488 Iw Vorſtell.
glich / auch auf ſolchem / gleichwie mit Her ·
ʒog Ludwigen in Beyern / alſo auch mit dem
Pfalz⸗Grafen Handlung vorgenommen
wuͤrde / ſo gieng doch ſelbigẽ / weiln der Pfalz⸗
und weder die gefangene Fuͤrſten auf freyen
Bedingung vetlaſſen wollte / abermahls
ohne Frucht ab / wiewohl auch Keyſerliche
Majeſtaͤt gegen ſelbigen ziemlich hart wa⸗
ren / und Ihme die Lehn uͤber das Chur⸗
Fuͤrſtenthum Pfalz beſtaͤndig verſagten.
Cap.XXXI.
zu versinfen/ biß daß ſolche vönigabgelöfe
feon wärdes Zu demı/ follte er / die Stat
Marbach/ der Pfalz lehenbarmachen; Un®
ward / dieſes alles/ gleichfalls mit Drie
und Siegei befeftiget. Solcherzeſtalt ka⸗
faͤngniß / dieſe drey Fuͤrſten wieder ledig /
doch wurden allein Sie / die Herren / 9°
ſchaͤtzet / ihre Leute aber mit ihnen ohne
vom Bircken im Oeſterreichiſchen EChren* -
Spiegel pag. 726. referiret; Gobellinus
aber giebt davon pag. 295. bieſe Nachricht?
Palatinus, poſt victariam de Principibus
nhabitam, nulla uſus clementia, captivos in
vincula conjecit; & in tetro carcerè clauſit;
Gefange- 8. 5. Die drey in der Chur-Pfalz
ne Fuͤr⸗ gefaͤngen liegende Fuͤrſten / als ſie vernah⸗
ſter ver⸗ men / daß / ihrer Erledigung halber / we⸗
gleichen der in der Neuſtaͤdtiſchen noch Pragi⸗
2* ſchen Handlung etwas geſchaffet worden / compedibusque coercuit, & catenis tan
* muſten endlich den Entſchluß faſſen / ſich quam latrones ultimo ſupplicio dign0$
ſelber mir Gelde zu loſen. Dieſemnach ver⸗ Cum ferte miſeri captivitatem nequirent;
glich ſich der Pfalz Grafe mit dem Biſchoff
Gulden zu gewiſſen Zielen zu erlegen ver⸗
ſprache / und inzwiſchen / biß ſolche *
wuͤrden / ſich ſammt aller ſeinerRitterſchafft /
auch mit dreyen der Pfalz anſtoſſenden
Flecken / namentlich Bergardt / S. Theo⸗
bald / und H. Creuͤz / mit Brief und Aids⸗
Pflichten verbindlich machete. Sein Bru⸗
der und Keyſer Friedrichs Schwager /
Marggraf Carl von Baden / verſprach
gleichfalls / zu Ziel und Zeiten / ſich mit
Dodooo. Gulden nach und nach ledig zu
kaufen. Und weil die Baarſchafft nit dor⸗
haͤnden war / als hat er ſeinen Theil an der
Graffſchafft Sponheim / der nach Ereuͤze⸗
nach gehoͤrt mit aller Nutzung / fammt
den zweyen Staͤdten Beſikheim und Bein⸗
heini und ihten Schlöffern / Zoͤllen und
Lthen / vor die benaunte Summa ver⸗
ſchtieben; über das / wegen aller haben⸗
te Heidelshein
DEn Gejäg dınd Sifcherep zmifden Selb’
Zaio gewefen/‘). Verzicht thunz auch
2 8* Pforzheim “dem Pfaͤlz Grafeu
' gu £ehen madhen / und ſohhes alles mit
2* müffen..
‚“ niüßte’die bey’ Eri- Bifhoff Dietrichen zu
aun Datns m ausftdndige/ und von ſelbigel/
mür Werpfändung der Bergftraffe / an den
@%}; Pfalzaraven uͤbergebene 20000
Guͤlden nachlaffen / und uͤber das dan
zu bezahlen verfchreiben. An dieſer Sum⸗
5 er ihm / in Moͤnats⸗Friſt / die
Haͤlffte zahlen / und die andie Haͤlffte ver⸗
ſprach er / ihnie jaͤhtlich mit 2005, Gulden
& (quallorem carceris horresent ; pete-
tentque, ut à ſuis redimi poſſent, his tan-
dem legibus dimiſſi funt, Metenſi epifcop?
aureorum quinquaginta millium impoſita
lium : tantundem comiti Wirtembergenfis
reliqui noliles pro ſuis fucultatibus & ultr#
niulctatii Amplius marchioni, & cemiti
— adempra caßella, & quadam ß
dimiffa; ut pro illis homagium facerent, &°
tanquam Palatini Dafalli in ejus verba jura-
rent. Uxor quondam Ludovici fratris ła-
latini gemmäs & aurea vaſa, donaque n0®
pauca pretioſa ab eo receperat, quo mortuds
que dona portaverat; ea Palatino reſtitoe⸗
re cuncta oportuit, & annua quinque wil!
