einem Motiv nach Boucher, den eine Londoner Sammlerin, Frau
Kruse, mit 2100 Pfd. Sterling den Pariser Experten fortschnappte.
Sie kaufte auch eine spanische Wand mit Beauvais Gobelin-Seiten-
ttiren für 861 Pfd. Den Höchstpreis des Tages zahlte jedoch die
Firma Lewis & Simmo-ns für einen Schreibtisch aus der Zeit Lud-
wig XVI., A. Weisweiler gestempelt (3780 Pfd.). Davis kaufte einen
Sekretär, den Dugoure für Marie Antionette entwarf, mit Kabinet-
arbeit von Riesener und Metalldreherei von Gouthiere (2835 Pfd.).
Der Pariser Founes kaufte eine Kommode Ludwig XVI., mit Krone
und Stempel „B. V.“ (2100 Pfd. Sterl.), eine Riesener Kommode
(1155 Pfd.), einen Marqueterie-Tisch und Kommode, beides von
Boudin, für 1942 Pfd. bezw. 1890. Bauer zahlte 2150 Pfd. ftir einen
Marqueterie-Tisch Ludwig XV.; ein eingelegter Tisch Ludwig XV.
und ein Ludwig XVI. Schreibtisch gingen an Lewis & Simmons
(1785 und 1260 Pfd.). Founes nahm ferner ein paar Escoignures,
Ludwig XVI., von Flerstel angefertigt (1575 Pfd.). Für eine
Ludwig XVI. Uhr vom damaligen berühmten Pariser Stollenwerck,
mit Vorderteil und Seiten aus Sevres, zahlte der englische Kunst-
liebhaber Thornton 2467 Pfd. Huggins kaufte zwei Sevres-Deckel-
vasen für 2835 Pfd. Sterling; ein Satz von drei Deckelvasen mit
Motiven nach Wouvermans nahm Duveen (2100 Pfd.), ein anderer
Satz mit badend Nymphen nach Boucher ging an Davis (1392);
Seligmann: zwei Vasen mit Militärmotiven nach Morin (1050 Pfd.),
Founes: zwei Deckelvasen mit Teniers-Motiven (1207 Pfd.).
Der S c h 1 u ß t a g hatte einen besonderen Reiz, da der
jetzige Lord Carnarvon, Sohn des toten Tutankhamen-Forschers,
fünf Familienbilder mit dem seiner Mutter hinterlassenen Alfred de
Rothschild’schen Erbe versteigern ließ. Gainsborough’s
wunderschönes Ganzporträt der Gräfin Anna Chesterfield vom
Jahre 1777 wurde für 17 000 Pfd. Sterling von dem Liverpooler
Haus Philipps & Mc. Connal aufgekauft. Dieses, wie das Gegen-
stiick „Graf Philip Chesterfield“ (6500 Pfd.), ist fiir das Parlaments-
mitglied Sir John Seigh bestimmt. Von den Reynolds wur-
den gleichfalls zwei durch Hannen für englischen Privatbesitz er-
worben, nämlich Gräfin Carnarvon und ihr kleiner Sohn v. .1. 1771
(9500 Guin.) und ,,Die Schützen“ (Bildnisse des L,ord Sydney
und Oberst Acland in Jagdekoration, 6000 Guin.). Ein weiterer
Reynolds, Porträt der Gräfin Frances Romney v. .1. 1777, ging an
Lepgatt (2800 Guin.).
