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Österreichisches Archäologisches Institut [Hrsg.]
Jahreshefte des Österreichischen Archäologischen Institutes in Wien — 4.1901

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Hiller von Gaertringen, Friedrich: P. Quinctilius Varus auf Tenos
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https://doi.org/10.11588/diglit.31585#0176

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genügende Vorstellung gibt. Zum Photographieren eignete sich der Abklatsch
leider nicht.

Der Steinmetz hatte aus Versehen mit dem Namen noilAION anfangen
wollen; davon ist ein schwaches TT geblieben. Als dann der Name am rechten
Fleck stand, hat der Meister aus dem A ein A gemacht. Trotzdem können wir
sicher sein, dass der Vorname ITotüVco^ und nicht der Gentilname YloiuxZoc, oder
noTcrcaibs gemeint war.

c0 Sfftios

ITotc [X] cov Kol'vxxtXcov
Ouapov xov xajJtiav xou
Auxoxpaxopog Kacaapos
5 OsoO Ssßa]axoO xöv Tiax-
| pcova xac suspysxTjv Fsoc^ ('?)].

Wir haben zwei Parallelen zu dieser Inschrift. Die eine aus Athen, also
einer Stadt der römischen Provinz Achaia: CIA III i add. 584 a (die hässliche
Wortabtheilung Z. 1 ist nach der Köhlerschen Abschrift anzunehmen):

CH ßouXrj fj et, [’Apecou Ttayou nöicX-
cov Ku't'vxcXtov Ou[apov apexrjc,
evexa xac eöepye[atag.

Die andere aus Pergamon, somit aus dem Bereiche der Provinz Asia:
Fränkel, Inschr. von Perg. II 424:

C0 Of]jJ.O?

HotiXcov Ko'c'vxxcXcov Se[ö]xou ucöv Ouapov
Tzdcoyjc, äp£Tfj[q evex]a.

In beiden Fällen war man sich darüber einig; dass die geehrte Persönlichkeit
keine andere sei als der Gegner des Arminius. In welcher Eigenschaft jedoch

Jahreshefte des österr. archäol. Institutes Ed. IV. 22
 
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