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Prähistorische Blätter — 1.1889

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Nr. 1
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Eidam, Heinrich: Grabhügel der Bronzezeit bei Gunzenhausen, [1]
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https://doi.org/10.11588/diglit.33613#0023

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GïaNiügel der Bi'ODzezeit bci Gunzonitausen.

lt
Fortn, die Oberfiäche ist schlecht gegiâttet, trtieheti, tticitt
giânzend. Die Wand 0,5 c?M dick.
Nr. 8. Eine fast ganz erhaitene Tasse (RD 10,0 H 5,5)
mit Russhecketi, roh gearbeitet, unverziert uttd schiecht ge-
glâttet, gut gebrannt, mit einer Deiie atn fiaciren ßoden.
Das beschriebene Grab am Iiamtnerberg wird durcii sein
Inventar wohl characterisirt, es gehört detn Ende der âiteren
Bronzeperiode an, dem Ende derseiben desshaib, weii das
Messer und die Ornamentirung der Oefâsso schon dem Typus
der jüngeren Bronzeperiode siclt zuneigeti, wâitrend die Be-
stattung der ijeiche entsciiieden der äiteren Epoche zugehôrt ;
iti derjüngeren Bronzezeitfindetsich ausscltiiessiicit Leiciten-
verbreunung. Es dürfte daher in dieZeitvotn 12—10. Jaitr-
liundert vor Chr, Geb. zu verlegen seitt. Abweichend votn
sonstigen Braucit ist die Bestattung 00 CM tief in der Erde,
was bei uns bisher nocit nietnais siclt gefuttden hat. Waitr-
scheiniich wôlbto sicit ursprüngiich über detn Tiefgrab ein
Steinhügei, der jedocit lrier des PHügéns haiber abgetragen
wurde. Herr Dr. (Heirn von Coburg berichtet im Corre-
spondenzbiatt 1888, Nr. 7 von 2 analogen Tiefgrâbern aus
der Bronzezeit mit darüber gewüibtem Htigei. Das eine
enthieit in einer Tiefe von 75 cw, das andere von 50 ctn von
der Bodenoberfiâche aus die Reste der Todten und iitre
Schmucksachen. Sotist sittd dem Verfasser nur einige von
Herrn Dr. Tischier in einem Vortrag auf dem Regensburger
Congress erwähnte Tiefgrâber der Bronzezeit aus der Schweiz
bekannt. Aucit unter den zahireiciten Grâbern der Bronze-
zeit, weiche Herr Dr. Naue in Oberbayern geôffnet hat, iindet
sicit meines Wissens kein einziges, bei dem die Bestattung
tief in die Erde erfoigt ist. Nur eitunal (siehe ,,die Hügei-
grâber zwischen Amtner- uttd Staffelsee" voti Dr. Julius Naue
S. 54, 55) bei dem interessanten Grabhügei Nr. 3 der Gruppe
Xa, Taf. VII fand sicii ein 85 cw tiefes, 70c?M breites Loch
voiistAndig mit Steinen umgeben und mit lehmiger Erde
ausgeftiiit u n te r d er O b e r f 1 äc h e des gewacitsenen Bodens
vor, die Bestattungen waren aber auch hier in den B Ge-
 
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