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Abldatsche des Lelirers Matej P. Ljujic iu Bioska.)
Profilierte Ara aus Kalkstein, h. I'05 m, br. 0'35 m,
d. o'32 m, 1. in der oberen Hälfte etwas durch einen
senkrecht verlaufenden Bruch beschädigt; über dem
Kopfgesimse Andeutung zweier Eckakroterien, stark
bestoßen. Inscbriftfläche h. 0'37 m, br. 0'33 m; bessere
Buchstaben aus der zweiten Hälfte des 2. Jahrhun-
derts, h. 0'0Ö2 — 0^045 m. In Yrucci (in der Mitte
I B pPo
N RELIA
o? A C A°
L I BENO
5 0P o S 15
Lib[ero) p{atri)
Aurelia
Zaca
tibens
5 posiuit).
des Weges zwischen Uzice und Kremna) im öslli-
chen Theile des Friedhofes, etwa 150™ südwestlich
von den Ruinen des Klosters Rnjan (ebenda die
Jabreshefte III Beibl. 178 erwähnte kleine Ara mit
zerstörter Inschrift).
Ausführung und Schriftcharakter stimmt genau
mit den Dedicationen Jahreshefte III Beibl. 172 n. 68
und oben n. 83 überein; die Dimensionen sind die
nämlichen wie von n. 83; die drei Stücke stammen
wohl aus einer Werkstätte. Zu Z. 3 Zaca vgl.
a. a. O. 159 n. 55.
FRIEDRICH LADEK.
Wien-Belgrad. A. v. PREMERSTEIN.
NIKOLA YULIC.
Aus Südserbien.
Zweck der nachstehenclen kur-
zen Mittheilungen ist, die A.uf-
merksamkeit der berufenen Fach-
kreise auf ein archäologisch und
epigraphisch noch wenig durch-
forschtes Gebiet im südlichen Ser-
bien zn leriken.
I. In der Nähe cles Wirls-
hauses N erica Han nächst Rute-
vac an der Landstraße zwischen
Deligrad und Aieksinac suchte
bereits J. Dragasevic, Glasnik
srpskog ucenog drustva XLV
32 — 36, dem F. Kanitz, Römi-
scbe Stuclien in Serbien (Denkschr.
Akad. Wien, phil.-hist. Cl. XLI)
73 f. zustimmt, die Station Prae-
sidium Pompei, welclie die Itine-
rarien zwischen Horreum Margi
(Cuprija) und Naissus (Nis) an-
setzen. In der dortigen Örtlich-
keit Zindan (Dzindan) sali ich
ausgedehnte, stellenweise bis zu
i m dicke Substructionen; ebenda
stieß man, wie ich erfuhr, auf
eine sorgfältig ausgeführte Cisterne
Fig. 16 Grabstele in Aleksinac.
— --v[_i]x(it) an{nis) IIII [p]osi-
tus es(t). Au(relius) Bitus
pat(cr) et Au(relid) Candi-
da ma(ter) filio ca(rissimo)
et nepo(ti) et
sibi vii (= vivi)
p(osuerunt).
und auf Wasserleitungsrohre. Von
Inschriften *) fand man folgende:
1. Grabstele aus weißem Kalk-
stein (Fig. 16), oben abgebrochen,
lr. 0'84 m (öhne den 0^25 m hohen
Zapfen), br. 0'55 m, d. 0'24 m. Das
eingetiefte Inschriftfeld, h. 0'55 m,
Irr. 0'33 m, wird auf drei Seiten
von einer profilierten Doppelleiste
umgeben. Unter der Inschrift zwei-
henkliges Gefäß, aus dem zwei
stilisierte Reben mit Blältern und
Trauben hervorwachsen, welche
sich beiderseits auf den äüßeren
breiteren Leisten cler seitlichen
Umrahmung fortsetzen. Buch-
staben aus dem Anfang des 3.
Jahrhunderts, h. 0^04 — 0^045 m.
Beim Bruder des Bauern Gjorgje
Mitrovic-Vrecic in Rutevac; auf
rneine Veranlassung 1896 in den
Hof des Gymnasiums zu Aleksi-
nac überführt.
2. Grabstele aus weißem Mar-
mor (Fig. T7), oben abgebrochen
h. I m (ohne clen 0'l45 m hohen
L [Fiir die Inschriften n. x—4 konnten Copien Serbien, welche Ladek, v. Premerstein und Vulic aus-
und Notizen von der vorjährigen Institutsreise in führten, herangezogen werden.]
