis) 22 Mill.; Nr. 101 (Mosnier, Damen-
bildnis) 16 Mill.; Nr. 107 (J anvanös, Blumenstilleben) 17 MilL;
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sich bei der Frage des Asiatischen Museums in Berlin n i c h t um
eine lediglich Berliner Angelegenheit und nicht
nur um einen Streit gelehrter deutscher Kunsthistoriker handelt.
Die Frage geht vielmehr, sagte er, „die ganze Kunstwelt
ernstlich an und auch amerikanische Gelehrte und Museumsleiter
dürfen mit Recht dagegen protestieren, daß hier die Ge-
legenheit versäumt wird, auf einem verhältnismäßig neuen, aber
für die Museen des Abendiandes sehr wichtigen Gebiet für die
ganze Welt ein M u s t e r b e i s p i e 1 zu geben. Unsere Ent-
deckung der asitatischen Kunst ist schließlich ziemlich neuen Da-
tums, und die Ueberlegenheit, die sie in vieler Hinsicht besitzt,
ist zwar von allen Eingeweihten zugegeben, aber in weiteren
Kreisen viel zu wenig erkannt. Wenn die prachtvollen Kunst-
schätze Asiens, die B e r 1 i n besitzt, von so ausgezeichneten
Kennern wie Sarre, Kiihnel, v. Lecoq, Kiimmel und Cohn unter
einem Dach vereinigt und aufgestellt wiirden, so wiirde das eine
Offenbarung von epochemachender Bedeutung
sein. Jede asiatische Sammlung der ganzen Welt
würde davon Anregung empfangen, und wir würden hier in
Amerika genötigt sein, die asiatischen Kunstwerke, die wir be-
sitzen, zu sichten, zu bereichern und besser zu ordnen. Es ist eine
beklagenswerte und iiberraschende Tatsache, daß man heute
nirgends auf der ganzen Welt eine wirklich umfassende, sach-
kundig geordnete und gut aufgestellte Sammlung sehen kann, die
das ganze Gebiet der Kunst Asiens umfaßt.“
Römlfcbet’ Kunffbtuef.
In der Via del Babuino 173—175 hat Louis Zacha-
rias im Zusammenhange mit der Firma Wertheim, Berlin,
ein neues Kunsthaus eröffnet. Der diesem Unternehmen zu-
grunde liegende Gedanke verspricht eine aussichtsreiche Befruch-
tung des römischen Ausstellungswesens und vielleicht auch der
deutsch-italienischen Beziehungen. Es sollen hier nach dem Muster
der Kunstsalons - in deutschen Städten regelmäßige Kollektivaus-
stellungen von qualifizierten Kiinstlern der öffentlichkeit gezeigt
werden. Daneben verleiht ein reichhaltiger Bestand von guten
Werken der antiken Kunst und des Kunstgewerbes den geschrnack-
vollen Räumen ein solides Gepräge. Eröffnet wurde das Kunst-
haus mit einer Ausstellung von ölgemälden und Graphiken der in
Rom wohlbekannten italienischen Maler Camillo Innocenti
und Edoardo d e 1 N e r i.
Die „Fiamma“ veranstaltete im Foyer des Teat-ro
N a z i o n a 1 e ihre zweite Ausstellung japanischer Farbenholz-
schnitte, die der italienische Bildhauer Ottilio F' e s c i bei lang-
jährigem Aufenthalte in Japan gesammelt hatte. Sie umfassen die
Zeit von 1600—1800 mit den besten Namen dieser Epoche. Be-
sonders gute Blätter befinden sich darunter von M o r o n o b u ,
H i r o s h i g e , U t a m a r o , M a s a, n o b u , H a r u n o b u und
H o k u s a i.
Die in Rom lebenden schweizer Künstler eröffneten eine
Schau ihrer Werke im schweizer Zirkel, Via S. Nicolo da Tolen-
tino 1 B. Es ist im Ganzen noch gärender Most, in dem nur einige
Maler wie Giacomo Za n o 1 a r i und H a a s - T r i v e r i o schärfer
umrissenen Charakter aufweisen, während die andcren, narnentlich
auch die Plastiken, zwischen italienischen Traditionen und nor-
dischen Extravaganzen einherpendeln.
Als treffsichere, mit soliden Mitteln arbeitende Porträtistin
zeigt sich Nelly Keil in einer Ausstellung von Zeichnungen und
Graphiken in der Associazione Italo-Amedicana, Corso Umberto
271. Die durch ihre Jllustratorentätigkeit an Berliner Blättern
bekannte Künstlerin ist geborene Wienerin und hat in München und
Berlin studiert. Ihre Darstellungsobjekte sind meist der politischen
Welt entlehnt. Die Ziige Eberts, Stresemanns und a. Staatsmänner
sind mit wenigen Strichen charakteristisch erfaßt und auch Musso-
lini hat seine starre Maske abgelegt und läßt uns durch den Stift
der Künstlerin einen Blick in sein menschliches Innenleben tun.
Einige landschaftliche Blätter beweisen, daß die Zeichnerin auch
mit einem Sinn für klares, lyrisches Farbenempfinden begabt ist.
