Litei'atui'.
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weite lüeise der Bevölkorung zu tragon. Unsor IVunsch geht nuu dahin,
es môchten allo Forsoher und Fieunde der Prâhistorie die hoiden Werte
hräftig empfehien ! Mit Genugthuung können wir hestâtigen, dass die
„Fragebogen" vielfaoh veriangt und henutzt werden; os ist also mit der
Herausgabe derselhen einem wirklichen Bedürfnisse entgegengekommen worden.
Literatur.
Antiqua. Unterhaltungsblatt für Freunde der Altorthumskunde.
Nr. 10. 1889. Inhalt: Neue Pfahlbaufunde. voin Lao du Bourget von
B. Reher mit 1 Tafel. — Pfahlbauton der Provinz Posen von R. v. Za-
krzwsky. — Versamnilung der deutsehen Anthropologen zu IVien von
I)r. A. Könyöki.
Atlas, kunsthistorischer. Herausgegeben vonderK. K. Central-
Commission zur Erforschung und Erhaltung der Kunst- und historischen
Deukmale unter der Leitung Sr. Exc. des Priisidenten Dr. Joseph Alexander
Freiherrn von Helfert. I. Abtheilung: Samnrlung von Abhildungen
vorgeschichtlicher und frühgeschiohtlicher Funde aus den
Ländern der ôsterreichisch-ungarisohen Monarchie, redigirt
von Dr. M. Much. Mit 100 Tafeln und zahireichen Abbildungeuitn Texte.
Fol. AVien. 1889. In Conrmission bei Kubasta n. Voigt.
Eine hochbedeutsanre Publikation ist es, die uns hier geboten wird,
denn sie unrfasst das grosse und wichtige Material unseres Naclrbarstaates
mit Inbogriif Ungarns und nrehrorer galizischer Funde.
IVir glaubon unsere Leser anr ehesten nrit denr Grundgedankcn, welcher
bei Ordnung des Ganzen maasgebend war, vertraut zu nrachen, wenn wir
die betreifenden Sâtze der Einleitung anfiihren' „Bei der Anordnung des
Stoffes war die Absicht maasgebend, so viel als môglich die chronologische
Reihenfolge einzuhalten, sie konnte aber nicht ausscirliesslick zur Geltung
gelangen, da auch Rücksichten anderer Art Isu beobachten waren. Es
steht ja houte der Grundsatz fest, Funde, welche eine gewisse Einheit dar-
stellen, z. B. jene eines Grabfeldes, eines Depots, beisanrnren zu lassen,
auch wenn sich Gegenstânde verschiedenster Herkuuft darunter befinden,
es darf daher nicht auffallen, dass unter den Funden nrehrerer der Ilall-
stattperiode angehörigen Urnenfelder Gegenstânde offenbar jüngeren Ge-
prâges, die aber denrselben Fundorto entstannnen aufgenonrmen wurden.
Sehr wünschenswerth erschien es, auch die Funde der einzelnen Lândor
auf den Tafeln nach Môglichkeit beisamnren zu halten u. s. w.
"Was hier gesagt ist, wird wohl allseitige Billigung Rnden.
Dass der Atlas, wie ferner gesagt ist, ein brauchbares Hilfsbuch fiir
Jene sein wird, welche sich iiber die vorgeschichtliche Vergangenheit, ins-
besondere der I.ander der osterreichisch-ungarischen Monarchie unterrichten
wollen, unteriiegt keinenr Zweifel, aber nicht mu' diese Aufgabc wird der
Atlas erfüllen, er wird auch dafür sorgen, dass sich die Pietat für jene
ehrwiirdigen Urkunden einor grossen Vergangenheit in inrmer weitere Kreise
ausdehnt, so dass, wenn Jeder in aui'richtiger IVeise die Iland dazu bietet,
noch rnanch wiclrtiger Fund für die Wissenscbaft in der Folgezeit gerottet
werden kann.
