w. Vorſtel.
Agefeindet / und die Oeſterreichiſchen
Land-Herren waren Ihro ziemlich zuwie
der; Koͤnig George in Boͤheim / welcher
ohne diß naͤch dem Keyſerthum trachtete /
wie auch Herzog Ludwig in Beyern / tra⸗
ten auf des Erz Herzogs Seite. Und wann
Man die Conjuncturen im Reich / ſonderlich
weſſen Ihre Majeſtaͤt beſchuldiget worden /
Welches aus dem von dem Nuͤrnbergiſchen
Chur⸗ und Fuͤrſten / Tage an Ihre Ma⸗
jeſtaͤt / wegen des nach Franckfurt anbe⸗
raumten Convents abgelaſſenen Schrei⸗
ben / zur Gnuͤge erhellet / ) in Betrachtung
iiehei / werden die innerliche Troublen nicht
8 weit zu ſuchen ſeyn.
— 5. 2. Jedoch wollten Ihre Naje⸗
* ſtat gegen alle Dero Feinde die Guͤte ver⸗
n“ walten laffen/ und weılen Herz0g Ludivig
%“”tnn in Beyern/ wegen der in anno 1459. 0C-
fgn * cupirten Reichs- Stadt Donawerth/
hoch in Dero vorbehaltenen Straffe und
Ungnade ſtunde / ſe machten Sie mit ſolchem
den Aufang / und forderten ſelbigen / ver⸗
mittelſt eines freundlichen Schreibens / zu
ſich nach Graͤt / um alda mit ihme gütliche
Handlung vorzunehmen. Weilu es aber
ſchien / ob haͤtie der Herzog keine Luſt dar⸗
brechts Alianz mit felbigem und dem Kd⸗
ꝛis in Boͤheim mehrers zu Tage legete / ſo
— Ihre Najeſtaͤt ſo wohl an nurge⸗
dachten Ihren Herra Bruder / als den Kd⸗
hig/ und Herzog Ludwigen teſp anders
Weit / dehortirten ſelbige von allen Thaͤt⸗
Üegee * 4 6r 3 Atein ſolch Keyſerliches Er
Dieten fand Feine Statt/ vielmehr fieng ffch
Land⸗verderblicher Krieg an/ des Rey⸗
EBruder / und der Koͤnig in Boͤheim
Wigten dem Keyſer den Krſeg an / fielen
Sld fofort Ihrer Majeſtaͤt ins Land/ und
59?3«3»3 Ludwig leiſtete Aſſiſtenz / wiewohl
* Zeit nut mit Gelde und andern Kriegs⸗
M 8—
Ü d q S 4 Bey ſogeſtalten Sachen hiel⸗
* 1 Leyfetliche Majeftät Anfangs vor nds
$ * 3 hicht aNlein die Reichs · Staͤnde insge-
D ür Affiltenz zu ermahnen / fondern
18 * — 4 fanit
i bsmofl'g?;/ Huͤlffe ſich zu verſichern.
* denn deſe auf ðt. Bartholom. nach
8 * beſchrieben / um ihnen alda
— Arggraf Albrechten von Branden.
