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Donath, Adolph [Editor]
Der Kunstwanderer: Zeitschrift für alte und neue Kunst, für Kunstmarkt und Sammelwesen — 6./​7.1924/​25

DOI issue:
1./2. Januarheft
DOI issue:
1./2. Juliheft
DOI article:
Aus der Museumswelt / Kunstausstellungen / Kunstauktionen / Die Welt der Kunstgelehrten / Deutsche Kunst in Amerika / Vom holländischen Kunstmarkt / Pariser Kunstauktionen / Londoner Kunstschau / Ein symbolisches Selbstbildnis Michelangelos / Kunst in der Tschekoslowakischen Republik / Ausstellung aus Frankfurter Privatbesitz / Ideenwettbewerb unter den deutschen Architekten / Jahrtausendfeier der Rheinlande / Die Ausstellung des privaten Berliner Kunstbesitzes / Sächsischer Volksbund für Kunst und Kultur / Neue Kunstbücher
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https://doi.org/10.11588/diglit.25879#0457

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Dte Ausffdtung des pt’toaten
Bet’tinet? KunffbeßKes.
Die von uns angekündigte Ausstellung von Kunst aus Ber-
liner Privatbesitz, die der Kaiser Friedrich-Museumsverein aur An-
regung Wilhelm v. Bodes vorbereitete, ist am 11. Juli in
der A k a d e m i e am Pariser Platz durch Bodc selbst eröffnet
worden. Die Ausstellung, die 441 Numrnern umfaßt und aucli dank
ihren hervorragenden Qualitäten großartig wirkt, ist von mehr als
100 Sammlern beschickt worden. Auch der B e r 1 i n e r Kunst-
h a n d e 1 ist mit erstklassigen Stücken vertreten, und man darf
Bode, der hauptsächlich von Hermann V o ß und C. F. F o e r s t e r
unterstützt wurde, dankbar sein, daß er dem Kunsthandel die
Qelegenheit gegeben hat, seine Qualitäten auszustellen. Im Ar-
beitsausschuß waren neben den genannten Kunsthistorikern noch
Geheimrat Dr. Max J. Friedländer und Bruno G ti t e r b o c k
sowie Adolf Jannasch und Irene Kunze tätig. Ueber diese
bedeutsame Ausstellung wird im nächsten Heft des Kunstwande-
rers ausführlich gesprochen werden.
Säcbßfcbcc Ootksbund füc Kun(f
und Kulrur.
In D r e s d e n ist ein S ä c h s i s c h e r V o 1 k s b u n d f ü r
Kunst und Kultur gegründet worden, der aus der Trennung
des Dresdner Ortsausschusses des Deutschen Bühnenvolksbundes
von letzterem hervorgegangen ist, aber seine Ziele wesentlicli
weiter steckt als der Deutsche Bühnenvolksbund. Er will alle
Seiten deutscher Kultur pflegen, vor allem seinen Mitgliedern auclr
den Genuß der deutschen Malerei und Plastik der Ver-
gangenheit und Gegenwart vermitteln. Dem Bund. hat sicli eine
ganze Reihe von Vereinen angeschlossen, u. a. auch die Vereini-
gung Freunde deutscher Kunst. Auch Vortragsreihen wer-
den veranstaltet, so eine solche über Hans I'homa mit Lichtbildern
und einer in Aussicht genommmenen Naclilaß-Ausstellung von
Werken des Meisters, sodann Vortragsreihen über den jungen
Goethe und über Adolf v. Menzel. Gesellschaftsreisen sollen an die
Kunststätten führen, wo die in den Vorträgen behandelten Künstler
gewirkt haben, also nach Frankfurt a. M., Karlsruhe, Bcrlin usw.
P. S.
Jieae Kunffbücbcü.
Hans S c h r a d e r. P h i d i a s. 373 Seiten, 325 Abbildungen,
gebd. '38 Mark. Frankfurter Verlags-Anstalt,
A.-G., Frankfurt a. M.
In diesem Buche sind unvereinbar scheinende Gegensätze
miteinander vereinigt: Methodische Forschung und frei erfundener
Roman, menschlich schöne Anhänglichkeit an den heimgegangenen
Lehrer und auffällige Vernachläßigung neuerer Forschungen, die
den Ansichten des Verf. widerstreiten; gute Beobachtungen und
völliges Verkennen von Formencharakteren und Stilverschieden-
heiten. Viele dcr zum guten Teil geradezu verblliffenden Thesen
sind nicht aus den Denkmälern erschlossen, sondern die Denk-
mäler verden gezwungen, den aus der Literatur gewonnenen
Daten zu gehorchen, und so geht es dem Lcser wie bei Gesprä-
chen mit Theologen, die die liberalsten und historisch durchgebil-
detsten Denker sein können, bis zu dem Punkte, wo der Glaube
einsetzt und alle Kritik und Diskussion aufhört. Ja, bei manchen
Teilen drängt sich der Gedanke auf, wenn die hier angewandte
Methode Nachahmung fände, müsse es mit der stilistischen For-
schung und mit dcm Zusammenordnen verwandter Erscheinungen
zu Ende sein. Doch ist kein Zweifel, daß das halb volkstümlich, halb
wissenschaftlich in nicht ganz klarer Scheidung der Begriffe ge-
schriebene Buch auch viel Beifall finden wird und verdient. Es
ist mit vorzüglichen Abbildungen reichlich ausgestattet, unter
denen namentlich viele Teil-Aufnahmen und Rückenansichten
einem in letzter Zeit immer öfter ausgesprochenem Wunsche ent-
gegenkommen; auch zeigt die Wahl und Anordnung der Abbil-
dungen sowie die gepflegte schriftstellerische Form den geschul-

P. RUSCH
DRESDEN = A. Sidonienstrasse 27


Gemälde
Antike Möbel, Gobelins
Porzellane, Tafelsilber
aus der staatlichen Gemäldegalerie,
dem Kgh RestdenKschloß
und dem Johanneum Zu Dresden
T. 16279

ten Geschmack des Verfassers. Ueber die rein archäologischen
Fragen ist ohne genaueste Kritik der Einzelheiten nicht zu ver-
handeln; die Art jedoch, wie diese Dinge der größten Kunst mit
liebevollem Einfühlen behandelt werden, ist insofern zu begrüßen,
als sie ein Gegengewicht bieten kann gegen die gern ins Kleine
geratende Forschung, die dartiber leicnt vergißt, daß es sich bei
den Antiken doch zunächst um Kunstwerke und nicht um Material
zur kunstgeschichtlichen Forsclmng handelt. Bruno S c h r ö d e r.
*
N e u e W e r k e d e s V e r 1 a g e s J u 1 i u s H o f f m a n n ,
S t u 11 g a r t.
Wir haben allen Grund uns zu freuen, daß die Unterneh-
mungslust deutscher Kunstverleger keineswegs nachläßt. Julius
Hoffmann in Stuttgart, der namentlich durch seine Bauformen-
bibliothek und der darin enthaltenen ausgezeichneten dreibändi-
gen Möbelpublikation von Falkc und Schmitz Vorbildliches her-
vorgebracht hat, läßt neuerdings abermals zwei Publikationen er-

I NEUE GALERIE 1

/AÜNCHEN
=j Residenzstpaße 25

BERLIN
Leipzigepstpaße 124
Eingang Wilhelmstp. 80a •=-

/Aeistepwepke
dep /Aalepei
des 19. und 20. Jahphundepts
Ankauf hoehpangigep Wepke
aus dem Leibl - und Diezkpeis

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