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Deressi und Güzel-Dere nach Tarsus dürfte mit unserer Dümbelekroute identisch
sein; wenngleich ich den Namen Kara-Kismes-Boghaz nirgends zu hören bekam
und die von mir begangene Straße wohl durch das Deirmen-Dere (= Güzel-Dere)
führt; das Pambuk-Deressi dageg'en nördlich liegen lässt; somit gegenüber der
Aidoststraße zurückzutreten haben. Wahrscheinlich ist dagegen die Dümbelek-
route mit dem dritten der von Curtius a. a. O. erwähnten Übergänge zu identificieren.
Wien; im Mai 1901. F. SCHAFFER.
Militärischer Grabstein aus Selymbria.
Im Garten der englischen Botschaft in Constantinopel befindet sich schon
seit langer Zeit ein interessanter Inschriftstein; der in Abbildung; wie ich glaube,
noch nicht veröffentlicht wurde. Er ist aus
weißem Marmor, 2-23“ hoch; 1-05 m breit;
die Dicke konnte nicht constatiert werden;
da der Stein in die Gartenmauer eingelassen
ist; was auch die Photographie zum Theil
erschwerte. Der obere Theil trägt; wie aus
Fig. 224 ersichtlich ist; auf dem Gebälk;
das über zwei seitlich begrenzenden Halb-
säulen ruht; in etwa 0^05 m hohen Buch-
staben die Inschrift:
MAPKOZ - KINKIOZ - NITPEINO (sic)
ZTPATinTHZ-XHPTH Z E NAE KATHZOP
BAN H Z • H PAZ • ATAOOnOlOZ zr
Mapy.oq Kiv/.ioc, Ncypscvof?
axpaxcwxyjp ywpxrjp evoezatr^ öp-
ßav7]C, i)pwp dyah'onocöp.
Darunter in Relief die Gestalt des
Nigrinus in gegürteter Tunica; Bundschuhen
und Mantel; die Hand auf dem Schwertknauf
(ein zweites; längeres Schwert an der rechten Hüfte); daneben links im Winkel
eine gleichfalls mit einer gegürteten Tunica bekleidete kleinere Figur, die in
Jahreshcfte des österr. archäol. Institutes Bd. IV.
Fig. 224 Grabstein aus Selymbria eines
Miles cob. XI urb.
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Deressi und Güzel-Dere nach Tarsus dürfte mit unserer Dümbelekroute identisch
sein; wenngleich ich den Namen Kara-Kismes-Boghaz nirgends zu hören bekam
und die von mir begangene Straße wohl durch das Deirmen-Dere (= Güzel-Dere)
führt; das Pambuk-Deressi dageg'en nördlich liegen lässt; somit gegenüber der
Aidoststraße zurückzutreten haben. Wahrscheinlich ist dagegen die Dümbelek-
route mit dem dritten der von Curtius a. a. O. erwähnten Übergänge zu identificieren.
Wien; im Mai 1901. F. SCHAFFER.
Militärischer Grabstein aus Selymbria.
Im Garten der englischen Botschaft in Constantinopel befindet sich schon
seit langer Zeit ein interessanter Inschriftstein; der in Abbildung; wie ich glaube,
noch nicht veröffentlicht wurde. Er ist aus
weißem Marmor, 2-23“ hoch; 1-05 m breit;
die Dicke konnte nicht constatiert werden;
da der Stein in die Gartenmauer eingelassen
ist; was auch die Photographie zum Theil
erschwerte. Der obere Theil trägt; wie aus
Fig. 224 ersichtlich ist; auf dem Gebälk;
das über zwei seitlich begrenzenden Halb-
säulen ruht; in etwa 0^05 m hohen Buch-
staben die Inschrift:
MAPKOZ - KINKIOZ - NITPEINO (sic)
ZTPATinTHZ-XHPTH Z E NAE KATHZOP
BAN H Z • H PAZ • ATAOOnOlOZ zr
Mapy.oq Kiv/.ioc, Ncypscvof?
axpaxcwxyjp ywpxrjp evoezatr^ öp-
ßav7]C, i)pwp dyah'onocöp.
Darunter in Relief die Gestalt des
Nigrinus in gegürteter Tunica; Bundschuhen
und Mantel; die Hand auf dem Schwertknauf
(ein zweites; längeres Schwert an der rechten Hüfte); daneben links im Winkel
eine gleichfalls mit einer gegürteten Tunica bekleidete kleinere Figur, die in
Jahreshcfte des österr. archäol. Institutes Bd. IV.
Fig. 224 Grabstein aus Selymbria eines
Miles cob. XI urb.
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