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Grothe, Hugo [Oth.]
Orientalisches Archiv: illustrierte Zeitschrift für Kunst, Kulturgeschichte u. Völkerkunde der Länder des Ostens — 2.1911/​1912

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https://doi.org/10.11588/diglit.69723#0208

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Kleine Mitteilungen.
Im Wissenschaftlichen Kunstverein zu Berlin am 1. Febr.:
Heinrich Winter über „Streifzüge in das Gebiet der ro-
manischen und gotischen Baukunst“.
In der Deutschen Orient-Gesellschaft (Sektion Königs-
berg) am 1. Februar: Prof. Dr. Löhr über „Die neueren
Ausgrabungen in Palästina“.
In der Deutschen Kolonial-Gesellschaft zu Berlin am
5. Februar: Regierungsbaumeister Boerschmann über
„Forschungsreisen in China“.
In der Literarischen Gesellschaft zu Halle a. S. am
5. Februar: Prof. Dr. Delitzsch-Berlin über „Die Gra-
bungen in Mesopotamien und ihre Bedeutung für die
Gegenwart“.
In der Kunstgesellschaft zu Bern am 5. Februar:
Dr. med. K. Rohr über „Das Land der Pyramiden“.
In der Archäologischen Gesellschaft zu Berlin am
6. Februar: Prof. Dörpfeld über „Die Ergebnisse der
letztjährigen Ausgrabungen des Kaiserlich Archäologischen
Instituts in Pergamon“.
In der Antiquarischen Gesellschaft in Zürich am 10.
Februar: Rektor Dr. Wilhelm von Wyss über „Priene bei
Milet, das Pompeji Kleinasiens“.
In dem Verein ehemaliger Katharinenschüler zu Danzig
am 13. Februar: Zeichenlehrer Schülke über „Altägyptische
Bau-und Kunstwerke.“
In den Leipziger Volkshochschulkursen in der Zeit vom
12. Januar bis 16. Februar: Dr. jur. et phil. Hugo Grothe
eine sechsstündige Vorlesung über „Mesopotamien in Geo-
graphie und Kulturgeschichte“.
Im Kaufmännischen Verein zu Leipzig am 15. März:
Prof. Dr. Conrady über „Die Beziehungen Chinas zum
Abendlande“.
Im Verein für Völkerkunde zu Leipzig am 13. März:
Missionar Johann Heinrich Bömel über „Südchinesisches
Volksleben“.
Kongresse.
Vom 4.—12. April tagte in Athen der IX. Inter-
nationale Orientalisten Kongreß.
Vom 28.—30. Juni findet der 18. Deutsche Geo-
graphentag in Innsbruck statt.
Die 14. Session des Internationalen Kongresses für
Anthropologie und prähistorische Archäologie
wird unter dem Protektorate der Schweizer Regierung in
der ersten Septemberwoche 1912 in Genf abgehalten
werden.
Persönliches.
Archivrat Dr. Otto Weber-Neuburg a. D., bekannt durch
eine Reihe von Schriften über den alten Orient, ist an Stelle
des verstorbenen Prof. Messerschmidt zum Leiter der
Vorderasiatischen Abteilung der Königlichen Museen zu
Berlin ernannt worden.
Vermischtes.
Prinz Johann Georg von Sachsen, der über seine
Forschungen gelegentlich seiner letzten Jerusalemreise in der
Zeitschrift für „Christliche Kunst“ bereits in Gestalt mehrerer

Aufsätze berichtet hat (Kunstschätze im Sinaikloster 1910,
Heft 12 und 1911, Heft 4; Beiträge zur Kenntnis der
heiligen Grabeskirche in Jerusalem 1911, Heft 4) hat neuer-
dings in derselben Zeitschrift einen wertvollen Stoff in dem
Aufsatz „Eine liturgische Rolle im großen griechischen
Kloster in Jerusalem“ behandelt. Er war der erste, dem es
gestattet wurde, die liturgische Rolle photographisch aufzu-
nehmen, die dem 11. Jahrhundert entstammt. Prinz Johann
Georg bezeichnet diese mit dem Bildnissen Christi und
denen zahlreicher Engel und mit schönen Bandornamenten
geschmückte Rolle als hervorragendes Kunstwerk. —r—
Band IX der „Beiträge zur Kenntnis des Orients“
herausgegeben von Dr. Hugo Grothe, die nunmehr nicht
nur Jahresbuch der Münchner Orientalischen Gesellschaft,
sondern auch Organ des Deutschen Vorderasienkomitees
sind, erschien eben im Verlage von Gebauer-Schwetschke-
Halie a. S. und hat folgenden Inhalt: H. Winkler-Bres-
lau, Rasse, Herkunft und Geschichte der Magyaren sowie
deren Sprache. Israel Friedländer-New-York, Mohamme-
danische Geschichtskonstruktionen. O. Rescher-Konstan-
tinopel, Psychologisches im arabischen Sprichwort. Baron
Woldemar Uxkull-Reval, Das Lied von Jung-Amsor. Hubert
Jansen-Berlin-Wilmersdorf, Urdu-Dichtung, insbesondere
Lyrik. Ernst Klippel, Griechentum in Ägypten. Theodor
Menzel-Odessa, Mehmed Tevfiqs Buadem Schwänke.
Vorträge der Münchner Orientalischen Gesellschaft vom 20.
November 1909 bis 9. Dezember 1911. Statuten des Deut-
schen Vorderasienkomitees. Literaturrundschau.
In dem kürzlich erschienenen Verzeichnis der wichtig-
sten Miniaturen-Handschriften der Kgl. Hof- und Staats-
bibliotek München von Dr. Georg Leidinger, Kgl. Ober-
bibliothekar, Vorstand der Handschriftenabteilung sind auf
Seite 40—44 die orientalischen Miniaturen zusammen-
gestellt (H. Armenien, I. Ägypten und Syrien, K. Persien,
L. Indien). Das Besitztum der Münchner Hof- und Staats-
bibliothek an Miniaturen ist hervorragend (vergl. den Be-
richt über „Die Ausstellung von Handschriften aus dem
islamischen Kulturkreis in der Münchner Hof- und Staats-
bibliothek“ in Heft 2 des ersten Jahrgangs des Orien-
talischen Archivs S. 103 -105). Von gleichem Verlag wie
das Verzeichnis (Riehn & Tietze-München) wird dem-
nächst eine in gesonderten zahlreichen Heften geplante
Veröffentlichung „Miniaturen aus Handschriften der
Königl. Hof-und Staatsbibliothek München“ ausgegeben
werden. Im Jahre 1899 hat der k. Hofphotograph Carl
Teufel in München begonnen, eine Serie von photographi-
schen Einzelaufnahmen aus den weltbekannten Schätzen
dieser Bibliothek zu edieren. Hauptsächlich die Blätter,
welche die Erzeugnisse der Miniaturmalerei in den Hand-
schriften der Staatsbibliothek Wiedergaben, erfreuten sich
großer Beliebtheit, besonders nachdem die anläßlich des
IX. Internationalen Kunsthistorischen Kongresses in Mün-
chen 1909 in der Bibliothek veranstaltete Ausstellung zur
Geschichte der Miniaturmalerei den großartigen Reichtum
der Bibliothek an Miniaturhandschriften auch weiteren
Kreisen zur Anschauung gebracht hatte. Von mehreren
Seiten erging die Anregung, es möchten weitere Veröffent-
lichungen aus den Miniaturenhandschriften erfolgen und
besonders jeweils die sämtlichen Miniaturen einzelner Hand-

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