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Meder, Joseph
Die Handzeichnung: ihre Technik und Entwicklung — Wien, 1923

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https://doi.org/10.11588/diglit.9755#0198
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Pinselzeichnungen.

163

In der Literatur ließ sich nur eine kurze Erwähnung bei Hoogstraeten
ausfindig machen1.

Im 17. Jahrhundert taucht die Weißschwarz*Zeichnung auch in Italien ver* Vignali.
einzelt bei Jacopo Vignali auf, der seine mit Kreide auf dunkelgrauer
Grundierung notierten Figuren (in der Abbildung 283 nicht sichtbar) in
Weiß plastisch ausgestaltet2. Man möchte hier an SgraffitosEntwürfe denken.
Neuester Zeit lassen sich — von den bekannten Rauchzeichnungen (Rauch*
bildern) abgesehen — bei den für alle alten Techniken interessierten Prä*
raffaeliten ähnliche Versuche auf lebhaft gefärbten Gründen (Burnejones) oder
auf schwarzen Naturpapieren beobachten3.

Eine selbständige Gruppe von Pinselzeichnungen bilden die im 17. und Kupferstich
noch mehr im 18. Jahrhundert in Deutschland und den Niederlanden zahlreich Vorlagen,
vorkommenden, nach Gemälden für die Platte ausgeführten Vorlagen, meist
interesse* und kunstlose Arbeiten in Tusche auf blauen, grauen, seltener weißen
Papieren (Abb. 133. — Siehe Kapitel Kupferstichzeichnungen).

! S. v. Hoogstraeten, Inl., p. 29: andere op gegront papiev, bootsende dezelve [teykeningen]
eerze eenige omtrekken aenwijzen, met grootste lichten.

2 Ferner Budapest, Jesus im Tempel, A. P. 831.

3 Siehe auch Ziegler, Die manuellen graphischen Techniken, S. 25.
 
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