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Prähistorische Blätter — 1.1889

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https://doi.org/10.11588/diglit.33613#0042

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30

Noťzem.

war AMjähriicli lait er ia 14 Jahren üher nordische Ar-
chäologie geiesen.
Seit 1884 hat auch Dr. Jngvald Undset ais i. o.
Docent an der Universität über comparative Arcbäologie
gelesen, x. B. über die aitesten metaiiischen ťerioden Itaiiens
und ihr Veriiäitniss xu den äiteren Civiiisationen in Griechen-
iand und im Orient, über die ťfahlbauten, über die Civili-
sationeti ,,HaIIstatt" und ,,La Téne" nnd dercn Verbreitung
und Etüwickelung, über Geschichte und Methodoiogio der
präidstorischen Archäologie u. s. w.
A u s gr a b u n g e n u n d F u n d e u. s. w. Am 2. ťňngst-
feiertage hat Herr Maler H. von ťreen in der Näho voti
Braunau am Inn (in Gilgenberg ani sogenanntei)
,,Gänsfuss") einen grossen Grabhügel mit recht gutem
Erfolge geöffnet. Neben meltreren Grabgefässen wurden eine
oiserne Lanxenspitze, ein eisernes Alesser und eiiie eiserne
ťferdetrense, vier runde Bronzexierscheibet), ein einfacher
Bronzereif und einige Bronzeknöpfe und Ringe gefunrlen.
Wir werden über diese Ausgrabung einen ausführlichen Be-
richt des Herrn von ťreen veröffentlichen.
In Hirschau atn Chiemsee hat der historische Verein
von Traunstein Anfangs Juni drei Flachgräber geöffnet,
dieselben enthielten neben den Skeletten nur einige kleine
Gefässscherben, eitt tneisselartiges Geräth aus Eiset), einige
formlose Eisenfragmente und Eohlenstückchen. Die Aus-
grabungen sollen im Herbst fortgesetzt werden.
In Chieming am Chiemsee hat HerrR. Wunder itn
Laufe des Friihjahres vott det)t dort betindlichen grossen
Reiltengräberfelde 29 Gräber geöffnet uttd untersucht. Die
gewonnenen Beigaben bestehen aus Zierstücken, ťerlhals-
ketten, Hämnren, Messern, Kurzschwertern und ťfeiispitxen.
Ilerr Wunder Itat uns bereits über diese mit grosser Um-
sicht und vielem Fleisse gemacliten Ausgrabungen einen ein-
gehenden Bericht zugesandt, so dass wir dadurch in det)
Statrd gesetzt sind, denselben nach Anfertigung einiger Zeich-
nungen der wichtigsten Fundgegenstände zu veröffentlichen.
In der Nähe des sowohl durch seinen Reichthum an
bot.anischenSeltenheiten als durch seineprähistorischen Fund-
schätze bekaniiten ,,Sc!)inberges" (alias Schönberg, in
der Sage Venusberg) bei Freiburg in Baden, inmitten
im sogenannten Mooswalde und auf derRheinebene
 
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