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ganz wie über den beiden Verflucbungeri aus Rhe-
neia dargestellten erbobenen Hände, wie eine Insclirift
aus Delos ausdrücklich ausspricbt: deoysyrjg — —
aZpsi Tas x £1P aS 'HXtcp xcd zrj 'Ayvr] -S-sa, gegen
ein Weib, das ibra eine Summe Geldes veruntreut
bat. 13) Über die Bedeutung der a'-f'fsXoi 14) S-soö als
Racheengel und Strafvollstrecker in spätjüdischer
Anschauung handelt G. Stuhlfauth, Die Engel in der
altchristlichen Kunst 34.
Athen. ADOLF WILHELM.
Zwei griechische Grabgedichte.
das Gedicht bemüht, ohne eine einleuchtende Hcr-
stellung zu erzielen. Zu meiner Freude fand sich der
Stein, die nebenstehend abgebildete Stele weißen
Marmors mit Giebel und Zapfen, 0'68 m h., 0'26 m
bis 0'275 m br., 0^075 m d., wohlbehalten iri der In-
schriftensammlung des Nationalmuseums zu Athen.
Meine Lesung, trotz der starken Beschädigung einiger
Stellen durchaus gesichert, löst alle Schwierigkeiten
und gibt uns ein beachtenswertes Gedicht wieder,
das der Schrift nach, wie mir Th. Homolle gütigst
mittheilt, der Mitte des zweiten vorchristlichen Jahr-
liunderts angehören wird. Gerne hebe ich hervor,
dass Ross Abschrift sich aucb in unverstandenen
Zügen erheblich treuer zeigt, als Keils und Kaibels
Vorschläge voraussetzten.
eine Lesung
versuchte.
Nach ihm hat
sich Georg Kaibel in den Epigrammata graeca 214 um
Fig. 4 Stele aus weißem Marmor.
Aaxpuösv töös ai)pa xal sl xsvöv rjptov ijazca
<I>apvdxou aöihaipoL) % alnb Möpwvoj öpoö,
zrjp, ndxou jsvsxg olxzpäg gsvot ouj A|J.iar];oü[c;
vaua'foup Bopsou X 81! 11, dxoastaapsvouj
1.
Von einem Epigramme auf einer ,sehr abgeriebe-
nen Stele aus Delos d. h. RheneiaJ die sich im
Besitze eines
Consularagen-
tcn zu Myko-
nos befand,
hat seinerzeit
Ludwig Ross
eine Abschrift
genommen,
nach der Karl
Keil in der
Arch. Zeitung
1851 S. 295
Zu CIA III 2580 und 2881 ist ein dritter Grab-
stein aus Athen mit solchem Händepaar hinzuge-
kommen, AsXx. dpx- 1890 a. 83, 11.
13) Bull. de corr. hell. 1882 p. 500.
14) Über die christlichen Grabsteine von Thera
mit Nennung des äj'feXog (IGIns. III 933 — 974)
Hiller v. Gärtringen, Die Insel Thera I 181. A-fYS-
Jahreshefte des österr. archäol. Institutes Bd. IV Beiblatt.
Xot xaxax^övtot begegnen auf einer attischen Fluch-
tafel, herausgegeben von E. Ziebarth, Gött. Nacbr.
1899 S. 127, 24. S. auch R. 'W’ünsch, Sethianische
Verfluchungstafeln aus Rom S. 78; 96; Dieterich,
Papyrus magica 765 und Wessely in dem Index zu
den griechischen Zauberpapyrus in Paris und London
(Denkschr. Akad. Wien XXXVI 1888) S. 130.
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ganz wie über den beiden Verflucbungeri aus Rhe-
neia dargestellten erbobenen Hände, wie eine Insclirift
aus Delos ausdrücklich ausspricbt: deoysyrjg — —
aZpsi Tas x £1P aS 'HXtcp xcd zrj 'Ayvr] -S-sa, gegen
ein Weib, das ibra eine Summe Geldes veruntreut
bat. 13) Über die Bedeutung der a'-f'fsXoi 14) S-soö als
Racheengel und Strafvollstrecker in spätjüdischer
Anschauung handelt G. Stuhlfauth, Die Engel in der
altchristlichen Kunst 34.
Athen. ADOLF WILHELM.
Zwei griechische Grabgedichte.
das Gedicht bemüht, ohne eine einleuchtende Hcr-
stellung zu erzielen. Zu meiner Freude fand sich der
Stein, die nebenstehend abgebildete Stele weißen
Marmors mit Giebel und Zapfen, 0'68 m h., 0'26 m
bis 0'275 m br., 0^075 m d., wohlbehalten iri der In-
schriftensammlung des Nationalmuseums zu Athen.
Meine Lesung, trotz der starken Beschädigung einiger
Stellen durchaus gesichert, löst alle Schwierigkeiten
und gibt uns ein beachtenswertes Gedicht wieder,
das der Schrift nach, wie mir Th. Homolle gütigst
mittheilt, der Mitte des zweiten vorchristlichen Jahr-
liunderts angehören wird. Gerne hebe ich hervor,
dass Ross Abschrift sich aucb in unverstandenen
Zügen erheblich treuer zeigt, als Keils und Kaibels
Vorschläge voraussetzten.
eine Lesung
versuchte.
Nach ihm hat
sich Georg Kaibel in den Epigrammata graeca 214 um
Fig. 4 Stele aus weißem Marmor.
Aaxpuösv töös ai)pa xal sl xsvöv rjptov ijazca
<I>apvdxou aöihaipoL) % alnb Möpwvoj öpoö,
zrjp, ndxou jsvsxg olxzpäg gsvot ouj A|J.iar];oü[c;
vaua'foup Bopsou X 81! 11, dxoastaapsvouj
1.
Von einem Epigramme auf einer ,sehr abgeriebe-
nen Stele aus Delos d. h. RheneiaJ die sich im
Besitze eines
Consularagen-
tcn zu Myko-
nos befand,
hat seinerzeit
Ludwig Ross
eine Abschrift
genommen,
nach der Karl
Keil in der
Arch. Zeitung
1851 S. 295
Zu CIA III 2580 und 2881 ist ein dritter Grab-
stein aus Athen mit solchem Händepaar hinzuge-
kommen, AsXx. dpx- 1890 a. 83, 11.
13) Bull. de corr. hell. 1882 p. 500.
14) Über die christlichen Grabsteine von Thera
mit Nennung des äj'feXog (IGIns. III 933 — 974)
Hiller v. Gärtringen, Die Insel Thera I 181. A-fYS-
Jahreshefte des österr. archäol. Institutes Bd. IV Beiblatt.
Xot xaxax^övtot begegnen auf einer attischen Fluch-
tafel, herausgegeben von E. Ziebarth, Gött. Nacbr.
1899 S. 127, 24. S. auch R. 'W’ünsch, Sethianische
Verfluchungstafeln aus Rom S. 78; 96; Dieterich,
Papyrus magica 765 und Wessely in dem Index zu
den griechischen Zauberpapyrus in Paris und London
(Denkschr. Akad. Wien XXXVI 1888) S. 130.
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