Im Mittelpunkt der römischen Ausgrabungen steht
gegenwärtig der Plan einer Freilegung des C i r c u s M a x i m u s
durch Giac. B o n i. Er ist zwar nicht neu, scheint aber diesmal
durchgeführt werden zu sollen. In erster Linie wird es sich darum
handeln, die heute die alte Nalle Murcia zwischen Palatin und
Aventin verunzierenden Fabriken und Schuppen fortzuräumen. Die
Ausgrabungen diirften dann nur noch die Fundamente des ehemals
prächtigsten und größten Circus des alten Rom zu Tage fördern.
Nach Boni wäre es das zweckmäßigste, den ganzen Platz später in
einen öffentlichen Garten zu verwandeln. Aber die moderne Spe-
kulation spielt bereits mit dem Gedanken, hier ein neues Stadion
anzulegen, dessen internationale Wettkämpfe Rom auch auf diesem
Gebiete einen Weltruf eintragen würden.
Wichtige Funde sind neuerdings wieder im Tale von Nerni
in den Albanerbergen gemacht worden. Auf einem Terrain, das im
Altertum wahrscheinlich eine kaiserliche Villa bedeckte, brachten
Ausgrabungen schon früher allerhand wertvolle Objekte wie Kapi-
täle von Säulen, Reliefs, Mosaiken u. a. zum Vorschein. Jetzt fand
man eine wundervolle Bacchusstatue aus feinstem Marmor, die
auf einem Piedestal 1,50 m Höhe hat. Sie ist von überaus zartem
Wuchs und zeigt den Kopf ein wenig auf die Schulter geneigt.
Außerdem wurden hier eine Dionysosbüste sowie der Kopf eines
Herkules ausgegraben.
Bei den neuesten Arbeiten in der Unterkirche von S. Pietro
wurde ein Mosaikfragment von Giotto aufgedeckt.
Es stellt einen Engel dar und scheint zu der ursprünglich in der
Vorhalle der alten Peterskirche, dent sogenannten Paradies, be-
findlichen Navicella gehört zu haben. Das Fragment diente in der
Kapelle S. Maria delle partorienti der vatikanischen Grotten als
Verschluß eines Ossariums der beriihmten Familie Orsini, zu
welchem Zwecke es im Anfang des 17. Jahrhunderts hierher ge-
bracht wurde. Der aus diesem Hause stammende Papst Bene-
dict XIII. hatte das wichtige Fragment zu Ehren seiner Familie
mit einem eleganteren Engel, ebenfalls ein Mosaik, im Stile des
18. Jahrhunderts überdecken lassen, um den Einbruch des alten
und damit die Gefährdung des Familienossariums zu verhüten.
Eine von dem gleichen Papst angebrachte lateinische Inschrift
führte auf die Spur des bedeutsamen Bruchstückes der Navicella
und veranlaßte Professor Munoz, den Konservator der römischen
Altertümer, zu seiner Freilegung. Sie lautet: „Benedictus XIII
Pontifex Maximus, Ordinis Praedicatorum. In hoc avito Ursinorum
sacallo S. Maria Praegnantium nucupato. Cum aram die XIX
Januarii An MDCCXXVII sollemni ritu Deo dicesset. Musivum
Jotti opus vetustate fatirent. Ne piorunr ossa in eo condita. Per
hiantes vimas excidevitque. Novi elegantiori musivo super inducto.
communivit ornavitque. Anng MDCCXXVIII Pontif. IV.“
C u r t B a u e r.
üom IDietiet’ Kunffmat?kt.
Am 19. Novenrber fand bei L e o S c h i d 1 o f die Auktion
der Miniaturen-Sammlung W a r n e c k statt. Die kleinen Kunst-
werke, die sich fast auschließlich auf die französische Miniatur
des 18. Jahrhunderts beziehen, wurde unter lebhafter Beteiligung
einheimischer und fremder Sammler und Kunsthändler feilgebo-
ten. Von den charakteristischen Stücken dieser Sammlung er-
zielten: Nr. 7 (Bildnis der Marquise du Deffend, in ihrem Biblio-
thekzimmer sitzend) 18 MilL; Nr. 16 (Augustin, Porträt der
Madame de Sartigues) 50 Mill.; Nr. 18 (Augustin, Madame
Lucile Desmoulins) 26 Mill.; Nr. 27 (B 1 a r e n b e r g h e , Die
Weinlese) 47 Mill.; Nr. 31 (B o u r g e o i s , Damenbildnis) 11 Mill.;
Nr. 34 (B o u v i e r , Damenbildnis) 20 MilL; Nr. 39 (M. G. C a p e t,
Bildnis einer Dame mit ihrem Kind) 19 Mill.; Nr. 45 (D e r a n t o n ,
Damenbildnis) 25 MilL; Nr. 49 (D u m o n t, Damenbildnis) 40 MilL;
Nr. 51 (Dumont, Bildnis eines Mädchens) 22 MilL; Nr. 57
(F r a g o n a r d , Bildnis eines Knaben) ging für 75 Mill. nach Eng-
land; Nr. 64 (G u e r i n , Mädchenbildnis) 38 Mill.; Nr. 66 (H a 11,
Damenbildnis) wurde um den Betrag von 121 Mill. nach Schweden
verkauft. Nr. 84 (Isabey, Lätitia Bonaparte) 19 Mill.; Nr. 85
(Isabey, Damenbildnis) 22 Mill.; Nr. 101 (Mosnier, Damen-
bildnis) 16 Mill.; Nr. 107 (J anvanös, Blumenstilleben) 17 MilL;
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