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https://doi.org/10.11588/diglit.25834#0082
74
Der beste Sabel.
ZeilgeschichMche NoneHe iil 4 Aagitesn.
I.
Die langen, etwas gekrnmmten Korbsäbel der Gensdarmerie
wnrden plötzlich fnr nnschön und unpraktisch erklärt, warnin: weiß
man nicht. Fnr das erstere liefert die Aesthetik keine Anhalts-
punkte nnd was das zweite betrisst, so möchte man fragen: Jst
nicht die ganze Gensdarmerie unpral'tisch? Warum soll's der
Säbel allein entgelten? Doch: es kann nicht immer Alles so
bleiben wie es ist, am wenigsten eine Unisor mirung, und
so wurden die krnmmen Korbsäbel als altes Eisen verkauft und
neue, gerade, angeschafft.
II.
Je mehr sich die neuen Gensdarmeriesäbel dnrch ihre Geradheit
auszeichneten, desto heimtückischer zeigten sich die Spitzbuben. Die
Unsicherheit nahm zu, in den wenigsten Fällen gelang es, Ein-
brecher oder Ruhestörer zu erwischen. Es zeigte sich, daß die
neuen Gensdarmeriesäbel zn lang waren. Der Gensdarm soll
sich nicht nur in Ernst und Würde, sondern auch im Styl seiner
Waffe dem alten Römer nähern. Die vier oder fünf Tansend
Gensdarmeriesäbel, welche viele Vorzüge hatten und dem Staat
in der kurzen Zeit ihres Bestehens sehr nützlich gewesen, aber
leider um 2 Zoll und 3 Linien zu lang waren, wurden verur-
theilt, den Weg der Korbsäbel zu gehen, das heißt, sie wnrden
abgewürdigt und als altes Eisen verkanft. 8ie trunmt, — A'Iuckin8
A6N8äurmieu8!
III.
Leuten vom Civil sind die Zwecke von Uniforms- und an-
deren Aenderungen im Militärwesen häufig nicht einlenchtend,
weil sie es nicht verstehen. Kenner und Sachverständige aber
merkten den Unterschied zwischen den abgeschasften und den nen-
eingeführten Gensdarmerie-Säbeln angenblicklich, die Meinungen
waren jedoch getheilt. Ein kurzer Säbel reicht nicht so weit,
dafür ist aber ein langer nicht so schnell gezogen! Gewiß ist
nur so viel, daß dieß noch nicht die letzte Aendernng ist, die in
der Ausrüstung der Gensdarmerie vorgenommen wurde und daß
noch viele Versteigernngen abgehalten werden müßen, bis unsere
Sicherheitsmannschaft nichts Unzweckmäßiges mehr an sich hat.
IV.
Es wird vorgeschlagen, die Gensdarmerie auf ein Minimum
Der beste Sabel.
ZeilgeschichMche NoneHe iil 4 Aagitesn.
I.
Die langen, etwas gekrnmmten Korbsäbel der Gensdarmerie
wnrden plötzlich fnr nnschön und unpraktisch erklärt, warnin: weiß
man nicht. Fnr das erstere liefert die Aesthetik keine Anhalts-
punkte nnd was das zweite betrisst, so möchte man fragen: Jst
nicht die ganze Gensdarmerie unpral'tisch? Warum soll's der
Säbel allein entgelten? Doch: es kann nicht immer Alles so
bleiben wie es ist, am wenigsten eine Unisor mirung, und
so wurden die krnmmen Korbsäbel als altes Eisen verkauft und
neue, gerade, angeschafft.
II.
Je mehr sich die neuen Gensdarmeriesäbel dnrch ihre Geradheit
auszeichneten, desto heimtückischer zeigten sich die Spitzbuben. Die
Unsicherheit nahm zu, in den wenigsten Fällen gelang es, Ein-
brecher oder Ruhestörer zu erwischen. Es zeigte sich, daß die
neuen Gensdarmeriesäbel zn lang waren. Der Gensdarm soll
sich nicht nur in Ernst und Würde, sondern auch im Styl seiner
Waffe dem alten Römer nähern. Die vier oder fünf Tansend
Gensdarmeriesäbel, welche viele Vorzüge hatten und dem Staat
in der kurzen Zeit ihres Bestehens sehr nützlich gewesen, aber
leider um 2 Zoll und 3 Linien zu lang waren, wurden verur-
theilt, den Weg der Korbsäbel zu gehen, das heißt, sie wnrden
abgewürdigt und als altes Eisen verkanft. 8ie trunmt, — A'Iuckin8
A6N8äurmieu8!
III.
Leuten vom Civil sind die Zwecke von Uniforms- und an-
deren Aenderungen im Militärwesen häufig nicht einlenchtend,
weil sie es nicht verstehen. Kenner und Sachverständige aber
merkten den Unterschied zwischen den abgeschasften und den nen-
eingeführten Gensdarmerie-Säbeln angenblicklich, die Meinungen
waren jedoch getheilt. Ein kurzer Säbel reicht nicht so weit,
dafür ist aber ein langer nicht so schnell gezogen! Gewiß ist
nur so viel, daß dieß noch nicht die letzte Aendernng ist, die in
der Ausrüstung der Gensdarmerie vorgenommen wurde und daß
noch viele Versteigernngen abgehalten werden müßen, bis unsere
Sicherheitsmannschaft nichts Unzweckmäßiges mehr an sich hat.
IV.
Es wird vorgeschlagen, die Gensdarmerie auf ein Minimum