V. Vorſtell.
Koͤnigk von Dennemarck hieher kummen
werdẽ / und mit im ein Botſchafft vonun⸗
ſerm heiligen Vater / dem Babiſt / und
auch eine eon dem Herzogen von Mey⸗
lan / in Meynung / mit unferm Herrn
dem Rom. Keyſer ſich zu vertragen / daß
Er dem Herʒogen von Meylan dy Land /
dy Er innhabe/ leye / darzu unſer Herre /
der Keiſer / baß denn ye geneigt ſey / geſa⸗
get wird. uns kumniet auch von glaub⸗
Cap.XLVIL 64ʒ
7 laßen / ſo wuͤrde ſein Keyſerl.
nad oder wer das begern wuͤrde / un⸗
ern Willen dorinn wol erlernen. Wul-
et doch ein vleißig Ufmercken haben / was
deshalben / von des gnanten Herzogen
wegen / gehandelt wirt / und woruf der
Handell ankomme / und was die Kur⸗
fuͤrſten / do verhanden und auch was
die nicht daſeyn / in der Sachen zu thun
gemeint waͤren
*
8 3 Sonſt iſt auch in angere 8 we⸗
tem / der Meylaͤndiſchen Belchnung * —
von denen Churund Furſtlich· Sachſifcheu Allianz
Raͤthen erſtatteten Bericht enthalten / daß wilchen
wuͤrdigen vor / daß ſich ein redelicher
Marin/ der do yKUNk/ von wegen des
Herzogen / dem Keyſerl Hofe gefolget
hat / unfern Herrn dem Kenfer zu Coͤlln
yzunt am nebften/ von feines Heren we⸗
gen/ gebothen hat zu geben 80000, Du⸗
caten/und darʒu alle Jar jerlich zu einem
Deputat dem Keyſer und ſeinen Nachkum⸗
menden eine redelich Summe Geldes /
ihre Verwilligung darzu geben / Ssooo.
Ducaten / und man hat uns das alzo
vorgehalten / alzo ſolte das uf alle Wege
faſtẽ beber gemaͤcht werden / derhalben
uns gerathen iſt / von hinnen nicht zu ey⸗
len / ſondern dieſer Hendel zu erwarten.
Gnedigen Herren / es iſt nicht one Urfa-
che / daß Er ſich den Kurfuͤrſten erbeit / et⸗
was — denn alſo wir hoͤren / ſo
ſulle der Reiſer one Ire Berwilligung des
nicht zu thun haben / Er wolle denn wi⸗
der ſein Globde und Pflicht thuen / ſo
das Herzogthum ʒu des Reichs Kammer
— 4 4 2— »
rr Extract Reſeripti, in predictà
cauosd. — 2—
* ob / der Meylaͤndiſchen Lehen
94 halben / etzwas fuͤrgenomnen und
an uch gelangen / von unfern wegen dor⸗
‘ein zuverwilligen / ſolt ir uch uchts be
wegen laßen/ daß Ir von unſer wegen
Dorein willigen ſolt ſunder ſagen / uch
ſey darum nichts bevolen / uND ob wir
etivas dorinn thun ſolten woͤcht die
Keyſerl. Majeſt. oder ander das an uns
2
S
*
— — — — —
Derzog E E
Sohanne N” deneh Aan des Anno 1474.
8 von u Augſpurg gehaltenen Reichs⸗
D Tags liegetein rragmentum, Her⸗
denen Haͤuſſern Meyland und Heſſen zu
ſtifften / wie denn die hieher gehoͤrigen Wor⸗
te alſo lauten: Lantgraf Heinrichs Rete
ſint in Erbeit / ihre mit dem
Herzogen von Meyland zu gefruͤnden /
mit einer Tochter / die der Herzog habe /
denn er mit einer tzlichen ſeiner Töchter
4 tauſend Ducaten geben will /
everſehen ſich auch / daß dieſer Handel
Landgraven Hermannen zu dem Stifft
zu Coͤlln wol dienen ſolle Von dieſein
Landgraf Hermannen zu Heſſen / alg dama⸗
Eoͤlln / wird bald ein mehrers vörkommenz
was aber die Meylaͤndiſchen Printzeßinnen
anlanget / ſo beneunen die Genealogiften de⸗
ren zwey! welche damals gelebet / nemlich
Blancam Mariam und Annam , und obſchon
jene anno 1472, und dieſe 1473 gebohren /
mithin von ſehr jungen Alter waren / ſo iſt
doch in damaligen Zeiten graudmode ge⸗
weſen / die Kinder · Wiege mit einander zu
vermaͤhlen. Wiewohl die intendirte Mey⸗
land Heßiſche Chesallianzi nicht vor ſich
gangen/ maßen nachgehends die aͤlteſie
Pringeßin an Keyſer Maximilianum
und die juͤngſte an alphonſum von Eſte,
Herzogen von kerrata, vermaͤhlet wor⸗
— — FE
— — T GE SA
2 3R
—
ul *
AD LA r
N A N
Koͤnigk von Dennemarck hieher kummen
werdẽ / und mit im ein Botſchafft vonun⸗
ſerm heiligen Vater / dem Babiſt / und
auch eine eon dem Herzogen von Mey⸗
lan / in Meynung / mit unferm Herrn
dem Rom. Keyſer ſich zu vertragen / daß
Er dem Herʒogen von Meylan dy Land /
dy Er innhabe/ leye / darzu unſer Herre /
der Keiſer / baß denn ye geneigt ſey / geſa⸗
get wird. uns kumniet auch von glaub⸗
Cap.XLVIL 64ʒ
7 laßen / ſo wuͤrde ſein Keyſerl.
