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Donath, Adolph [Editor]
Der Kunstwanderer: Zeitschrift für alte und neue Kunst, für Kunstmarkt und Sammelwesen — 6./​7.1924/​25

DOI issue:
1./2. Januarheft
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1./2. Juliheft
DOI article:
Aus der Museumswelt / Kunstausstellungen / Kunstauktionen / Die Welt der Kunstgelehrten / Deutsche Kunst in Amerika / Vom holländischen Kunstmarkt / Pariser Kunstauktionen / Londoner Kunstschau / Ein symbolisches Selbstbildnis Michelangelos / Kunst in der Tschekoslowakischen Republik / Ausstellung aus Frankfurter Privatbesitz / Ideenwettbewerb unter den deutschen Architekten / Jahrtausendfeier der Rheinlande / Die Ausstellung des privaten Berliner Kunstbesitzes / Sächsischer Volksbund für Kunst und Kultur / Neue Kunstbücher
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https://doi.org/10.11588/diglit.25879#0448

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Jvfüneb eru
Am 14. Juli 1925 findet bei Hugo H e 1 b i-h g eine Auktion
moderner Gemälde aus deutschem Besitze statt,
mit der die Auktionsperiode des ersten haiben Jahres schließt.
Es kommen als Kiinstler in Betracht: Albert, Franz und Julius
Adam, W. Boshart, K. Bühlmayer, W. Busch, B. Buttersack, G. v.
Canal, W. v. Diez, P. C. de Duval, Ad. Eberle, C. Ebert, M. Gaisser,
A. Jank, Hermann Kaulbach, A. v. Keüer, G. Kühl, Andre Lambert,
A. Laupheimer, W. Leibl, F. v. Lenbach, A. Lier, W. Löwith, Fl.
Ludwig, G. v. Max, Nils Pedersen Mols, L. Neubert, K. A. H. F.
Oesterley, F. v. Pausinger, W. Räuber, Ph. Röth, Karl und Leo-
pold Rottmann, Juan Pablo und Antonio Salinas, Ed. Schleich d. Ä.,
G. Schönleber, Anton und Otto Seitz, C. Spitzweg, F. v. Stuck,
Ignatius Taschner, H. Thoma, F. v. Ude, Fr. Voltz, A. Weisgerber,
Josepli und Ludwig Willroider, J. Wopfner, Ernst und August
Richard Zimmermann, L. v. Zumbusch, A. Zwengauer d. Ae. u. a. m.
Es handelt sich durchwegs um sehr qualittätvolle Arbeiten.
Dte lÜelt det? Kunffgetebtderu
Am 24. Juni beging Geheimrat Prof. Max I.ehrs seinen
70. Geburtstag. Den Leserkreisen des Kunstwanderers ist sein
Name ungemein wertvoll. Lehrs, der gebürtiger Bcrliner ist, war
lange Zeit Direktor des Kupferstichkabinetts Dresden, das ihn zurn
großen Teil seinen Aufschwung veraankt. Vor seiner Dresdner
Tätigkeit war er Bibliothekar am Museum in Breslau und ist
später unter dem unvergessenen Friedrich Lippmann am Berliner
Kupferstichkabinett tätig gewesen, dessen moderne Abteilung er
begründet hat. Von Berlin ging er als Direktor nach Dresden.
wurde nach Lippmanns Abgang nach Berlin berufen, übernahm
aber nach einiger Zeit wieder die Leitung des Dresdncr Kabinetts.
Er hat eine Reihe bedeutender wissenschaftlicher Arbeiten über
die altdeutsche Graphik publiziert, darunter Studien iiber den
...Meister mit den Bandrollen“ iiber den „Meister E. S.“ usw. Doch
auch die m o d e r n e Graphik fand in Lehrs einen hervorragenden
Fördere. sein Buch iiber Karl S t a u f f e r - B e r n ist allgemein
geschätzt. In den letzten Jahren veröffentlichte Lehrs, dcr seinc.
wissenschaftliche Tätigkeit gewissermaßen praktisch im Kunst-
hause Amslcr und Ruthardt in Berlin begonnen hatte, seine Er-
fahrungen und Erlebnisse in emem Buche, dcm cr den Titel ,,Ge-
sammeltes“ gab. In dem schcnen Katalog der „Amsler Drucke und
Albertina-Facsimiledrucke“ spncht er in populärer Weise iibcr das
Sammeln von Graphik.
*
Der Geheime Regierungsrat Dr. Hubert Ermisch, der
1921 als Direktor der Sächsischen Landesbibliothek in den Ruhe-

stand trat, feierte am 23. Juni in aller Stille seinen 75. Geburtstag.
Besondcre Verdienste erwarb sich Ermisch durch sein Wirken im
Sächsischen Altertumsverein, dessen Vorstande cr ziemlich ein
halbes Jahrhundert angehört hat, und durch seine damit eng ver-
bundene Tätigkeit für die sächsische Gescnichtswissenschaft, wo-
bei er sich um die Pflege der sächsischen Landegeschichte und um
die Fürorge fiir die Kunstgeschichtlichen Denkmäler der Vergan-
genheit besonders verdient gemacht hat. Seine wissenschaftlichen
Arbeiten bergen eine Fiille historischer Werte, vor allem ist seine
Mitarbeit am sächsischen Urkundenbuch, dem Codex diplomaticus
Saxoniae regiae, wovon er im Laufe von 45 Jahren sieben Bände
veröffentlicht hat, bemerkenswert, sowie seine Gründung des
„Neuen Archivs fiir Sächsische Geschichte“, von deni im laufenden
Jahre der 46. Band erscheinen wird.
Am 7. August wird Dr. Juiius Leisching. der Direktor
des Museums in S a 1 z b u r g 60 Jahre alt. Er ist cin Kunsthisto-
riker von vielfachen AJeriten, einer, der nicht nur das weite Ge-
biet des alten Kunstgewerbes beherrscht — er schrieb einst ein
Werk über die berühmte Prager Saminlung Laniia (Hiersemann,
Leipzig) — sondern sich auch in den graphisc.hen Kiinsten, in der
Holzplastik und in der Architektur tüchtig auskennt. Zu seinen
bekanntesten Schriften zählen „Möbelbeschläge 1770—1840“, „Holz-
plastik aus Wiener Privatbesitz und den österreichischen Kirchen
und Museen“ (Schroll, Wien), „Die Schabkunst“ u. a. Julius Lei-
sching war vor dem Kriege lange Jahre Leiter des Erzherzog
Rainer-Museums in Brünn und hat auch dort überaus vcrdienstlicn
gewirkt.
Deutßbe Kunß tn Amet’tka.
Auf der Internationalen modernen Kunstausstellung,
die fiir den 15. Oktober dieses Jahres vom C a r n e g i e - I n s t i -
t u t in P i 11 s b u r g vorbereitet wird, wird auch die moderne
deutsche Malerei vertreten sein. Das ist besonders erfreulich.
Unter den deutschen Namen aber, dic in Aussicht genommen wur-
den und die in Berlin den amerikanischen Veranstaltern genannt
worden sind, fehlt mancher Name, der in einer repräsentativen
Schau der modernen deutschen Malkunst nicht fehlen dürfte. Heute
sei nur vermerkt, daß eine Persönlichkeit wie Lesser U r y, der
Ehrenmitglied der Berliner Sezession ist, nicht eingeladen wurde, an
dieser Ausstellung teilzunehmen. Persönliche Meinungsverschie-
denheiten rechtfertigen in keiner Weise ein solches Versehen.

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