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Abldatsche des Lelirers Matej P. Ljujic iu Bioska.)
Profilierte Ara aus Kalkstein, h. I'05 m, br. 0'35 m,
d. o'32 m, 1. in der oberen Hälfte etwas durch einen
senkrecht verlaufenden Bruch beschädigt; über dem
Kopfgesimse Andeutung zweier Eckakroterien, stark
bestoßen. Inscbriftfläche h. 0'37 m, br. 0'33 m; bessere
Buchstaben aus der zweiten Hälfte des 2. Jahrhun-
derts, h. 0'0Ö2 — 0^045 m. In Yrucci (in der Mitte
I B pPo
N RELIA
o? A C A°
L I BENO
5 0P o S 15
Lib[ero) p{atri)
Aurelia
Zaca
tibens
5 posiuit).
des Weges zwischen Uzice und Kremna) im öslli-
chen Theile des Friedhofes, etwa 150™ südwestlich
von den Ruinen des Klosters Rnjan (ebenda die
Jabreshefte III Beibl. 178 erwähnte kleine Ara mit
zerstörter Inschrift).
Ausführung und Schriftcharakter stimmt genau
mit den Dedicationen Jahreshefte III Beibl. 172 n. 68
und oben n. 83 überein; die Dimensionen sind die
nämlichen wie von n. 83; die drei Stücke stammen
wohl aus einer Werkstätte. Zu Z. 3 Zaca vgl.
a. a. O. 159 n. 55.
FRIEDRICH LADEK.
Wien-Belgrad. A. v. PREMERSTEIN.
NIKOLA YULIC.
Aus Südserbien.
Zweck der nachstehenclen kur-
zen Mittheilungen ist, die A.uf-
merksamkeit der berufenen Fach-
kreise auf ein archäologisch und
epigraphisch noch wenig durch-
forschtes Gebiet im südlichen Ser-
bien zn leriken.
I. In der Nähe cles Wirls-
hauses N erica Han nächst Rute-
vac an der Landstraße zwischen
Deligrad und Aieksinac suchte
bereits J. Dragasevic, Glasnik
srpskog ucenog drustva XLV
32 — 36, dem F. Kanitz, Römi-
scbe Stuclien in Serbien (Denkschr.
Akad. Wien, phil.-hist. Cl. XLI)
73 f. zustimmt, die Station Prae-
sidium Pompei, welclie die Itine-
rarien zwischen Horreum Margi
(Cuprija) und Naissus (Nis) an-
setzen. In der dortigen Örtlich-
keit Zindan (Dzindan) sali ich
ausgedehnte, stellenweise bis zu
i m dicke Substructionen; ebenda
stieß man, wie ich erfuhr, auf
eine sorgfältig ausgeführte Cisterne
Fig. 16 Grabstele in Aleksinac.
— --v[_i]x(it) an{nis) IIII [p]osi-
tus es(t). Au(relius) Bitus
pat(cr) et Au(relid) Candi-
da ma(ter) filio ca(rissimo)
et nepo(ti) et
sibi vii (= vivi)
p(osuerunt).
und auf Wasserleitungsrohre. Von
Inschriften *) fand man folgende:
1. Grabstele aus weißem Kalk-
stein (Fig. 16), oben abgebrochen,
lr. 0'84 m (öhne den 0^25 m hohen
Zapfen), br. 0'55 m, d. 0'24 m. Das
eingetiefte Inschriftfeld, h. 0'55 m,
Irr. 0'33 m, wird auf drei Seiten
von einer profilierten Doppelleiste
umgeben. Unter der Inschrift zwei-
henkliges Gefäß, aus dem zwei
stilisierte Reben mit Blältern und
Trauben hervorwachsen, welche
sich beiderseits auf den äüßeren
breiteren Leisten cler seitlichen
Umrahmung fortsetzen. Buch-
staben aus dem Anfang des 3.
Jahrhunderts, h. 0^04 — 0^045 m.
Beim Bruder des Bauern Gjorgje
Mitrovic-Vrecic in Rutevac; auf
rneine Veranlassung 1896 in den
Hof des Gymnasiums zu Aleksi-
nac überführt.
2. Grabstele aus weißem Mar-
mor (Fig. T7), oben abgebrochen
h. I m (ohne clen 0'l45 m hohen
L [Fiir die Inschriften n. x—4 konnten Copien Serbien, welche Ladek, v. Premerstein und Vulic aus-
und Notizen von der vorjährigen Institutsreise in führten, herangezogen werden.]