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Zum preußischen Abgeordneteufest.
Sie wollen Euch nicht lassen zum Fest nach Nolandscck
's Jst ein gar sonnenwarmer, ein himmlisch schöner Flcck.
Wohl liegt die Bnrg zerfallen und Moos umzieht den Stein,
Froh seiner ew'gen Jugend rauscht unten fort der Rhein.
Kein Speer wird mehr gesehen, kein Wächterhorn gehört,
Kein Roland schlürft die Töne vom Chor zu Nonuenwörth.
Vorbei ist sie auf ewig die schöne Nitterzeit,
Nomantik, Abenteuer und Bauernhörigkeit.
Doch deutsche Freiheitsliebe und Sinn für hohes Necht,
Das zieht an den Ruinen vorüber ungeschwächt.
Das rauscht mit Rheines Kräften, trägt Lasten und ergrimmt,
Das ist's was uns zur Dauer, zu Kampf und Freude stimmt.
Bismark der edle Ritter verbietet's d'rum ganz keck,
Daß Preußen's Volksvertreter sich seh'n auf Rolandseck.
Zum Ueberfluß gen'über liegt's Drachenfelser Schloß,
Wo einst das Blut des Drachen bergab in Strömen floß.
Der Siegfried hatt' geschwungen sein bencdeites Schwert,
Der Drache hat's empfunden, was ihm der Held bescheert.
Und wem's im Drachenblute zu baden nicht gegraut,
Der wurde unverwundbar und hörnen feine Haut.
Da fühlt nun Ritter Bismark so eine kleine Scheu:
Der Born des Drachenblutes könnt' sich eröffnen neu,
Und all' die fchlimmen Leute vom edlen Fortschrittsfach,
Sie zögensaus die Hofen und sprängen in den Bach.
Verletzung wär's der Rechte, auf die der Staat gebaut,
Dcnn ihm allein in Preußen ziemt eine dick,e Haut.
Den Siegfried, spricht Herr Bismark, den spiele ich allein,
Und soll's ein Blutbad geben— will ich der Badgast sein.
Zum preußischen Abgeordneteufest.
Sie wollen Euch nicht lassen zum Fest nach Nolandscck
's Jst ein gar sonnenwarmer, ein himmlisch schöner Flcck.
Wohl liegt die Bnrg zerfallen und Moos umzieht den Stein,
Froh seiner ew'gen Jugend rauscht unten fort der Rhein.
Kein Speer wird mehr gesehen, kein Wächterhorn gehört,
Kein Roland schlürft die Töne vom Chor zu Nonuenwörth.
Vorbei ist sie auf ewig die schöne Nitterzeit,
Nomantik, Abenteuer und Bauernhörigkeit.
Doch deutsche Freiheitsliebe und Sinn für hohes Necht,
Das zieht an den Ruinen vorüber ungeschwächt.
Das rauscht mit Rheines Kräften, trägt Lasten und ergrimmt,
Das ist's was uns zur Dauer, zu Kampf und Freude stimmt.
Bismark der edle Ritter verbietet's d'rum ganz keck,
Daß Preußen's Volksvertreter sich seh'n auf Rolandseck.
Zum Ueberfluß gen'über liegt's Drachenfelser Schloß,
Wo einst das Blut des Drachen bergab in Strömen floß.
Der Siegfried hatt' geschwungen sein bencdeites Schwert,
Der Drache hat's empfunden, was ihm der Held bescheert.
Und wem's im Drachenblute zu baden nicht gegraut,
Der wurde unverwundbar und hörnen feine Haut.
Da fühlt nun Ritter Bismark so eine kleine Scheu:
Der Born des Drachenblutes könnt' sich eröffnen neu,
Und all' die fchlimmen Leute vom edlen Fortschrittsfach,
Sie zögensaus die Hofen und sprängen in den Bach.
Verletzung wär's der Rechte, auf die der Staat gebaut,
Dcnn ihm allein in Preußen ziemt eine dick,e Haut.
Den Siegfried, spricht Herr Bismark, den spiele ich allein,
Und soll's ein Blutbad geben— will ich der Badgast sein.