Von der Rothschild’schen Sammiung haben Duveen’s vor nicht
allzulanger Zeit privatim drei Ganzporträts Gainsboroughs erwor-
ben: Frau Stone, Frau Beaufoy, Frau Mears, wie auch einen L.aw-
rence, Lady Temple-Sown und Tochter, einen der berühmtesten
Romney-Gemälde der Emma Lady Hamilton, mehrere Holbein-
Miniaturen, wunderbare Sevres-Stiicke usw. Aber es war noch
viel sehr verlockendes da. Agnew kaufte das Porträt eines hollän-
dischen Edelmannes mit dem Orden des Goldenen Vließ, von Jan
Gossaert, genannt Mabuse für 4400 Guineen. Ein Giovanni
Bellini, Porträt eines Herrn in Schwarz, „Joannes Bellinus“
signiert, ging an Knoedler (3400 Guin.). Cuyp, „Blick auf die
Maasufer“, signiert, kaufte Colnaghi (3700 Guin.); zwei weitere
Exemplare desselben Künstlers „Die Kavaliere halten“ (signiert),
Knoedler, 1700 Guin. und „Melkezeit“, 300 Guin., Goldschmidt.
Weitere interessante Verkäufe waren: Metsu, „Dame zeich-
net eine Biiste“, Martin, 2100 Guin. A. van Ostade, „Frau mit
Kind an der Tür“, Agnew, 2000 Guin. Ostade, „Bauern in der
Schänke“, Buttery, 1400 Guin., Ruysdael, „Wasserfall“, Agnew,
1350 Guin. Jan Steen, „Lustige Gesellschaft“, Clark, 1300 Guin.
Van Dyck, „Das Christuskind auf dem Globus“, Seygatt, 1300 Guin.
da Vinci, „Das Jesuskind und Johannes mit dem Lamm“, Martin,
1800 Guin.; Potter, „Zwei Ochsen und Kuh“, Agnew, 850 Guin.;
van der Ne-er, „Stadt am vereisten Strom“, Martin, 1700 Guin.;
Teniers, „Die Jahreszeiten“, Vierersatz auf Kupfer, Frau Kruse,
600 Guin.; Van de Velde, „Rendezvous de Chasse“, Tooth, 800
Guineen; Wouvermans, „Marschierende Soldaten“, Gooden & Fox,
1050 Guin.; van de Velde, „Erntezeit“, Dr. Borenius, 420 Guin.;
Wouvermans, „Falkenhalter in der Landschaft“, Gooden &. Fox,
700 Guin.; „Haltende Jäger“, Hirschmann, 400 Guin.; „Aufbruch zur
Falkenjagd“, Colnaghi, 600 Guin.; Drouai, „Das Karteuhaus“,
Smlth, 1000 Guin.; Boucher, „Amor“, Pawsey & Paine, 600 Guin.;
„Herbst“, Sabin 680 Guin.; „Liebesboten“, Sabin, 900 Guin.;
Boilly, „Gattin des Künstlers im Atelier“, Knoedler, 800 Guin.;
Schall, zwei Porträts der Tänzerinnen Parisot und Camargo,
Srnith, 1150 Guin.; zwel Pastelle von Boucher, „Junge Frau im
Park“ Und „Sitzende junge Frau“, kaufte Martin für 2000 Guin.
Hiermit schloß eine der bedeutendsten Versteigerungen, die Eng-
land seit langen Jahren eriebt hat.
Sammtung Cot’ay^Stoop*
Dle Auktion in luzevn.
Die Versteiigerung des ersten Teiis der Collection Coray-
Stoop, am 29. Juli, in der Galerie Fischer zu Luzern, bot fiir die
hochwertigen Objekte, die meist ins Ausland verkauft wurden,
einige interessante Resultate, während Bilder mittierer Qua 1 ität
weniger Nachfrage fanden. Aus der wichtigsten Abteilung der
Sammlung, den niederländischenBildern d e s 15. u n d
16. Ja'hrhunderts, nennen wir folgende Resultate: Denis
van Alsloot, „Die Eiche“, Fr. 4200; Herrimet de Bles, „Die Be-
rufung des Simon Petrus“, Fr. 10 500; Jakob Cornelisz van Amster-
dam, „Lot und seine Töchter“, Fr. 4500; zwei Königsbilder eines
frühen enghschen Meisters, Fr. 7500; der signierte Mabuse, „Her-
siaatiiche
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moderner Künstler
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Kruse, mit 2100 Pfd. Sterling den Pariser Experten fortschnappte.