lia remittere, quæ ſibi tanquam dotis ulu?
fructus ex comitatu palauno debebantu
quod pro viri lihertate non invita fecit, cu®. *
tantum auri corradere prin cipes nequii en6
juſſores; atque ita demum catcerem esi
re. Ea Palatinf liberalitas fuit, & anı
magnificentia , & gloria Baioaticæ geht$
Idem factitavit Alexamnder vidto in 100
Poro , idem — ⏑
idem Philippus Maria captis navali pr#!”
regibus,'qup‘m'm‘alccr«‘‚igfa»/‚};.repténtp‚i‚‘?f |
regnis Non tantum auri Palatin .
füit re.
torſit quod potuit; — Phi-
extorſit quod potuit; quantum —
füit : Palatinus fais captivis ademptis
miferam donavit vitam: PhilippuS- %e y
vicerat, non ſolum vivere, fed dene —
jafie , ditioresque reddidit, quam
ante captivitatem. Und Trichemmus &”4
Hirsang. pag. 45ı thut *fb‘läegfie‘;!mg{bi}%%ir 4
Geotgius‘, Metenfis E 2
— —
glich / auch auf ſolchem / gleichwie mit Her ·
ʒog Ludwigen in Beyern / alſo auch mit dem
Pfalz⸗Grafen Handlung vorgenommen
wuͤrde / ſo gieng doch ſelbigẽ / weiln der Pfalz⸗
und weder die gefangene Fuͤrſten auf freyen
Bedingung vetlaſſen wollte / abermahls
ohne Frucht ab / wiewohl auch Keyſerliche
Majeſtaͤt gegen ſelbigen ziemlich hart wa⸗
ren / und Ihme die Lehn uͤber das Chur⸗
Fuͤrſtenthum Pfalz beſtaͤndig verſagten.
Cap.XXXI.
zu versinfen/ biß daß ſolche vönigabgelöfe
feon wärdes Zu demı/ follte er / die Stat
Marbach/ der Pfalz lehenbarmachen; Un®
ward / dieſes alles/ gleichfalls mit Drie
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faͤngniß / dieſe drey Fuͤrſten wieder ledig /
doch wurden allein Sie / die Herren / 9°
ſchaͤtzet / ihre Leute aber mit ihnen ohne
vom Bircken im Oeſterreichiſchen EChren* -
Spiegel pag. 726. referiret; Gobellinus
aber giebt davon pag. 295. bieſe Nachricht?
Palatinus, poſt victariam de Principibus
nhabitam, nulla uſus clementia, captivos in
vincula conjecit; & in tetro carcerè clauſit;
Gefange- 8. 5. Die drey in der Chur-Pfalz
ne Fuͤr⸗ gefaͤngen liegende Fuͤrſten / als ſie vernah⸗
ſter ver⸗ men / daß / ihrer Erledigung halber / we⸗
gleichen der in der Neuſtaͤdtiſchen noch Pragi⸗
2* ſchen Handlung etwas geſchaffet worden / compedibusque coercuit, & catenis tan
* muſten endlich den Entſchluß faſſen / ſich quam latrones ultimo ſupplicio dign0$
ſelber mir Gelde zu loſen. Dieſemnach ver⸗ Cum ferte miſeri captivitatem nequirent;
glich ſich der Pfalz Grafe mit dem Biſchoff
Gulden zu gewiſſen Zielen zu erlegen ver⸗
ſprache / und inzwiſchen / biß ſolche *
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auch mit dreyen der Pfalz anſtoſſenden
Flecken / namentlich Bergardt / S. Theo⸗
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Pflichten verbindlich machete. Sein Bru⸗
der und Keyſer Friedrichs Schwager /
Marggraf Carl von Baden / verſprach
gleichfalls / zu Ziel und Zeiten / ſich mit
Dodooo. Gulden nach und nach ledig zu
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Graffſchafft Sponheim / der nach Ereuͤze⸗
nach gehoͤrt mit aller Nutzung / fammt
den zweyen Staͤdten Beſikheim und Bein⸗
heini und ihten Schlöffern / Zoͤllen und
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DEn Gejäg dınd Sifcherep zmifden Selb’
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2 8* Pforzheim “dem Pfaͤlz Grafeu
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mür Werpfändung der Bergftraffe / an den
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Guͤlden nachlaffen / und uͤber das dan
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5 er ihm / in Moͤnats⸗Friſt / die
Haͤlffte zahlen / und die andie Haͤlffte ver⸗
ſprach er / ihnie jaͤhtlich mit 2005, Gulden
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dem legibus dimiſſi funt, Metenſi epifcop?
aureorum quinquaginta millium impoſita
lium : tantundem comiti Wirtembergenfis
reliqui noliles pro ſuis fucultatibus & ultr#
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magnificentia , & gloria Baioaticæ geht$
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