DOI issue:
Nr. 6
DOI article:Seyffer, Otto: Bronzefunde aus Schwaben
DOI article:Schiller, H.: Moorfunde aus Schwaben
DOI Page / Citation link:https://doi.org/10.11588/diglit.33613#0094
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Moorfunde aus Schwaben.
oder knöcherne Griííbekleidung, welche uhem Anscheine
nach am Iílingenansatze in horizontaler Linie endigte, fest-
zuhaiten, was noch durcii eiuen unten artgebrachten Nagei
besser bewerksteiiigt wurde.
Doiche dieses Typus sind in Deutschiand sehr selten *),
am meisten Verwandtschaft mit dem vorliegenden schonem
Exemplare haben einige im Pfahlbau bei Peschiera am Garda-
see gefundene Bronzedolciie (abgebiidet im ,,Kunstiiistor.
Atias, herausgegeb. v. d. K. K. Centrai-Commission. I. Ab-
theilg. Wien, 1889. Taf. XXI, Fig. 13, 14; s. auch v.
Sacken, der Pfahibau i. Gardasee i. d. S. B. d. ph. h. Oi.
d. K. K. Akad. d. W., Bd. XLVIH, S. 298) ähniiche Exem-
plare, jedoch mit abweichender Kiingen- und Griffform,
hnden wir in Ungarn (Hampel, Aiterthumer der
Bronzezeit in Ungarn, Taf XIX, 2 u. 3), wo sie aber
auch nur vereinzeit auftreten.
Moorfunde aus Schwaben
von Studienlehrer R. Nc/n'Mcr in Memmingen, mit Tnfel VIII, 2 und 3.
Die schwäbische Hochebene besitzt auch ausserhalb der
Moränenlandschaft grössere Moore. Dahin gehört das Ries, wei-
ches östiich von Piess (a. d. Iiler) beginnt und zu beiden Seiten
der Roth bis zutn Dorf Unter-Roth sich hinzieht. In ge-
*) Ein etwas ühnliohes Exemplítr mit hürzerer Elinge und weniger
eleganter Form wie dns vorliegende ahgebildet in Nuue, J. Die Hügel-
gräber zwisohen Ammer- und Stui'i'elsee. Taf. XII, I (von St.
Andrä bei Weilheim, Oberbayern), dann etwas unders gebildete Dolohe je-
doch mitähnliohen&riffen beiMestorf, J. Vorgesohichtliche Alter-
thümer aus Sohleswig-Holstein, Tuf. XVIII, 156 — 158 (vom öst-
liohen Holstein, von Eutin und von Schleswig). Wie Herr Major Baron
von Tröltsch uns mittheilt, befinden sich im Museum zu Chur einige
Bronzedolche dieses Typus.
Ein Heiner Doloh desselben Typus, jedoeh ohne die erhabenen Seiten-
ränder am Griffe, befindet sioh in der beriihmten Sammlung des Herrn
John Evans in Nash Millls; der Dolch wurde im Moor von Reach, bei
Cambridgegefunden (abgebildet in "Evans, Joftn. Petit album de
Piige du bron xo do la Gran dc - Bretagno " Londres 1876. Pf. XIL 5).
Moorfunde aus Schwaben.
oder knöcherne Griííbekleidung, welche uhem Anscheine
nach am Iílingenansatze in horizontaler Linie endigte, fest-
zuhaiten, was noch durcii eiuen unten artgebrachten Nagei
besser bewerksteiiigt wurde.
Doiche dieses Typus sind in Deutschiand sehr selten *),
am meisten Verwandtschaft mit dem vorliegenden schonem
Exemplare haben einige im Pfahlbau bei Peschiera am Garda-
see gefundene Bronzedolciie (abgebiidet im ,,Kunstiiistor.
Atias, herausgegeb. v. d. K. K. Centrai-Commission. I. Ab-
theilg. Wien, 1889. Taf. XXI, Fig. 13, 14; s. auch v.
Sacken, der Pfahibau i. Gardasee i. d. S. B. d. ph. h. Oi.
d. K. K. Akad. d. W., Bd. XLVIH, S. 298) ähniiche Exem-
plare, jedoch mit abweichender Kiingen- und Griffform,
hnden wir in Ungarn (Hampel, Aiterthumer der
Bronzezeit in Ungarn, Taf XIX, 2 u. 3), wo sie aber
auch nur vereinzeit auftreten.
Moorfunde aus Schwaben
von Studienlehrer R. Nc/n'Mcr in Memmingen, mit Tnfel VIII, 2 und 3.
Die schwäbische Hochebene besitzt auch ausserhalb der
Moränenlandschaft grössere Moore. Dahin gehört das Ries, wei-
ches östiich von Piess (a. d. Iiler) beginnt und zu beiden Seiten
der Roth bis zutn Dorf Unter-Roth sich hinzieht. In ge-
*) Ein etwas ühnliohes Exemplítr mit hürzerer Elinge und weniger
eleganter Form wie dns vorliegende ahgebildet in Nuue, J. Die Hügel-
gräber zwisohen Ammer- und Stui'i'elsee. Taf. XII, I (von St.
Andrä bei Weilheim, Oberbayern), dann etwas unders gebildete Dolohe je-
doch mitähnliohen&riffen beiMestorf, J. Vorgesohichtliche Alter-
thümer aus Sohleswig-Holstein, Tuf. XVIII, 156 — 158 (vom öst-
liohen Holstein, von Eutin und von Schleswig). Wie Herr Major Baron
von Tröltsch uns mittheilt, befinden sich im Museum zu Chur einige
Bronzedolche dieses Typus.
Ein Heiner Doloh desselben Typus, jedoeh ohne die erhabenen Seiten-
ränder am Griffe, befindet sioh in der beriihmten Sammlung des Herrn
John Evans in Nash Millls; der Dolch wurde im Moor von Reach, bei
Cambridgegefunden (abgebildet in "Evans, Joftn. Petit album de
Piige du bron xo do la Gran dc - Bretagno " Londres 1876. Pf. XIL 5).