Sie kaufte auch eine spanische Wand mit Beauvais Gobelin-Seiten-
ttiren für 861 Pfd. Den Höchstpreis des Tages zahlte jedoch die
Firma Lewis & Simmo-ns für einen Schreibtisch aus der Zeit Lud-
wig XVI., A. Weisweiler gestempelt (3780 Pfd.). Davis kaufte einen
Sekretär, den Dugoure für Marie Antionette entwarf, mit Kabinet-
arbeit von Riesener und Metalldreherei von Gouthiere (2835 Pfd.).
Der Pariser Founes kaufte eine Kommode Ludwig XVI., mit Krone
und Stempel „B. V.“ (2100 Pfd. Sterl.), eine Riesener Kommode
(1155 Pfd.), einen Marqueterie-Tisch und Kommode, beides von
Boudin, für 1942 Pfd. bezw. 1890. Bauer zahlte 2150 Pfd. ftir einen
Marqueterie-Tisch Ludwig XV.; ein eingelegter Tisch Ludwig XV.
und ein Ludwig XVI. Schreibtisch gingen an Lewis & Simmons
(1785 und 1260 Pfd.). Founes nahm ferner ein paar Escoignures,
Ludwig XVI., von Flerstel angefertigt (1575 Pfd.). Für eine
Ludwig XVI. Uhr vom damaligen berühmten Pariser Stollenwerck,
mit Vorderteil und Seiten aus Sevres, zahlte der englische Kunst-
liebhaber Thornton 2467 Pfd. Huggins kaufte zwei Sevres-Deckel-
vasen für 2835 Pfd. Sterling; ein Satz von drei Deckelvasen mit
Motiven nach Wouvermans nahm Duveen (2100 Pfd.), ein anderer
Satz mit badend Nymphen nach Boucher ging an Davis (1392);
Seligmann: zwei Vasen mit Militärmotiven nach Morin (1050 Pfd.),
Founes: zwei Deckelvasen mit Teniers-Motiven (1207 Pfd.).
Der S c h 1 u ß t a g hatte einen besonderen Reiz, da der
jetzige Lord Carnarvon, Sohn des toten Tutankhamen-Forschers,
fünf Familienbilder mit dem seiner Mutter hinterlassenen Alfred de
Rothschild’schen Erbe versteigern ließ. Gainsborough’s
wunderschönes Ganzporträt der Gräfin Anna Chesterfield vom
Jahre 1777 wurde für 17 000 Pfd. Sterling von dem Liverpooler
Haus Philipps & Mc. Connal aufgekauft. Dieses, wie das Gegen-
stiick „Graf Philip Chesterfield“ (6500 Pfd.), ist fiir das Parlaments-
mitglied Sir John Seigh bestimmt. Von den Reynolds wur-
den gleichfalls zwei durch Hannen für englischen Privatbesitz er-
worben, nämlich Gräfin Carnarvon und ihr kleiner Sohn v. .1. 1771
(9500 Guin.) und ,,Die Schützen“ (Bildnisse des L,ord Sydney
und Oberst Acland in Jagdekoration, 6000 Guin.). Ein weiterer
Reynolds, Porträt der Gräfin Frances Romney v. .1. 1777, ging an
Lepgatt (2800 Guin.).
