3. Les Prune (ein sehr schönes Bild, 42X48) . 220 000.—
4. Les Peches (ein sehr schönes, an Manet
erinnerndes Bild, 37X45). 153 000.—
5. Le Lievre (nicht besonders gut, 65X81) . . . 100 000.—
6. Le Gobelet d’argent (sehr schönes Bild, 31X40) 136 000.—
Die iibrigen Nummern, zum Teil recht schöne Bilder, brachten
durchschnittlich je 30 000.—- frs.
Von den vier Fragonard’s brachten Pan et Syrinx, 49X59
218 000.— frs.; Le Phylosophe, 57X71 415 000.— frs.; La Toilette
de Venus, 58X39 405 000.— frs.; Perroneau, Portrait du
peintre Gillequin 250 000.— frs. Die Hubert Robert brachten
50 bis 70 000.— frs. Watteaus L’Jle enchantee, 44X55 475 000.—;
L’Enseigue, 98X130 470 000.— frs.
Rechnet man zu diesen Preisen noch die 20% Taxe, so
macht das ganz hiibsche Preise, selbst noch in Dollar oder Gold-
mark umgerchnet (es kostet also die L’Jle enchantee in der
Größe 44X55 das hiibsche Vermögen von etwa rund 120 000.—
Goldmark.) Aber immerhin für ein so vorziigliches Bild wie
Watteau’s „L’Enseigne“ ist natürlich kein Preis zu hoch, ein sol-
ches Bild ist schlechthin unbezahlbar.
*
Die Sammlung Maurice Gangnat enthielt allein 160 Bil-
der von Renoir, vier Nummern von Cezanne und drei Nummern
von Vuillard. Wer den ausgezeichneten Katalog dieser Samm-
lurig sah und auch nur die Hälfte von dem glaubte, was die Tages-
presse iiber diese Sammlung schrieb, ging mit den allergrößten
Hoffnungen in die Ausstellung dieser Sammlung ins D r o u o t.
Eine solche Auktionsausstellung ist meist aufschlußreicher als die
sonstigen gut präparierten Ausstellungen, und gerade diese Aus-
stellung erlaubt uns einen weit tieferen Einblick in die Persönlich-
keit Renoirs, als wir es von den offiziellen Ausstellungen seiner
Werke gewöhnt sind.
Die Preise, die diese Bilder brachten, waren durchwegs recht
erheblich, z. T. ungewöhnlich hoch und in Anbetracht der Qualität
weit hölrer als man je erwartet hätte. Allerdings, die Franzosen
beurteilten die Auktion sehr optimistisch und der Verlauf derselben
hat ihnen recht gegeben. Die deutschen Händler waren weit weni-
ger optimistisch, und als dann die Preise entgegen ihren Erwar-
tungen gleich zu Anfang in die Höhe gingen, verhielten sich die-
selben vollständig passiv. Vielfach werden diese ungewöhnlich
hohen Preise auf die Flucht vor dem Franken zuriickgeführt, eine
andere Version will wissen, daß die Pariser Händler auf alle
Fälle die Preise haussieren wollten. Es brachten:
Nr. frs.
163 Cezanne, Le grand arbre, 80X99 . 528 000.—-
162 „ La Sainte Victoire, 63X78 .... 300 100.—
22 Renoir, La Gabrielle au chapeau, 1911, 54X45 147 000.—
31 .,, Les Anemones au vase de Delft, 1910
54X45 110 000.—
70 ,, Le Bouquet des Roses, 55X45 . . . 125 000.—
81 „ Deux tetes de Coco, 19X19 .... 32 000.—
94 „ La femme qui se coiffe, 1909, 49X44 . 120 000.—
107 „ l’Enfant jonaut, 1904, 54X45 .... 157 000.—
117 „ Le Cannet, 1901, 49X40 . 180 000.—
133 „ La Baigneuse blesse, 1909, 91X71 . . 505 000.—-
145 „ La Baigneuse assise, 1905, 34X26 . 100 000.—
148 ,, Nou couche dans une payruge, 1900,
53X63 . . . . .. 200 000.—
158 „ Femme et enfant dans un jardin, 1903,
19X18 63 000.—
V u i 11 a r d durchschnittlich 40 und 50 000.— frs.
