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Münchener Punsch: humoristisches Originalblatt — 18.1865

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https://doi.org/10.11588/diglit.25834#0284

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276

^isdorff rmd Mensmark, die Helden von Salzburg, machten
einen Spaziergang in die Berge nnd der Preuße rief plötzlich
in der Unterhaltung sehr laut: „Aber sagen Sie mir nur
gefälligst, wie wir ihn noch friedlich lösen können, unsern
Conflikt?"

Und das in jener Gegend sehr scharse und hörbare Echo
antwortete dentlich:

Flickt!

Und Dorfmark und Bismens folgten dem echoistischen Rathe.

^aß sich die Staatskünstler gerade in Salzburg am Besten ange-
regt fühlten, das Mitbesitzthmn zu verlängern nnd auszubilden ist ganz
erklärlich. Die Stadt Salzburg ist so zu sageu der klassische Bodeu
des Condominats-Prinzips. Es gibt daselbst nicht nur viele
Häuser, sondern sogar Stockwerke, welche zwei und mitunter noch
mehr Besitzer haben. Vergleiche Bädeker pag. 63.

Herr non Vismark ais Lateiner.

Als Herr von Bismark in Salzburg durch das in Felsen
gehauene Neuthor spazicrt war, rief er bei seiner Rückkehr aus:
.„Ne, det is doch zu viel, daß man meinetwegen sogar über den
Thoren noch Aufschriften anbringt." Auf die Frage, wo dieß
geschehen sei, erwiderte er: „Na, da haben sie angeschrieben:
Te suxu loguuntnr — von Dir wissen die Sachsen zu
erzählen!" —

2öer die in Salzburg eroffneteu Aussichten so sckön und heiter
fiudet, daß er sich iu eiue behagliche Stimmuug versetzt fühlt, der muß
seiuen Staudpunk reiu auf dem Schasberg genommeu habeu.

Dieß ist die Meiuung eines alteu Touristeu, der aber Niemand be-
leidigen will.
 
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