—— Heiligen Römif, Neichs
mü«m’‚an}awaeabg%otbbutfitoortmqen
an die Sr äbt„a_äfimfer{id)e Ausſchreiben
' 8 * ſamint den Legitimations/
8
Cap.Xil. 51
Reſeript vor Ihrer Majeſtaͤt Gevollmaͤch⸗
tigten / iſt nachſtehenden Lauts:
. Keyſerl. Ausſchretben zum Tag nach Nuͤru⸗
berg an die Reiche · Stadte
; ME |
Jeben Getruwen / wir haben dem
d Hochgebornen Albrechten / Marg⸗
graven zu Brandenburg/und Surggras
den zu Nürnberg/ 8 lieben Oheim
und Fuͤrſten / bevohlen/ etwas ünſer
Meynunge und Degerunge/ unfer und
des Heiligen Römifchen Richs merglich
anligende Notdurft berurende/ von un-
fern wegen mit uch zu reden / —844
mit andern unſern und des Heil, Richs
Eteten/ uͤberal in dem Heil. Rich gele⸗
2 Und wannaber/ nach Geſtalt der
Sachin und Leufft / ſo yetz ſein / vil 8
lang ivere/ deshalbin ye von einer unſer
und des Richs Stat zu der andern zu
ryten / darum ſo — anuch / voͤn
! eil Richs wegen / mit
dieſem Brive eruſtlich ermanend und bit⸗
tende! daß Ir uwer erbere treffenlich
Bottfchafft uf Sant Bartholbweue
Lag ſchirkuͤnftig in unſer und des Richs
Stat Nuͤremberg / uf demſelbin Taͤg
und Fuͤrſt /
raff Albrecht / aue
ſin ſal / und * ——
Narggg
m algdann derſelbin ſinet
wuͤrdet / als uns ſelbs — aubet /
und uch daruff uns / als Roͤmiſchen
Leiſer / als uwern rechten natuͤrlichen
Herrn/ und dem Heiligen Römifchen
Kiche/ alfo getreu gehorfam und willig
beiift / als wir des ein unzwyfliche?
Bertrusven z uch habin/darum wollen
wir umer gnediger Herre und Befchire
mer fin/ ımd dao zufampt der Bilichteit
— undumer gemein Statin funz
dern Gnaden gnediglichin bedencken,
und zu Guten nicht dergeſſen Seb
zu Graͤtz am Erichtage dor Sanct BL
richs Tag / anno &ec.
Bnferer Riche des Römifchen im zwey
UNd Bivensigftin des Kenferchumbs un
afehinden und des Hımgrifchen inı Drik-
ien Jaren.
IT, Keyſerl. Legitimationg . Reſeript vor Mar
graf Albrechten zu Vrandenburg —
bergiſchen Tage. 1400 2*
Friedrich von Gots Gnaden ꝛc.
‚ Ochgeborner leber Oheun md
6 54 wir haben ytzt / des Fuͤrne⸗
mens halbin / fo der gonig von Beheins
Gz und
Agefeindet / und die Oeſterreichiſchen
Land-Herren waren Ihro ziemlich zuwie
der; Koͤnig George in Boͤheim / welcher
ohne diß naͤch dem Keyſerthum trachtete /
wie auch Herzog Ludwig in Beyern / tra⸗
ten auf des Erz Herzogs Seite. Und wann
Man die Conjuncturen im Reich / ſonderlich
weſſen Ihre Majeſtaͤt beſchuldiget worden /
Welches aus dem von dem Nuͤrnbergiſchen
Chur⸗ und Fuͤrſten / Tage an Ihre Ma⸗
jeſtaͤt / wegen des nach Franckfurt anbe⸗
raumten Convents abgelaſſenen Schrei⸗
ben / zur Gnuͤge erhellet / ) in Betrachtung
iiehei / werden die innerliche Troublen nicht
8 weit zu ſuchen ſeyn.