Rechnet man auf alle Preise noch die Taxe von 20%, so
macht das für den Renoir Nr. 133 etwa 120 000.— Goldmark oder
30 000 Dollar, und eben denselben Preis für den Cezanne Nr. 163.
Hält man sich vor Augen, daß die ganze Sammlung von 160 Num-
mern von Renoir kein einziges Hauptwerk enthielt, und der größte
ieil der Bilder klein und zum Teil ganz klein formatig sind,
(19 : 16 — 28 : 35 — 19 : 26 — 14 : 15) so muß man die erzielten
Preise mit Recht als außergewöhnlich hoclr bezeiclmen. G. S.
Caputpbificum
Holzschnitt von Albrecht Dürer. Aus Ludov. de Prussia, Trilogium. 1498
JOSEPH BAER & Co.
BUCHHANDLUNG UND ANTIQUARIAT
FRANKFURT a. M.
GEGRÜNDET 1785 HOCHSTRASSE 6
ANKAUF — VERKAUF
V O N
INCUNABELN
HANDSCHRIFTEN MIT MINIATUREN / ILLU-
STRIERTEN BÜCHERN / SCHÖNEN EINBÄNDEN
KUNSTHISTORISCHEN HANDBÜCHERN
ALTER GRAPHIK / HANDZEICHNUNGEN / JAPA-
NISCHEN HOLZSCHNITTEN / AUTOGRAPHEN
NEUER KATALOG
710
ILLUSTRIERTE BÜCHER VOM
XII. BIS ZUM XVI. JAHRHUNDERT
II. TEIL
DEUTSCHLAND HOLLAND BELGIEN
MIT NACHTRAG FÜR ITALIEN UND FRANKREICH
220 SEITEN MIT 140 TEXTABBILDUNGEN
UND 18 TAFELN
PREIS MARK 12.—
401
4. Les Peches (ein sehr schönes, an Manet
erinnerndes Bild, 37X45). 153 000.—
5. Le Lievre (nicht besonders gut, 65X81) . . . 100 000.—
6. Le Gobelet d’argent (sehr schönes Bild, 31X40) 136 000.—
Die iibrigen Nummern, zum Teil recht schöne Bilder, brachten
durchschnittlich je 30 000.—- frs.
Von den vier Fragonard’s brachten Pan et Syrinx, 49X59
218 000.— frs.; Le Phylosophe, 57X71 415 000.— frs.; La Toilette
de Venus, 58X39 405 000.— frs.; Perroneau, Portrait du
peintre Gillequin 250 000.— frs. Die Hubert Robert brachten
50 bis 70 000.— frs. Watteaus L’Jle enchantee, 44X55 475 000.—;
L’Enseigue, 98X130 470 000.— frs.
Rechnet man zu diesen Preisen noch die 20% Taxe, so
macht das ganz hiibsche Preise, selbst noch in Dollar oder Gold-
mark umgerchnet (es kostet also die L’Jle enchantee in der
Größe 44X55 das hiibsche Vermögen von etwa rund 120 000.—
Goldmark.) Aber immerhin für ein so vorziigliches Bild wie
Watteau’s „L’Enseigne“ ist natürlich kein Preis zu hoch, ein sol-
ches Bild ist schlechthin unbezahlbar.
*
Die Sammlung Maurice Gangnat enthielt allein 160 Bil-
der von Renoir, vier Nummern von Cezanne und drei Nummern
von Vuillard. Wer den ausgezeichneten Katalog dieser Samm-
lurig sah und auch nur die Hälfte von dem glaubte, was die Tages-
presse iiber diese Sammlung schrieb, ging mit den allergrößten
Hoffnungen in die Ausstellung dieser Sammlung ins D r o u o t.
