l) o r r e d e.
Am 22. Dezember fZYO starb zu Frankfurt a. M. der Stadtpfarrer Lrnst Franz August rNünzenberger,
Domkapitular und Bischöflicher Lommissarius. Kurz vorher, am f2. Oktober, batte er den I. Band dieses seines werkes
„Zur würdigung und Renntniß der Nittelalterlichen Altäre Deutschlands" abgeschlossen. Lr dachte damals noch so wenig
an ein rasches Lnde, daß er um weitere Beihülfe für den II. Band bat. Zn den zehn Zahren, worin er sich trotz vielfacher
amtlicher Thätigkeit als Stadtpfarrer nüt der ihm eigenthümlichen Begeisterung und Arbeitskraft seiner Geschichte der Mittel-
alterlichen deutschen Altäre widmete, hatte er nicht nur eine große Anzahl von Photographien solcher Altäre gekauft und mit
großen Rosten anfertigcn lassen, sondern auch zahlreiche Notizen gesammelt. Setzte er sich doch mit allen katholischen und
protestantischen psarramtern in Beziehung, von denen er irgend welche für sein werk dienliche Nachrichten zu erlangen hoffte.
Die Zahl der auf seine vc>a»lassung versandten Fragebogen, Briefe und Bestellungen von photographischen Aufnahmen
beläuft sich auf virle Tausende. ^ie beziehen sich auf ungefähr drei tausend in Deutschland, Gesterreich, Belgien und in der
Schweiz erhaltene Altaraufsätze des Mittelalters
Sedauert, bis die Fortführung des werkes gesichert wurdc. prälat Zohannes Zanssen suchte als
Testamentsvollstrecker Alünzenbergers
verdienten Begründers weit - ^rtsetzer, welcher das große Unternehmen ganz nach den Absichten des hoch-
Schwierigkeit, ein solches Unt " sei- Auch an den Unterzeichneten erging eine Linladung. Zn Anbetracht der
dann bereit, als kein Andere "uch dem zur Hälfte ausgesührten plane zu vollenden, erklärte derselbe sich jedoch erst
zu gehen oder die Sache un ' wollte, es sich also darum handelte, auf dem einmal eingeschlagenen wege weiter
jedoch die Behandlung de^^"^ ^Asüeh geäußerter wünsche und des von Münzenberger selbst erkannten Bedürfnisses trat
so manche treffliche Aufnahmen""^^" ^ltaraufsätze zurück und wurde auf die plastik mehr Nachdruck gelegt. wir besitzen
Ulaler kein Ulangel an Gemälde, Tag um Tag erscheinen so viele neue Photographien, daß für
xraktische verwerthung brauchbar^er' Dagegen sind vorlagen für plastische Arbeiten selten. Um die Tafeln für
Ulünzenberger ja in den ,ek»- machen, wurde auf größeren Ulaßstab in den Aufnahinen möglichst hingearbeitet, was
w-m, -!- >>-»-'
Zweiten Bandes, sondern am verleo ^atten ging, so lag der Grund der verzögerung nicht am verfasser des
weniger Gewinn brachte, weil " sE>ich das werk bei dem billigen preise der einzelnen Lieferungen um so
Trotz aller Schwjer' k"' ^ Vilfe er für verbreituna desielben aerechnet batte. versaaten.
Ijoffnung auf baldigen Abschiuß bea '
, - . Sonnen hatte. Z» einer Lsinsicht hat die Verzögerung genutzt. Ls konnten nämlich beim
Lsilfe er für verbreitung desselben gerechnet hatte, versagten.
nun doch so vollendet, wie Nlünzenberger es geplant und in froher
zweiten Bande, besonders bei den leüten «"'e
Zahrzehnts erschienenen Uunstd 1 -'eserungen, die in den verschiedenen Länder» und provinzen während des letzten
Ulünzenberger durch rasche Neisen'"^^ werden, die natürlich viel zuverlässiger und vollständiger sind, als die von
Ls erübrigt, denjenigeu bFragebogen erlangten Auskünfte.
Dienste geleistet haben, besonder- rz aufrichtigen Dank auszusprechen, welche bei Fortführung des werkes wesentliche
Theil des Stoffs zusammentrugen ^ustizrath Foesser und Frl. Rlotilde Foesser, welche für Ulünzenberger einen großen
reiche Nachrichten über flämische ^ Band verwendet wurde. Lserr prof. A. Pieper hat sehr
dem Herrn Oomkapitular prof. Schnü^"^ Anfange dieses Bandes verwerihung fanden. Dank gebührt
keiten der Fortführung des werkes k k'rälat Zoh. Grauß, Vr. w. A. Neumann und Andern, welche die Schwierig-
unten und stets durch freundliche Lmpfehlung des unter den obwaltenden Umständen
zu Lrreichenden fördernd eintraten
Ulünzenbergers bsauptabsicht jst
anderseits zu zeigen, wie viele Flügelalt" ^^^"falls erreicht, einerseits Altarerbauern vorbilder und Anregungen zu geben,
katholischen Uirchen Deutschlands erha",!»""^ Lnde des Ulittelalters nicht nur in katholischen, sondern auch in nicht-
vorfahren und die sür die Lrkenntniß wichtiges Zeugniß ablegen für die Uunst und Frömmigkeit unserer
anregen zur Lrhaltung des vorhandenen ^onographie und Legenden namhafte Beiträge liefern. Ulöchte das werk
^ultur unseres vaterlandes. ' unstvoller Gestaltung neuerer Altäre und zu besserer Uenntniß mittelalterlicher
LuLembur.;, sö. August
Sleph. Keissel, 8.
