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Institut Français d'Archéologie Orientale <al-Qāhira> [Hrsg.]; Mission Archéologique Française <al-Qāhira> [Hrsg.]
Recueil de travaux relatifs à la philologie et à l'archéologie égyptiennes et assyriennes: pour servir de bullletin à la Mission Française du Caire — 16.1894

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Nr. 1-2
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Spiegelberg, Wilhelm: Varia
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https://doi.org/10.11588/diglit.12252#0041

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28

VARIA

« Du steigst mit dem Orion empor am Osten des Himmels.
Du steigst mit dem Orion hinab am Westen des Himmels. »

So wird auch das Aufsteigen des Sonnenballs am Firmament durch bezeichnet
Zum Sehluss setze ich noch das folgende bezeichnencle Beispiel2 hierher :

->f^v 0^ il s * pQ

AWiM



« Die Leiter des Horus, welçhe Osiris gemacht hatte damit er auf ihr zum Himmel
emporstiege. »

Wie sich die beiden Bedeutungen zu einander verhalten, wage ich nicht zu
entscheiden. Mir will es scheinen, dass die Bedtg. « hinaufsteigen » die ursprûngiiche
war, aus welcher sich die des « Herausgehens » entwickelt hat, ebenso wie sich aus hU
« hinabsteigen » die Bedtg. « eintreten 3 » abgezweigt hat. Doch sind auch andere Auf-
fassungen môglich. Jedenfalls lâsst sich nach den obigen Beispielen die Bedtg. « hin-
aufsteigen » nicht anfechten. — Dièse Bedeutung von prt hat sich nun in alten
Formeln auch in spâtere Zeiten hinùbergerettet, so vor allem in der Weiheformel :

=u) und <r=> ^ ï r e

Hier ist also prt ganz wie hebr. rhvn von dem Auflegen der Opfergabe auf dio
erhohte Opferstâtte gebraucht. Vielleicht dûrfen wir so auch die vielumstrittene Gruppe
L erklàren. Ich weiss sehr wohl, dass bereits die Texte des N. R. hrw = zè^oo-s- Stimme
setzen, also ofîenbar Masperos Ideeengang vertreten. Aile in ob die Theologen des N. R.
nicht hier wie ôfter den alten Sinn vergessen hatten, bleibt noch zu untersuchen. Die
àltesten Texte machen es mir sehr wahrscheinlich, dass ein Wort hrw in der allgemei-
sten Becltg. einer Opfergabe existierte, die Verbindung mit prt wûrde demnach das
Darbingen derselben bezeichnen, als Ausdruck fur das Opfer selbst, also ganz analog
der hebr. rh'v- Damit sei in kurzen Zùgen angedeutet, was noch durch ausfùhrlichere
Beweise zu stûtzen und zu rechfertigen ist.

XL Der Titel

I I ^ j • — Der beregte Titel ist zuerst von

Maspero 4 danach von Piehl 3 behandelt worden, ohne eine befriedigende Erklàrung

1. P. 11/948. — 2. P. H/919. — 3. Z. B. Wni, Z. 10. — 4 Rec, XIII/71.

5. P. S. B. A. 90/122 ff. Piehl bat Masperos Erklàrung mit gutem Grunde abgelehnt, allein die dafùr
au die Stelle gesetzte Ûbertragung « le conseiller intime, qui écoute, l'unique » ist grammatisch unhaltbar,
da das t unerklârt bleibt. Ùber das Verhâltniss des wz od. w" tï zu sdm lassen die citierten Stellen der Wni
inscbrift keinen Zweifel besteben Dazu mag man nocb den folgenden Passus einer Inschrift aus dem Grabe

des lh\-nht .{Rec, XII1/189) vergleicben :

| i « Der einzige Freund, obrie Gleicben, weicber die Worte als alleiniger hôrt ». Die Plu-

râlzlriche am Scbluss sind fehlerhaft- — Icb benutze die Gelegenbeit um eine von Piehl a. O. gelieferte
irrige Ùbersetzung einer Stelenformel richtig zu stellen. Der in Frage kommende Satz 1

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