Von der Rothschild’schen Sammiung haben Duveen’s vor nicht
allzulanger Zeit privatim drei Ganzporträts Gainsboroughs erwor-
ben: Frau Stone, Frau Beaufoy, Frau Mears, wie auch einen L.aw-
rence, Lady Temple-Sown und Tochter, einen der berühmtesten
Romney-Gemälde der Emma Lady Hamilton, mehrere Holbein-
Miniaturen, wunderbare Sevres-Stiicke usw. Aber es war noch
viel sehr verlockendes da. Agnew kaufte das Porträt eines hollän-
dischen Edelmannes mit dem Orden des Goldenen Vließ, von Jan
Gossaert, genannt Mabuse für 4400 Guineen. Ein Giovanni
Bellini, Porträt eines Herrn in Schwarz, „Joannes Bellinus“
signiert, ging an Knoedler (3400 Guin.). Cuyp, „Blick auf die
Maasufer“, signiert, kaufte Colnaghi (3700 Guin.); zwei weitere
Exemplare desselben Künstlers „Die Kavaliere halten“ (signiert),
Knoedler, 1700 Guin. und „Melkezeit“, 300 Guin., Goldschmidt.
Weitere interessante Verkäufe waren: Metsu, „Dame zeich-
net eine Biiste“, Martin, 2100 Guin. A. van Ostade, „Frau mit
Kind an der Tür“, Agnew, 2000 Guin. Ostade, „Bauern in der
Schänke“, Buttery, 1400 Guin., Ruysdael, „Wasserfall“, Agnew,
1350 Guin. Jan Steen, „Lustige Gesellschaft“, Clark, 1300 Guin.
Van Dyck, „Das Christuskind auf dem Globus“, Seygatt, 1300 Guin.
da Vinci, „Das Jesuskind und Johannes mit dem Lamm“, Martin,
1800 Guin.; Potter, „Zwei Ochsen und Kuh“, Agnew, 850 Guin.;
van der Ne-er, „Stadt am vereisten Strom“, Martin, 1700 Guin.;
Teniers, „Die Jahreszeiten“, Vierersatz auf Kupfer, Frau Kruse,
600 Guin.; Van de Velde, „Rendezvous de Chasse“, Tooth, 800
Guineen; Wouvermans, „Marschierende Soldaten“, Gooden & Fox,
1050 Guin.; van de Velde, „Erntezeit“, Dr. Borenius, 420 Guin.;
Wouvermans, „Falkenhalter in der Landschaft“, Gooden &. Fox,
700 Guin.; „Haltende Jäger“, Hirschmann, 400 Guin.; „Aufbruch zur
Falkenjagd“, Colnaghi, 600 Guin.; Drouai, „Das Karteuhaus“,
Smlth, 1000 Guin.; Boucher, „Amor“, Pawsey & Paine, 600 Guin.;
„Herbst“, Sabin 680 Guin.; „Liebesboten“, Sabin, 900 Guin.;
Boilly, „Gattin des Künstlers im Atelier“, Knoedler, 800 Guin.;
Schall, zwei Porträts der Tänzerinnen Parisot und Camargo,
Srnith, 1150 Guin.; zwel Pastelle von Boucher, „Junge Frau im
Park“ Und „Sitzende junge Frau“, kaufte Martin für 2000 Guin.
Hiermit schloß eine der bedeutendsten Versteigerungen, die Eng-
land seit langen Jahren eriebt hat.
Sammtung Cot’ay^Stoop*
Dle Auktion in luzevn.
Die Versteiigerung des ersten Teiis der Collection Coray-
Stoop, am 29. Juli, in der Galerie Fischer zu Luzern, bot fiir die
hochwertigen Objekte, die meist ins Ausland verkauft wurden,
einige interessante Resultate, während Bilder mittierer Qua 1 ität
weniger Nachfrage fanden. Aus der wichtigsten Abteilung der
Sammlung, den niederländischenBildern d e s 15. u n d
16. Ja'hrhunderts, nennen wir folgende Resultate: Denis
van Alsloot, „Die Eiche“, Fr. 4200; Herrimet de Bles, „Die Be-
rufung des Simon Petrus“, Fr. 10 500; Jakob Cornelisz van Amster-
dam, „Lot und seine Töchter“, Fr. 4500; zwei Königsbilder eines
frühen enghschen Meisters, Fr. 7500; der signierte Mabuse, „Her-
siaatiiche
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