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Müller, Johann Joachim
Des Heil. Römischen Reichs Teutscher Nation ReichsTags Theatrum, wie selbiges unter Keyser Friedrichs V. allerhöchsten Regierung von Anno MCCCCXL. bis MCCCCXCIII. gestanden und Was auf selbigem, in Geist- und Weltlichen Reichs-Händeln, berahtschlaget, tractiret und geschlossen worden: Aus Actis Publicis und bewährten Historicis aufgestellet, Und mit denen darzugehörigen Documentis und Schrifften in formâ ... illustriret (Band 2/3): In sich haltend Die vierdte, fünffte und sechste Vorstellung, Samt dem Haupt-Register — Jena, [1713]

DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.14720#0142

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Innerli⸗


anzunehmen / bewilliget; Hingegen Roten⸗


die Wildpan im Wald des Stiffts / der
Lußart genannt / behalten / doch mit ſolcher
Naͤß und Vorbehait / wenn der Churfuͤrſt
verſterben wuͤrde / daß ein ieder Biſchoff
zu Speyer Rotenburg / Schloß und Stadt /


Pfalz verbleiben ſolle. Dieſe Vergleichung
hat Lehmann in ſeiner Speyeriſchen Chro⸗
nife pag: vorangeregter mafſen aufgezeich⸗
net / und iſt geſchehen auf Laurentii Abend
anno I462. und Trithem. dict. loc. pas. 4520
meldet davon dieſes: Principibus in capti-
vitatem actis, Friderieus Comes Palatinus
contra Joannem Nix Epiſcopum Spirenſem
traduxit exercitum, & imprimis oppidum
Rottenberg eum caſtello annexo circum-
dedit obſidione, expugnavit & cepit. Po-
ſtremo ad inſtantiam capituli Eccleſiæ Spi-
tenſis concordia ſub tali conditione facta

— —






Cap. Mll.
eſt. Caſtellum eum oppido Rottenburs
ſimiliter Verſau perperuo juris ſint Palâ-


ſiæ dicto Lüfßshart omnis veratio ſoli cedat
Palatino cunctis temporibus. His ita cori-
cluſis poſt miſerabilem Eccleſiæ —1
deſolationem; poſt rapinas 8& Icehdia
multa: pax reformatur Eccleſiæ, non ſine
incommodo ejus maximo.


— — gleich
vie - 8. Anzeige beſchehen/
daß auf ſelbigem mit Herzoͤg Ludwihen in
Beyern ein Friedens ⸗ Anſtaud biß auf den
6. auguſti des folgenden 146;ften Jahres
aufgerichtet worden / alſo nahm auch fob
chen der Pfalz⸗Grafe dergeſtalt an / daß
ſo wohl glle Fehde indeſſen cefliren / als
auch — — Tag zu Re⸗
genſpurg fernere Handlung gepflogen wer⸗
den ſollte. * — *

Ara




EW S hatte Herzog Ludwig in Bey⸗
8 ern / als der z — wider

Et ihn decretiret worden / ſich mit ſei⸗
nem Confoederirten / denen Herzogen in
Oeſterreich / Aberto undSigmundo, dahin
verglichen / daß ſelbige Keyſer Friedrichen /
ihrem refp. Bruder und Vetter / ins Land
fallen / mithig Ihrer Majeſtaͤt eine Diver-










Vermeh⸗
ret ſich
durch
Keyſerl.

Albrechten zu Brandenburg weder zuzies
hen noch Huͤlfe ſchicken Fönnten, Gleich⸗
wie nun dald darauf in der Oeſterreichi⸗
ſchen Stadt Wien zwiſchen dem Rathund
der Gemeine ein groſſer Zwiſt euthunde;
und derMath/ fonderlich aber/ welche man
or Keyferlicher Majeftät Anhänger hielte /
abgeſezet und in Gefaͤngniſſe geworfen wur⸗
den: Alſo wußte Erz Herzog Albrecht ſich
dieſer innerlichen Unruhe / nurangeregter
mit Herzog Ludwigen genommener Abrede
gemäß / durch ſeine zu Wien hinterlaſſene
ůebe Getreue nieiſterlich zu bedienen.

5.2. Key ſer Friedrich eilete dahero /
auf erhaltene Nachricht / mit 4000.Reife
ſigen aus der Steyermarck nach Wien / An ·
faͤngs wollten Ihre Majeſtat von dem Pde



muſten bey S, Narx die Einkehre nehwen;


As Sie aber den dritten Tag eingelaſſen
worden / begehrte die Buͤrgerſchafft / ihnen
einen andern Rath zu ſetzen / welches auch /
und zwar nach der Rebellen Willen / geſcha⸗
he. Hierauf muſte dem Keyſer der neue
Rath ſchoeren / hingegen Ihre Majeſtaͤt
ſodann Ihre mitgebrachte Reiſigen wieder
heimziehen laſſen. Dieſe waren kaum aus
der Stadt / ſo begunte das Volck aufs neue
ſich zuempdren / und ergriffen dazu foͤlgende
Helegenheit: Es ſtreifeten daniahls in der
Wiener Landſchafft eiliche Kriegs⸗Leute
herum / die in vorigen Kriegen Keyſerlichet


dienet / und ihren Sold noch ausfrändig hit /


chen bezahlen volte/ſo machten fieim£anDe
hin und wieder ziemliche Beute ; Hieruͤhet
klagten nun die Wiener bey dem Kehſer zun
dfftern/ und baten / daß Khre Majeftdt 00 -


Keyſer / entweder daß Er nicht ſehr bey
Eeld ware / oder — * die
Wiener am vorigen Krieg viel ſchuldig U
weſen / oder auch/ daß Er ihre Gemüthe:
durch Erſuchen verfuchen wolen/ begehtl®
vonihnen —
zu





 
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