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Österreichisches Archäologisches Institut [Editor]
Jahreshefte des Österreichischen Archäologischen Institutes in Wien — 4.1901

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Strzygowski, Josef: Bronzeaufsatz im Besitze von Hans Grafen Wilczek in Wien
DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.31585#0199

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190

Fig. 204, 205 Schrägsickt und Rückseite des Bronzeaufsatzes Taf. VII.

aus einer alten Mailänder Sammlung, in welcher es als Kopfzier des Thür-
hüterstabes einer Mailänder Kirche gegolten haben soll.

Die Bronze ist 0-205“ hoch; 0-185“ breit, 0-055“ ^ick und massiv gegossen,
so dass sie ein Gewicht von 3-301 Kilogramm besitzt. Sie ist roth patiniert; zeigt
vereinzelte Grünspanflecken und hat im Kerne messing'artig gelbe Farbe. Eine
Analyse des Metalls, die der Eigenthümer freundlich gestattete und auf meine
Bitte Herr Karl Kaas im chemischen Institute der Grazer Universität ausführte,
ergab Kupfer mit starken Beimischungen von Zinn; Zink; dazu namentlich Blei;
und lehrte, dass die rothe Patina aus Kupferoxydul besteht; wodurch unwahr-
scheinlich wird; dass das Stück je in feuchter Erde geleg'en habe. x) Gegossen ist

„Von der Bronze abgewogene Menge 0-6523 Gramm.

Gefunden 0-0316

Gramm Sn02,

entsprechend 0-02485 Zinn,

in

Procenten

3'8i

« 0-0708

« PbS04,

«

0*0482 Blei

«

«

7'38

« 0-6882

« Cu9S

«

0’5497 Ivupfer

«

«

84-27

« 0-0373

« ZnS

«

0-02603 Zink

«

«

3'99

Durch Titration bestimmtes Eisen


. 0-0028

«

«

0-0429




Summe

in

Procenten

99-4929.

Die rothe Patina wurde . im Wasserstoffstrome Von Kolileabscheidung war nichts zu bemerken.

erhitzt. Es bildete sich eine reichliclie Menge Wasser, Daraus ist zu schließen, dass die rothe Patina aus

wobei die Patina gleichzeitig in Metall iibergieng. Kupferoxydul besteht.“
 
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