Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Münchener Punsch: humoristisches Originalblatt — 18.1865

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.25834#0090

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
82

Aaiser Napoleou überreichte seinem Sohue eiu Eremplar
des „Cäsar".

Gewöhnliche Knaben bekommen zuerst den „Cornelins Nepos"
und dann erst den „Cäsar". Aber natürlich: der kaiserliche
Prinz, bei welchem nach Dissage seines Vaters die Vorsehung
selbst betheiligt ist, überspringt solche Kleinigkeiten.

Robert ükirschüuchen,
Schüler der III. Lateinschule^

mit dem Wahlspruch:

Niltiaäo8, Oimonis ülin8 u. s. w.

Dffcne Frage.

Was würdeu die Liberalcn dazu sagen, wenn einen Tag vor der
letzten Nationalvereins-Versammlnng in Leipzig ein dortiges reak-
tionäres Blatt Folgendes inserirt HLtte:

„Morgen kommt eine Parthie Roth wildpret zur Aushauung?"
llnd wenn dann wirklich etwas Pleisse-Schleim in Bewegung gesetzt
nnd vielleicht gar Herrn Metz ein Rockslügel herabgerissen worden wäre,
die officiösen Blätter des Herrn von Beust aber einen solchen Skandal
gelobt hätten?

Um aufrichtige Antwort wird gebeten.

^legenüber nachtheiligen, in der europäischen Presse verbreiteten
Gerüchten erklärt der kgl. griechische Finanzminister, daß
er sich durch Nichts bennruhigt fühle —

nämlich durch dasjenige Nichts, welches sich in seiner
Kasse besindet.

Ain Druckfehler, der einen Pariser Setzer nach Capenne bringen
könnte:

„Vom Standpunkt eines Juristen betrachtet ist Napoleon ein
Eindringling und Landräuber". sSoll heißen: vom Standpunkt eines
Juaristen aus.)
 
Annotationen