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trachten, und endlich die Beschreibung des Foekus und
der Nabelgefäße beyfügen. Es ist in der practischen
Arzneykunst nichts wichtiger als die in diesem Haupt«
stück abzuhandelnden Gegenstände. Der Arzt kömmt
täglich in Verlegenheit, wenn er den Sih der organi-
schen Krankheiten des Unterleibes anzeigcn soll. Kann
irgend eine Sache die Mittel dazu erleichtern, so ge-
schjehet dieses durch eine genaue Kenntniß der Lage der
Eingeweide und der Abänderungen, welche dieselben in
Ansehung des Alters und Geschlechts, durch die Stel-
lung des Körpers, durch den gegenwärtigen Zustand
des Magens, der Harnblase und der Gebärmutter, und
endlich durch die Art der Krankheit erleiden, welche zu
verschiednen Verrückungen oder Verschiebungen Anlaß
giebt, die man meistencheils nicht eher als bey der Oeff«
nung des Körpers zu erkennen im Stande ist.
(Zusätze des französischen Herausgebers.)
Ueber die Lage der Eingeweide
des Unterleibes. "
r) Von den verschiednen (Fegenden (koAione8)
des Unterleibes und den Eingeweiden, wel-
che darinnen enthalten sind.
H>ie Zergliederer haben die Höhle des Unterleibes in viele
Gegenden oderRegioneneingetheilt, um mit mehre-
rer Genauigkeit die wahre Lage der Eingeweide und der übri-
gen in denselben enthaltenen Thcile bestimmen zu können.
Man unterscheidet in derselben gemeiniglich drey Regio-
nen, eine obere, eine mittlere und eine untere, und
jede dieser Regionen wird wiederum in drey andere ab.
getheilt. Die obere Gegend liegt gleich unter dem
Zwerchfell, und endigt sich ohngefähr zween queer Fin-
ger