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hebung bei ihm befunden haben und von ihm zur Augusta und wohl auch Mitherr-
scherin28) erhoben worden sein. Als Dame aus senatorischem und jedenfalls auch
vermögendem Hause29) hat sie vermuthlich die Proclamierung Regalians, der nicht-
römischer (dacischer) Abstammung gewesen sein soll,30) hervorragend beeinflusst
und vielleicht in kleinerem Maßstab eine ähnliche Rolle gespielt wie kurze Zeit
nachher Zenobia, die neben ihrem Sohne Vaballath als Augusta und Mitherr-
scherin regierte.
Rom, im Februar 1899. EDMUND GROAG.
Die Münzen Regalians und Dryantillas.
Das nachfolgende Verzeichnis ist - entstanden, als ich mich bemühte, für
Illustrationen zum Aufsatze Herrn Groags die besten Vorlagen aufzufinden. Ich
veröffentliche es, weil es auf einem reicheren Material als die anderen Dar-
stellungen beruht, und weil bei vielen Stücken die bisherigen Angaben über
die Urpräge und über das neue Gepräge berichtigt oder vervollständigt werden
konnten. Auch schien es nöthig, die ältere Literatur mehr auszunützen, als ge-
schehen war.
Einige wenige Stücke, deren Verbleib ich nicht feststellen konnte,1) kenne
ich bloß aus Beschreibungen oder Abbildungen. Die übrigen sind mir im Original
oder dank dem freundlichen Entgegenkommen der Besitzer und der Musealverwal-
tungen in Gipsabgüssen Vorgelegen.2) Im ganzen sind meines Wissens 14 Münzen
Regalians und 20 Dryantillas bezeugt. Dem Fundort nach entfallen auf
Carnuntum Reg. — D r y. 7 oder 8 Stücke (sicher ib; 2 e; 2 f; 2g;3) 20;
Egger; Milkovics; wahrscheinlich auch 2 k)
Brigetio 1 Stück (4 b)
Arrabona
Austria sup.
Mursa 1 Stück (7 b)
28) Dafür sprechen mehrere Reverslegenden
Regalians: liberalitas Augg., concordia Augg. (aller-
dings auch bei Severus Alexander und Iulia Ma-
maea, die nicht officielle Mitregentin war, vgl.
Cohen IV 2 406 n. 40), providentia Augg.; Rolide
a. a. O. 241.
29) Für das Ansehen der Familie spricht die Ver-
schwägerung mit dem sehr vornehmen Q.Sosius Falco.
2 Stücke (2 i)
i Stück (2 m).
30) Trig. tyr. 10,8.
1) Sie sind im folgenden Verzeichnis durch
einen Stern bezeichnet.
2) Im Original sind mir Vorgelegen die Exem-
plare des Wiener Hofmuseums, Sr. Durchlaucht des
Fürsten Windiscligrätz, der Herren Trau, Herzfelder.
3) Die Stücke 1 b; 2 e; 2 f und 2 g sind einzeln,
aber im Zeitraum weniger Wochen nach einander
hebung bei ihm befunden haben und von ihm zur Augusta und wohl auch Mitherr-
scherin28) erhoben worden sein. Als Dame aus senatorischem und jedenfalls auch
vermögendem Hause29) hat sie vermuthlich die Proclamierung Regalians, der nicht-
römischer (dacischer) Abstammung gewesen sein soll,30) hervorragend beeinflusst
und vielleicht in kleinerem Maßstab eine ähnliche Rolle gespielt wie kurze Zeit
nachher Zenobia, die neben ihrem Sohne Vaballath als Augusta und Mitherr-
scherin regierte.
Rom, im Februar 1899. EDMUND GROAG.
Die Münzen Regalians und Dryantillas.
Das nachfolgende Verzeichnis ist - entstanden, als ich mich bemühte, für
Illustrationen zum Aufsatze Herrn Groags die besten Vorlagen aufzufinden. Ich
veröffentliche es, weil es auf einem reicheren Material als die anderen Dar-
stellungen beruht, und weil bei vielen Stücken die bisherigen Angaben über
die Urpräge und über das neue Gepräge berichtigt oder vervollständigt werden
konnten. Auch schien es nöthig, die ältere Literatur mehr auszunützen, als ge-
schehen war.
Einige wenige Stücke, deren Verbleib ich nicht feststellen konnte,1) kenne
ich bloß aus Beschreibungen oder Abbildungen. Die übrigen sind mir im Original
oder dank dem freundlichen Entgegenkommen der Besitzer und der Musealverwal-
tungen in Gipsabgüssen Vorgelegen.2) Im ganzen sind meines Wissens 14 Münzen
Regalians und 20 Dryantillas bezeugt. Dem Fundort nach entfallen auf
Carnuntum Reg. — D r y. 7 oder 8 Stücke (sicher ib; 2 e; 2 f; 2g;3) 20;
Egger; Milkovics; wahrscheinlich auch 2 k)
Brigetio 1 Stück (4 b)
Arrabona
Austria sup.
Mursa 1 Stück (7 b)
28) Dafür sprechen mehrere Reverslegenden
Regalians: liberalitas Augg., concordia Augg. (aller-
dings auch bei Severus Alexander und Iulia Ma-
maea, die nicht officielle Mitregentin war, vgl.
Cohen IV 2 406 n. 40), providentia Augg.; Rolide
a. a. O. 241.
29) Für das Ansehen der Familie spricht die Ver-
schwägerung mit dem sehr vornehmen Q.Sosius Falco.
2 Stücke (2 i)
i Stück (2 m).
30) Trig. tyr. 10,8.
1) Sie sind im folgenden Verzeichnis durch
einen Stern bezeichnet.
2) Im Original sind mir Vorgelegen die Exem-
plare des Wiener Hofmuseums, Sr. Durchlaucht des
Fürsten Windiscligrätz, der Herren Trau, Herzfelder.
3) Die Stücke 1 b; 2 e; 2 f und 2 g sind einzeln,
aber im Zeitraum weniger Wochen nach einander