Dr. M. M u c h, der so rühnrlichst bekannte Forsoher, hat sioh durch
diese Arbeit nicht nur den aufrichtigen Dank aller Fachnranner erworben,
sondern sich auch ein neues Lorbeen'eis zu denr wohlverdientem Kranze
hinzugefügt
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weite lüeise der Bevölkorung zu tragon. Unsor IVunsch geht nuu dahin,
es môchten allo Forsoher und Fieunde der Prâhistorie die hoiden Werte
hräftig empfehien ! Mit Genugthuung können wir hestâtigen, dass die
„Fragebogen" vielfaoh veriangt und henutzt werden; os ist also mit der
Herausgabe derselhen einem wirklichen Bedürfnisse entgegengekommen worden.
Literatur.
Antiqua. Unterhaltungsblatt für Freunde der Altorthumskunde.
Nr. 10. 1889. Inhalt: Neue Pfahlbaufunde. voin Lao du Bourget von
B. Reher mit 1 Tafel. — Pfahlbauton der Provinz Posen von R. v. Za-
krzwsky. — Versamnilung der deutsehen Anthropologen zu IVien von
I)r. A. Könyöki.
Atlas, kunsthistorischer. Herausgegeben vonderK. K. Central-
Commission zur Erforschung und Erhaltung der Kunst- und historischen
Deukmale unter der Leitung Sr. Exc. des Priisidenten Dr. Joseph Alexander
Freiherrn von Helfert. I. Abtheilung: Samnrlung von Abhildungen
vorgeschichtlicher und frühgeschiohtlicher Funde aus den
Ländern der ôsterreichisch-ungarisohen Monarchie, redigirt
von Dr. M. Much. Mit 100 Tafeln und zahireichen Abbildungeuitn Texte.
Fol. AVien. 1889. In Conrmission bei Kubasta n. Voigt.
Eine hochbedeutsanre Publikation ist es, die uns hier geboten wird,
denn sie unrfasst das grosse und wichtige Material unseres Naclrbarstaates
mit Inbogriif Ungarns und nrehrorer galizischer Funde.
IVir glaubon unsere Leser anr ehesten nrit denr Grundgedankcn, welcher
bei Ordnung des Ganzen maasgebend war, vertraut zu nrachen, wenn wir
die betreifenden Sâtze der Einleitung anfiihren' „Bei der Anordnung des
Stoffes war die Absicht maasgebend, so viel als môglich die chronologische
Reihenfolge einzuhalten, sie konnte aber nicht ausscirliesslick zur Geltung
gelangen, da auch Rücksichten anderer Art Isu beobachten waren. Es
steht ja houte der Grundsatz fest, Funde, welche eine gewisse Einheit dar-
stellen, z. B. jene eines Grabfeldes, eines Depots, beisanrnren zu lassen,
auch wenn sich Gegenstânde verschiedenster Herkuuft darunter befinden,
es darf daher nicht auffallen, dass unter den Funden nrehrerer der Ilall-
stattperiode angehörigen Urnenfelder Gegenstânde offenbar jüngeren Ge-
prâges, die aber denrselben Fundorto entstannnen aufgenonrmen wurden.
Sehr wünschenswerth erschien es, auch die Funde der einzelnen Lândor
auf den Tafeln nach Môglichkeit beisamnren zu halten u. s. w.
"Was hier gesagt ist, wird wohl allseitige Billigung Rnden.
Dass der Atlas, wie ferner gesagt ist, ein brauchbares Hilfsbuch fiir
Jene sein wird, welche sich iiber die vorgeschichtliche Vergangenheit, ins-
besondere der I.ander der osterreichisch-ungarischen Monarchie unterrichten
wollen, unteriiegt keinenr Zweifel, aber nicht mu' diese Aufgabc wird der
Atlas erfüllen, er wird auch dafür sorgen, dass sich die Pietat für jene
ehrwiirdigen Urkunden einor grossen Vergangenheit in inrmer weitere Kreise
ausdehnt, so dass, wenn Jeder in aui'richtiger IVeise die Iland dazu bietet,
noch rnanch wiclrtiger Fund für die Wissenscbaft in der Folgezeit gerottet
werden kann.
Dr. M. M u c h, der so rühnrlichst bekannte Forsoher, hat sioh durch
diese Arbeit nicht nur den aufrichtigen Dank aller Fachnranner erworben,
sondern sich auch ein neues Lorbeen'eis zu denr wohlverdientem Kranze
hinzugefügt