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Donath, Adolph [Hrsg.]
Der Kunstwanderer: Zeitschrift für alte und neue Kunst, für Kunstmarkt und Sammelwesen — 6./​7.1924/​25

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1./2. Januarheft
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1./2. Augustheft
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Die Pariser Kunstgewerbe-Ausstellung / Die Carnavon-Auktion / Sammlung Coray-Stoop / Kunstausstellungen / Aus der Museumswelt / Kunstauktionen / Frankfurter Kunstmesse / Schweizerische Kunst in Karlsruhe / Aus der Künstlerwelt / Die Welt der Kunstgelehrten / Neues vom Kunsthandel / Wie sah Heinrich von kleist Aus? / Die Dresdner Jahresschau
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https://doi.org/10.11588/diglit.25879#0491

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Das A r c h i t e k t u r - M u s e u m an der T eehnischen
Hochschule in Charlottenburg hat das Verdienst, eine Aus-
stellung geschaffen zu haben, die etwas für Feinschmecker ist. Pro-
fessor Kräncker, der Leiter des Museums, holte da mit Unter-
stiitzung von Frau Dr. Gysae die Entwürfe und Zeiohnungen von
Ludwig Persius, dem Architekten Friedrich Wilhelms IV,, vor
und mischte die Koflektion, die von Kunst- und kulturhistorischem
Interesse iist, mit einer stattlichen Serie jener Aquarelle, die Karl
Georg Graeb nach den Persiusschen Bauten in Potsdam und
Sanssouci ausgeführt hatte. Die Hausbibliothek des Schlosses und
die Sohloßbaukommission in Berlin liehen diese Reihe aus ihren
reichen Beständen. Die Potsdam-Kenner wissen, wer Persius
ist: daß er Potsdamer war, schon friihzeitig bei Schinkel gearbeitet
hat, die Friedenskirche erbaute, viele Gartenanlagen in Sans-
souci entwarf und daß er frühzeitig hinsehied, 1842, als 39jähriger.
Wenn man heute die minutiös sozusagen hingeschniebenen
Entwürfe einsieht, überrascht uns immer wieder sein angeborenes
Kunstgefiihl, fiir das malerische, landschaftliche, für die in die
Landschaft sich einfügende, mit ihr eins werdende Architektur.
Und die Aquarelle Graebs? Friedrich Wilhelm IV. hatte diesen
1884 verstorbenen Architekturmaler außerordentlich gefördert. Der
Na.me Blechen, dem Graeb nachstrebte, blitzt anf, in manchen von
diesen Blättern spürt man die Lichtfreudigkeit des von G. J. Kern
gründlich gewürdigten Berliners aus Kottbus. Aquarelle von her-
vorragender Wirkung ist Graebs Blick auf Potsdam und Sans-
souci mit Schinkels Nikolaikirche im Hintergrund, für die Persius
die Ecktürme ersann. In langer, doch nicht langweiliger Reihe
folgen die kleinen Graebschen Blätter vom Gärtnerhause in Sans-
scuci, von Gathow, dessen Salvator Kirche von Persius stammt,
vom Paradiesgärtchen mit dem saftigen Weinlaub.
Die Kunsthandlung Fritz Gurlitt (Inhaber Wolfgang Gur-
litt) Berlin, eröffnete soeben eine Gedächtnis-Ausstellung Lovis
Corinth (Gemälde, Zeichnungen, Aquarelle, Graphik).
*
Eine Folge von farbigen Lithographien zu Schillers „W i 1 -
helm T e M“, die Corinth kürzlich erst vollendet hat, zeigt den
Meister auf der Höhe seiner Kraft. Das Werk wird soeben in
Form einer Mappe vom Verlag Karl N i e r e n d o r f, Berlin W 30,
veröffentlicht.
Cbemnitw
Kunsthütte: 3. Sonuuer-Ausstellung, Gemälde (bis 15.
September).
Ausstellung Gerstenberger: Die große Plastik-Aus-
stellung von Prof. Georg Kolbe wurde mit einem guten ideeUen
Erfolge geschlossen. Im August stellt Prof. Hans Beatus Wie-
1 a n d eine Kollektion von 40 neuen Aquarellen aus den Schweizer
Bergen aus. — Gleichzeitig werden 20 Plastikeu von Hcrmann
G c i b e 1, München, gezeigt.
Dtiesden.
Anr 4. Juli wurde in Gegcnwart des Ministerpräsidenten Heldt
und unter überaus zahlreicher Beteiligung der Dresdner kunst-
interessierten Kreise im Staatlichen Ausstellungsgebäude auf der
Brühlschen Terrasse die „K u n s t a u s s t e 11 u n g D r e s d e n
1925“ eröffnet, die die Dresdner Kunstgenossenschaft unter Teil-
nahme der Dresdner Sezession 1919 und der Neuen Gruppe 1925
veranstaltet. Nach eiuer Ansprache des Vorsitzenden der Dresdner
Kunstgenossenschaft, Architekt Martin Pietzsch, erfolgte ein Rund-
gang durch die reichbeschickte Ausstellung, die 455 Werke der
Malerei, Bildhauerei, der graphischen Kiinste und Architektur um-
faßt. Die Ausstellungsleitung hat einen gesclnnackvoll gedruckten
Katalog-mit 36 Abbildungen herausgegeben. Diie Ausstellung dauert
bis Anfang Oktober.
eibeüfe(d.
Die Galerie Walter Westfeld veranstaltet z. Zt. in ihren
neuen Ausstellungsräumen, Schlössersgasse 4—6, eine Sonder-

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dieses Blattes ecbeten. Cbiffne: H. T. 10

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