Lieutaud, Joseph: Joseph Lieutaud's ersten Leibarztes des Königl. französischen Hauses, Zergliederungskunst: nach der neuesten mit verschiedenen historischen und kritischen Bemerkungen vom Herrn Portal vermehrten Ausgabe übersetzt und mit einigen Anmerkungen und Zusätzen versehen (Band 2) (Leipzig, 1782)

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denhaut überzogen, durch welche er sehr fest an dem Ho«
den anhängt. *) Dasjenige Ende des Nebenhoden,
welches auf dem obersten oder dem äußersten Seitentheil
des Hoden liegt, ist weit dicker als das an der innern
Seite desselben gelegene Ende. Das erstere wird der
Ropf des Nebenhoden und das letztere der Schwanz
desselben genannt. Der Kopf muß als der Anfang des
Nebenhoden betrachtet werden, weil derselbe die ange-
führten Saamenkanäle aufnimmt, aus dem Schwanz
hingegen erhebt sich ein sehr beträchtlicher Kanal, welcher
der den Saamen abführende Gang (Vas äeiereus)
heißt, und der weiter nichts als eine Fortsetzung von
demjenigen ist, dessen Krümmungen den Nebenhoden
bilden. Ich werd- den saameuabführenden Gang nach
der Betrachtung der Blutgefäße und Nerven des Hoden^
beschreiben.
Zusatz des Uebersetzers.
/Mo lauge als der Hode in dem Unterleibs über dem
Bauchringe befindlich ist, wird derselbe von einer
dünnen Verlängerung des Bauchfells überzogen, welche
letztere die eigne weiße Haut ( Vum'ca albu^iuea) desHoden
genau umschließt; zu dieser Zeit bemerkt man noch nichts
von der dem Hoden eignen Scheidehaut ('Vunica vagi-
nalis leiiis), welche ihn in der Folge, wenn er in dem
Hodensack herabgestiegen ist, umgiebt. Die Saamen-
gefaße, welche außerhalb des Bauchfallö liegen, gehen
durch die Dupliratur desselben zu dem Hoden, und der
den Saamen abführende Gang (Vas äetereus) senkt sich
aus
*) Dieses gilt nur vom erwachsenen Körper. So lange als
im Foetiis der Oode-m Umerlewe befindlich ist, schwebt
der NebeichoLe stey an- d^nr wahren Hoden, wie Girardi
(l'abd. lejrtentj. LslUvrini x. t88) bemerkt hat» 2t» de»
Nevers.