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Am 22. Dezember fZYO starb zu Frankfurt a. M. der Stadtpfarrer Lrnst Franz August rNünzenberger,
Domkapitular und Bischöflicher Lommissarius. Kurz vorher, am f2. Oktober, batte er den I. Band dieses seines werkes
„Zur würdigung und Renntniß der Nittelalterlichen Altäre Deutschlands" abgeschlossen. Lr dachte damals noch so wenig
an ein rasches Lnde, daß er um weitere Beihülfe für den II. Band bat. Zn den zehn Zahren, worin er sich trotz vielfacher
amtlicher Thätigkeit als Stadtpfarrer nüt der ihm eigenthümlichen Begeisterung und Arbeitskraft seiner Geschichte der Mittel-
alterlichen deutschen Altäre widmete, hatte er nicht nur eine große Anzahl von Photographien solcher Altäre gekauft und mit
großen Rosten anfertigcn lassen, sondern auch zahlreiche Notizen gesammelt. Setzte er sich doch mit allen katholischen und
protestantischen psarramtern in Beziehung, von denen er irgend welche für sein werk dienliche Nachrichten zu erlangen hoffte.
Die Zahl der auf seine vc>a»lassung versandten Fragebogen, Briefe und Bestellungen von photographischen Aufnahmen
beläuft sich auf virle Tausende. ^ie beziehen sich auf ungefähr drei tausend in Deutschland, Gesterreich, Belgien und in der
Schweiz erhaltene Altaraufsätze des Mittelalters
Sedauert, bis die Fortführung des werkes gesichert wurdc. prälat Zohannes Zanssen suchte als
Testamentsvollstrecker Alünzenbergers
verdienten Begründers weit - ^rtsetzer, welcher das große Unternehmen ganz nach den Absichten des hoch-
Schwierigkeit, ein solches Unt " sei- Auch an den Unterzeichneten erging eine Linladung. Zn Anbetracht der
dann bereit, als kein Andere "uch dem zur Hälfte ausgesührten plane zu vollenden, erklärte derselbe sich jedoch erst
zu gehen oder die Sache un ' wollte, es sich also darum handelte, auf dem einmal eingeschlagenen wege weiter
jedoch die Behandlung de^^"^ ^Asüeh geäußerter wünsche und des von Münzenberger selbst erkannten Bedürfnisses trat
so manche treffliche Aufnahmen""^^" ^ltaraufsätze zurück und wurde auf die plastik mehr Nachdruck gelegt. wir besitzen
Ulaler kein Ulangel an Gemälde, Tag um Tag erscheinen so viele neue Photographien, daß für
xraktische verwerthung brauchbar^er' Dagegen sind vorlagen für plastische Arbeiten selten. Um die Tafeln für
Ulünzenberger ja in den ,ek»- machen, wurde auf größeren Ulaßstab in den Aufnahinen möglichst hingearbeitet, was
w-m, -!- >>-»-'
Zweiten Bandes, sondern am verleo ^atten ging, so lag der Grund der verzögerung nicht am verfasser des
weniger Gewinn brachte, weil " sE>ich das werk bei dem billigen preise der einzelnen Lieferungen um so
Trotz aller Schwjer' k"' ^ Vilfe er für verbreituna desielben aerechnet batte. versaaten.
Ijoffnung auf baldigen Abschiuß bea '
, - . Sonnen hatte. Z» einer Lsinsicht hat die Verzögerung genutzt. Ls konnten nämlich beim
Lsilfe er für verbreitung desselben gerechnet hatte, versagten.
nun doch so vollendet, wie Nlünzenberger es geplant und in froher
zweiten Bande, besonders bei den leüten «"'e
Zahrzehnts erschienenen Uunstd 1 -'eserungen, die in den verschiedenen Länder» und provinzen während des letzten
Ulünzenberger durch rasche Neisen'"^^ werden, die natürlich viel zuverlässiger und vollständiger sind, als die von
Ls erübrigt, denjenigeu bFragebogen erlangten Auskünfte.
Dienste geleistet haben, besonder- rz aufrichtigen Dank auszusprechen, welche bei Fortführung des werkes wesentliche
Theil des Stoffs zusammentrugen ^ustizrath Foesser und Frl. Rlotilde Foesser, welche für Ulünzenberger einen großen
reiche Nachrichten über flämische ^ Band verwendet wurde. Lserr prof. A. Pieper hat sehr
dem Herrn Oomkapitular prof. Schnü^"^ Anfange dieses Bandes verwerihung fanden. Dank gebührt
keiten der Fortführung des werkes k k'rälat Zoh. Grauß, Vr. w. A. Neumann und Andern, welche die Schwierig-
unten und stets durch freundliche Lmpfehlung des unter den obwaltenden Umständen
zu Lrreichenden fördernd eintraten
Ulünzenbergers bsauptabsicht jst
anderseits zu zeigen, wie viele Flügelalt" ^^^"falls erreicht, einerseits Altarerbauern vorbilder und Anregungen zu geben,
katholischen Uirchen Deutschlands erha",!»""^ Lnde des Ulittelalters nicht nur in katholischen, sondern auch in nicht-
vorfahren und die sür die Lrkenntniß wichtiges Zeugniß ablegen für die Uunst und Frömmigkeit unserer
anregen zur Lrhaltung des vorhandenen ^onographie und Legenden namhafte Beiträge liefern. Ulöchte das werk
^ultur unseres vaterlandes. ' unstvoller Gestaltung neuerer Altäre und zu besserer Uenntniß mittelalterlicher
LuLembur.;, sö. August
Sleph. Keissel, 8.
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