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hen hat, ist im menschlichen Körper nicht zu finden, und
man muß stch sehr wundern, wie neuere Zergliederer
vom ersten Range von diesem Jrrthume nicht haben frey
bleiben können, porcal.)
Siebenter Abschnitt.
Die Milchgefäße (Val, IsAes).
Außer den Arterien, Venen, Nerven und den Gekrös-
drüsen bemerkt man noch zwischen den beyden Mem-
branen de6 Gekröses eine große Menge kleiner durchsich-
tiger Gefäße, welche man blos zu derjenigen Zeit der
Verdauung entdecken kann, wenn der Milchsaft (Lchv-
Ins) sie erfüllt, und durch die weiße Farbe, die er ihnen
niittheilet, merklich macht. Diese Gesäße heißen die
Nulchgefäße (Vata Isölea, Vasa ckyNiera, Venas
lacIeae), oder die lymphatischen Gefäße des Ge-
kröses und der Gedärme. Unterbindet man diesel-
ben, wodurch der Fortgang des in ihnen befindlichen
Saftes aufgehalten wird, so erblickt man eine große
Menge von Knoten, welches eben so viel doppelte halb-
mondsörmige Klappen find, die man mit vielem Recht
mit denenjenigen für ähnlich halt, welche in den zurück«
führenden Blutadern gefunden werden. Die Milchge-
faße scheinen von den lymphatischen Gefäßen nicht sehr
verschieden zu seyn, wie ihr Fortgang, ihre Verbindung
untereinander, ihre Vertheilung, ihr Durchmesser und
ihre Struktur anzuzeigen scheinen. Man kann daher an-
nehmen, daß dieses wahre lymphatische Gefäße sind,
welche nach und nach den Milchsaft und die Lymphe,
oder diese beyden Säfte zu gleicher Zeit in sich nehmen.
Der Ursprung der Milchgefäße ist in den Gedärmen zu
juchen, und ihre unbemerkbaren Mündungeu werden
von der inner» Haut des Darmkanals unterstützt. Sie
L l z ent-