Eine solche Auktionsausstellung ist meist aufschlußreicher als die
sonstigen gut präparierten Ausstellungen, und gerade diese Aus-
stellung erlaubt uns einen weit tieferen Einblick in die Persönlich-
keit Renoirs, als wir es von den offiziellen Ausstellungen seiner
Werke gewöhnt sind.
Die Preise, die diese Bilder brachten, waren durchwegs recht
erheblich, z. T. ungewöhnlich hoch und in Anbetracht der Qualität
weit hölrer als man je erwartet hätte. Allerdings, die Franzosen
beurteilten die Auktion sehr optimistisch und der Verlauf derselben
hat ihnen recht gegeben. Die deutschen Händler waren weit weni-
ger optimistisch, und als dann die Preise entgegen ihren Erwar-
tungen gleich zu Anfang in die Höhe gingen, verhielten sich die-
selben vollständig passiv. Vielfach werden diese ungewöhnlich
hohen Preise auf die Flucht vor dem Franken zuriickgeführt, eine
andere Version will wissen, daß die Pariser Händler auf alle
Fälle die Preise haussieren wollten. Es brachten:
Nr. frs.
163 Cezanne, Le grand arbre, 80X99 . 528 000.—-
162 „ La Sainte Victoire, 63X78 .... 300 100.—
22 Renoir, La Gabrielle au chapeau, 1911, 54X45 147 000.—
31 .,, Les Anemones au vase de Delft, 1910
54X45 110 000.—
70 ,, Le Bouquet des Roses, 55X45 . . . 125 000.—
81 „ Deux tetes de Coco, 19X19 .... 32 000.—
94 „ La femme qui se coiffe, 1909, 49X44 . 120 000.—
107 „ l’Enfant jonaut, 1904, 54X45 .... 157 000.—
117 „ Le Cannet, 1901, 49X40 . 180 000.—
133 „ La Baigneuse blesse, 1909, 91X71 . . 505 000.—-
145 „ La Baigneuse assise, 1905, 34X26 . 100 000.—
148 ,, Nou couche dans une payruge, 1900,
53X63 . . . . .. 200 000.—
158 „ Femme et enfant dans un jardin, 1903,
19X18 63 000.—
V u i 11 a r d durchschnittlich 40 und 50 000.— frs.
Rechnet man auf alle Preise noch die Taxe von 20%, so
macht das für den Renoir Nr. 133 etwa 120 000.— Goldmark oder
30 000 Dollar, und eben denselben Preis für den Cezanne Nr. 163.
Hält man sich vor Augen, daß die ganze Sammlung von 160 Num-
mern von Renoir kein einziges Hauptwerk enthielt, und der größte
ieil der Bilder klein und zum Teil ganz klein formatig sind,
(19 : 16 — 28 : 35 — 19 : 26 — 14 : 15) so muß man die erzielten
Preise mit Recht als außergewöhnlich hoclr bezeiclmen. G. S.
Caputpbificum
Holzschnitt von Albrecht Dürer. Aus Ludov. de Prussia, Trilogium. 1498
JOSEPH BAER & Co.
BUCHHANDLUNG UND ANTIQUARIAT
FRANKFURT a. M.
GEGRÜNDET 1785 HOCHSTRASSE 6
ANKAUF — VERKAUF
V O N
INCUNABELN
HANDSCHRIFTEN MIT MINIATUREN / ILLU-
STRIERTEN BÜCHERN / SCHÖNEN EINBÄNDEN
KUNSTHISTORISCHEN HANDBÜCHERN
ALTER GRAPHIK / HANDZEICHNUNGEN / JAPA-
NISCHEN HOLZSCHNITTEN / AUTOGRAPHEN
NEUER KATALOG
710
ILLUSTRIERTE BÜCHER VOM
XII. BIS ZUM XVI. JAHRHUNDERT
II. TEIL
DEUTSCHLAND HOLLAND BELGIEN
MIT NACHTRAG FÜR ITALIEN UND FRANKREICH
220 SEITEN MIT 140 TEXTABBILDUNGEN
UND 18 TAFELN
PREIS MARK 12.—
401