— 5. 2. Jedoch wollten Ihre Naje⸗
* ſtat gegen alle Dero Feinde die Guͤte ver⸗
n“ walten laffen/ und weılen Herz0g Ludivig
%“”tnn in Beyern/ wegen der in anno 1459. 0C-
fgn * cupirten Reichs- Stadt Donawerth/
hoch in Dero vorbehaltenen Straffe und
Ungnade ſtunde / ſe machten Sie mit ſolchem
den Aufang / und forderten ſelbigen / ver⸗
mittelſt eines freundlichen Schreibens / zu
ſich nach Graͤt / um alda mit ihme gütliche
Handlung vorzunehmen. Weilu es aber
ſchien / ob haͤtie der Herzog keine Luſt dar⸗
brechts Alianz mit felbigem und dem Kd⸗
ꝛis in Boͤheim mehrers zu Tage legete / ſo
— Ihre Najeſtaͤt ſo wohl an nurge⸗
dachten Ihren Herra Bruder / als den Kd⸗
hig/ und Herzog Ludwigen teſp anders
Weit / dehortirten ſelbige von allen Thaͤt⸗
Üegee * 4 6r 3 Atein ſolch Keyſerliches Er
Dieten fand Feine Statt/ vielmehr fieng ffch
Land⸗verderblicher Krieg an/ des Rey⸗
EBruder / und der Koͤnig in Boͤheim
Wigten dem Keyſer den Krſeg an / fielen
Sld fofort Ihrer Majeſtaͤt ins Land/ und
59?3«3»3 Ludwig leiſtete Aſſiſtenz / wiewohl
* Zeit nut mit Gelde und andern Kriegs⸗
M 8—
Ü d q S 4 Bey ſogeſtalten Sachen hiel⸗
* 1 Leyfetliche Majeftät Anfangs vor nds
$ * 3 hicht aNlein die Reichs · Staͤnde insge-
D ür Affiltenz zu ermahnen / fondern
18 * — 4 fanit
i bsmofl'g?;/ Huͤlffe ſich zu verſichern.
* denn deſe auf ðt. Bartholom. nach
8 * beſchrieben / um ihnen alda
— Arggraf Albrechten von Branden.
—— Heiligen Römif, Neichs
mü«m’‚an}awaeabg%otbbutfitoortmqen
an die Sr äbt„a_äfimfer{id)e Ausſchreiben
' 8 * ſamint den Legitimations/
8
Cap.Xil. 51
Reſeript vor Ihrer Majeſtaͤt Gevollmaͤch⸗
tigten / iſt nachſtehenden Lauts:
. Keyſerl. Ausſchretben zum Tag nach Nuͤru⸗
berg an die Reiche · Stadte
; ME |
Jeben Getruwen / wir haben dem
d Hochgebornen Albrechten / Marg⸗
graven zu Brandenburg/und Surggras
den zu Nürnberg/ 8 lieben Oheim
und Fuͤrſten / bevohlen/ etwas ünſer
Meynunge und Degerunge/ unfer und
des Heiligen Römifchen Richs merglich
anligende Notdurft berurende/ von un-
fern wegen mit uch zu reden / —844
mit andern unſern und des Heil, Richs
Eteten/ uͤberal in dem Heil. Rich gele⸗
2 Und wannaber/ nach Geſtalt der
Sachin und Leufft / ſo yetz ſein / vil 8
lang ivere/ deshalbin ye von einer unſer
und des Richs Stat zu der andern zu
ryten / darum ſo — anuch / voͤn
! eil Richs wegen / mit
dieſem Brive eruſtlich ermanend und bit⸗
tende! daß Ir uwer erbere treffenlich
Bottfchafft uf Sant Bartholbweue
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Stat Nuͤremberg / uf demſelbin Taͤg
und Fuͤrſt /
raff Albrecht / aue
ſin ſal / und * ——
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m algdann derſelbin ſinet
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und uch daruff uns / als Roͤmiſchen
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Herrn/ und dem Heiligen Römifchen
Kiche/ alfo getreu gehorfam und willig
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wir umer gnediger Herre und Befchire
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und zu Guten nicht dergeſſen Seb
zu Graͤtz am Erichtage dor Sanct BL
richs Tag / anno &ec.
Bnferer Riche des Römifchen im zwey
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afehinden und des Hımgrifchen inı Drik-
ien Jaren.
IT, Keyſerl. Legitimationg . Reſeript vor Mar
graf Albrechten zu Vrandenburg —
bergiſchen Tage. 1400 2*
Friedrich von Gots Gnaden ꝛc.
‚ Ochgeborner leber Oheun md
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