nad oder wer das begern wuͤrde / un⸗
ern Willen dorinn wol erlernen. Wul-
et doch ein vleißig Ufmercken haben / was
deshalben / von des gnanten Herzogen
wegen / gehandelt wirt / und woruf der
Handell ankomme / und was die Kur⸗
fuͤrſten / do verhanden und auch was
die nicht daſeyn / in der Sachen zu thun
gemeint waͤren
*
8 3 Sonſt iſt auch in angere 8 we⸗
tem / der Meylaͤndiſchen Belchnung * —
von denen Churund Furſtlich· Sachſifcheu Allianz
Raͤthen erſtatteten Bericht enthalten / daß wilchen
wuͤrdigen vor / daß ſich ein redelicher
Marin/ der do yKUNk/ von wegen des
Herzogen / dem Keyſerl Hofe gefolget
hat / unfern Herrn dem Kenfer zu Coͤlln
yzunt am nebften/ von feines Heren we⸗
gen/ gebothen hat zu geben 80000, Du⸗
caten/und darʒu alle Jar jerlich zu einem
Deputat dem Keyſer und ſeinen Nachkum⸗
menden eine redelich Summe Geldes /
ihre Verwilligung darzu geben / Ssooo.
Ducaten / und man hat uns das alzo
vorgehalten / alzo ſolte das uf alle Wege
faſtẽ beber gemaͤcht werden / derhalben
uns gerathen iſt / von hinnen nicht zu ey⸗
len / ſondern dieſer Hendel zu erwarten.
Gnedigen Herren / es iſt nicht one Urfa-
che / daß Er ſich den Kurfuͤrſten erbeit / et⸗
was — denn alſo wir hoͤren / ſo
ſulle der Reiſer one Ire Berwilligung des
nicht zu thun haben / Er wolle denn wi⸗
der ſein Globde und Pflicht thuen / ſo
das Herzogthum ʒu des Reichs Kammer
— 4 4 2— »
rr Extract Reſeripti, in predictà
cauosd. — 2—
* ob / der Meylaͤndiſchen Lehen
94 halben / etzwas fuͤrgenomnen und
an uch gelangen / von unfern wegen dor⸗
‘ein zuverwilligen / ſolt ir uch uchts be
wegen laßen/ daß Ir von unſer wegen
Dorein willigen ſolt ſunder ſagen / uch
ſey darum nichts bevolen / uND ob wir
etivas dorinn thun ſolten woͤcht die
Keyſerl. Majeſt. oder ander das an uns
2
S
*
— — — — —
Derzog E E
Sohanne N” deneh Aan des Anno 1474.
8 von u Augſpurg gehaltenen Reichs⸗
D Tags liegetein rragmentum, Her⸗
denen Haͤuſſern Meyland und Heſſen zu
ſtifften / wie denn die hieher gehoͤrigen Wor⸗
te alſo lauten: Lantgraf Heinrichs Rete
ſint in Erbeit / ihre mit dem
Herzogen von Meyland zu gefruͤnden /
mit einer Tochter / die der Herzog habe /
denn er mit einer tzlichen ſeiner Töchter
4 tauſend Ducaten geben will /
everſehen ſich auch / daß dieſer Handel
Landgraven Hermannen zu dem Stifft
zu Coͤlln wol dienen ſolle Von dieſein
Landgraf Hermannen zu Heſſen / alg dama⸗
Eoͤlln / wird bald ein mehrers vörkommenz
was aber die Meylaͤndiſchen Printzeßinnen
anlanget / ſo beneunen die Genealogiften de⸗
ren zwey! welche damals gelebet / nemlich
Blancam Mariam und Annam , und obſchon
jene anno 1472, und dieſe 1473 gebohren /
mithin von ſehr jungen Alter waren / ſo iſt
doch in damaligen Zeiten graudmode ge⸗
weſen / die Kinder · Wiege mit einander zu
vermaͤhlen. Wiewohl die intendirte Mey⸗
land Heßiſche Chesallianzi nicht vor ſich
gangen/ maßen nachgehends die aͤlteſie
Pringeßin an Keyſer Maximilianum
und die juͤngſte an alphonſum von Eſte,
Herzogen von kerrata, vermaͤhlet wor⸗
— — FE
— — T GE SA
2 3R
—
ul *
AD LA r
N A N