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Prähistorische Blätter — 1.1889

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https://doi.org/10.11588/diglit.33613#0075

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Vei'schiedenes.

63

Jahresbcricht der naturhistorischenGeseìlschaft in Nürnherg. 1888.
Nürnberg 1889. Enthâit u. a. : „Ein Grabhtigel boi Behringersdorf im Peg-
nitzthal. Ausgegraben von der antin'opol. Gesellsciiaft. Von Pr. B. Bau-
müller und Dr. 8. v. Forster. Mit Abbildungen im Text. Das bedeu-
tendste Stück dieser Ausgrabung ist ein grosser Bernsteinring.
Ortvay, Dr. Theodor Vergleichende Untersuchungen über den
Ursprung der ungarländischen und nordeuropaischen (diin., schwed., norweg.)
prâhistorischen Steinwerkzeuge. (Aus den Mittheiiungen der Anthropoio-
gischen Gesellschaft in Wien. XVII. Bd. (d. neuen Foige VII. Bd.)
Tischler, Di". 0. UeberSkelettgräber der Rômischen Zeit in Nord-
Europa. (Aus den „Sitzungsberichten der Physikal.-okonom. Gesellschaft
zu Kônigsberg i. Pr." XXX. Jahrg. 1889.)
Derselbe. Uober den Zuwachs der archâologischen Abtheilung des
Provinzial-Musoums der Pliysikal. - ôkonom. Gesellschaft im Jahre 1888.
(Ebenda.)
Undset, Dr. Ingvald. Omden nordiskestenalderstvedeling. (Aus
den „Aarb. for nord. Oldk. og hist. 1889 )"
Zimmor, Martin (Assistent atn Museum schies. Alterthümer). Dio
bemalten Thongefasse Schlesiens aus vorgeschichtlicher Zeit. Mit 7 Bild-
tafeln und einer Xarte von Schlesicn. Breslau 1889. Fol. 7 Mk. Dio
Tafeln sind ganz vorzüglich in Farbendruck ausgeführt und das Gauze vom
Verleger sehr würdig ausgestattet.

Verschiedenes.
V e r e h r t e r II e r r D o c t o r !
In Ihreti „Priihistorischen Blâttern", Nummer 3 hat mich selbst-
verstandlich die bronzezeithche Fibula, Taf. IV, 7, Pag. 44, aus der Ge-
gend von Augsburg, besonders interessirt. Es kotnmt uns hier eine be-
kannte Fibelform, die typisch entsoiiiedon mit den nordeuropaischen bronze-
zeitlichen in nâchster Verbindung zu setzen ist, von einem neuen Gebiete
vor Augen. Sie citieren auch mein Buch: „Etudes sur l'âgc de
bronze de la Hongrie" Pag. 65 ff, wo ich aus defn Museutn zuMainz
zwei âhnlichcExemplare, in einemGrabc von Heidesheim in derRhein-
pfaiz gefunden,*) erwiihnt habe. Durch freundliche Mitthcilung des Horrn
Dr. Koehl in Worms iiabe ich später ein drittes âhnliches Exemplar
kennen gelernt, beiWeinheim ineinomGrabe gefunden, mitzweiNadeln,
mit dicken, hohlen Kdpfen und mit einem Bruchstiick einos Armbandes aus
drei tordirten Reifen, die an den Enden mittels kleiner Stifte verbunden
sind, also aus einer vorgeschrittenen Periode der mitteleuropâischen Bronze-
zeit. In meinem gedachten, von Hinon citirten, Buche, habe ich diesen
mitteleuropâischen Typus als eine (geografische und typische) Fibulaform
von einer in Bdhmen heimischen Ferm hingestellt, welche wieder eine Vor-
aussetzung für eitte âltere i-'ortn als die norddeutschen und nordischen
bronzezeitlichen Fibulatypen ware. — Jetzt sehe ich dies alles ziemlich
anders. Ich verweise deshalb auf meine eingehende Besprechung (in der
norwegischcn Zeitschrift „Vidar", 1888 verôhentlicht; auch separat,) des
hocliwichtigen Werkes von Monteiius, iiber die „Periodentheilung der
nordischen Bronzezeit." Dio gedachto mitteideutsche Form muss ich jetzt
als eine secutidâre und folglicli gar niclrt uralte Form bctrachten.
Ich benutze auch diesc Gelegcnheit um einen Irrthum in meinem
*)Hndenselimit. Die Alteithümer unserer heidnischen Voizeit. 1, iX
Taf. III, 2.
 
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