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Österreichisches Archäologisches Institut [Hrsg.]
Jahreshefte des Österreichischen Archäologischen Institutes in Wien — 21.-22.1922-1924

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Praschniker, Camillo: Muzakhia und Malakastra: archäologische Untersuchungen in Mittelalbanien
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https://doi.org/10.11588/diglit.33680#0370

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203

C. Praschniker

204

4. Aus Byllis.
AAMOXIOX OKjiooLog
3. Aus Byllis.
({))AUJN (DfXov
Zu dem Namen vgl. Maier a. a. 0. S. 17

n. 157, 159 und 161 (hier der Sohn eines
Zopyros).
6. Aus Marglic (vgl. A. F. S. 75 ff.).
XAtPHNOZ XoKpfjvo$
Auch der Name Xatpifjv erscheint auf den
Münzen von Apollonia. Vgl. Maier a. a. O.
S. 14 n. 99 und S. 15 n. 120.

Anhang.

Ich gebe hier vereinzelte Aufzeichnungen,
eigene und fremde, über Funde aus Teilen
Albaniens, die außerhalb meines engeren
Arbeitsgebietes gelegen waren. Es sind nur
vorläußge Notizen, ursprünglich nicht für die
Veröffentlichung bestimmt und nur als Vor-
bereitung für in späteren Zeiten in Aussicht
genommene Arbeiten in jenen Gegenden gedacht.
Da mir die letzteren für absehbare Zeit
verschlossen sein werden, habe ich es vor-
gezogen, diese Aufzeichnungen auch in dieser
unvollkommenen Form hier zu bringen, um
das zum Teil recht wertvolle Material nicht
in Verlust geraten zu lassen.
Durazzo.
Das alte Dyrrhachium hat uns in letzter
Zeit einen ganz besonders wertvollen Fund
geschenkt, der schöne Auspizien für Grabungen
an dieser Stätte eröffnet und bei dem ich es
sehr bedauere, daß er nicht sofort von mir
vollkommen ausgewertet werden konnte. Es
ist dies einer der ältesten uns bisher bekannt
gewordenen, künstlerisch wertvollen griechi-
schen Mosaikböden.
Die fast alltäglichen Fliegerangriffe auf
Durazzo hatten zur Anlage zahlreicher
bombensicherer Unterstände gezwungen, bei
denen in verhältnismäßig große Tiefe vor-
gedrungen werden mußte. Der Bau eines
solchen Unterstandes führte im März des
Jahres 1918 zur Entdeckung des Mosaiks.
Die Stelle der Auffindung liegt im nördlichen
Teile der Stadt, in dem Hofe eines Hauses,

das ich auf dem in den A. F. S. 32 Abb. 43
gegebenen Plane, da Gassennamen fehlen und
mir der Name des Eigentümers unbekannt
ist, am besten durch die Angabe: ,,0*072 ^ vom
linken Rand, 0*035*^ vom unteren Rand des
Planes entfernt" festlege. Hier stieß man
beim Ausheben der Erde in g"' Tiefe — die
Verschüttung der griechischen Stadt ist also
eine recht bedeutende — auf das Mosaik,
das dann in den Maßen und der Ausdehnung
des geplanten Unterstandes freigelegt wurde.
Ich habe dasselbe am 16. April 1918 kurze
Zeit untersuchen können, dann wurde der
Unterstand darüber angelegt. Durch die Um-
sicht der bauführenden Offiziere war das
Mosaik nach Möglichkeit gegen Beschädigungen
gesichert und ist auch durch den aufgeführten
Bau im wesentlichen nicht beschädigt worden,
wenn auch die neuen Mauern zum Teil un-
mittelbar auf das Mosaik aufgesetzt werden
mußten. Die Umgrenzung des Raumes wurde
nur zu ganz geringen Teilen angeschnitten.
Gegen Süden, d. h. oberhalb des Frauenkopfes,
schloß ihn eine westöstliche Mauer in etwa
2*^ Entfernung vom oberen Rande desselben;
gegen Westen, d. h. rechts des Kopfes, war
der Raum, nach einem kurzen Mauerstück zu
schließen, im Halbrund apsidenförmig abge-
grenzt und da der Kopf den Mittelpunkt der
ganzen Komposition bildet, ist links desselben
ebenfalls ein Halbrund anzunehmen.
Das Mosaik, dessen ganze freigelegte
Teile nach meiner Skizze in Abb. 122, dessen
Mittelstück im Lichtbilde in Abb. 123 wieder-
gegeben werden kann, ist aus kleinen, runden
 
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