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Notizen.
lung und Illustration der französischen Kunstindustrie fällt, so wird doch auch
die ausserfranzösische Kunstindustrie, namentlich soweit sie der Vergangenheit
angehört, in gebührender Weise bedacht. In gleicher Weise wird neben der
Kunsttechnik auch die Geschichte der Industrien berücksichtigt. Es seien nur
einige Hauptartikel hervorgehoben, um das Gesagte zu bezeugen. Victor Gham-
pier gibt in seinem zweiten Artikel »La maison modele« eine übersichtliche
Geschichte des Betts, in einem dritten und vierten Artikel behandelt er die
Möbelvertheilung im Schlafzimmer. Rioux de Maillou behandelt in gediegener
Weise die Küchengeräthe vom kunstindustriellen Standpunkt. A. de Cham-
peaux gibt einen sehr interessanten Artikel über die Decoration einiger deutschen
Werkzeuge im 16. Jahrhundert. Mit der deutschen Kunstindustrie befassen
sich auch die Briefe Hermann Billung’s über die Ausstellung in Nürnberg,
Ph. Burty beginnt eine Serie von Artikeln über die grössten Meister der fran-
zösischen Kunstindustrie im 19. Jahrhundert mit dem grossen Goldschmied
F. D. Froment-Meurice, worauf dann Gerspach den grossen Meister der mo-
dernen Faiencetechnik, den Th. Deck (geb. zu Gebweiler 1823), folgen lässt.
Die Technik der Kunst ist vertreten durch die Serie von Aufsätzen von Garnier:
Cours de peinture sur faience et sur porcelaine, durch Gaspach’s La technique
de la mosai’que decorative, durch L. Falize: A Propos de la ciselure. Eine
feine Studie über das griechische Ornament bringt J. Passepont. Nicht ver-
gessen sei dann der fleissige Essay von Passepont über die Fächer-Malereien
des Adam Risse. Dazu dann Ausstellungsbriefe, fortlaufende Chronik über
den kunstgewerblichen Unterricht, Notizen über Auctionen etc. Jedes Heft
bringt äusser den zahlreichen Textillustrationen vier besondere Kunstbeilagen,
ebenso ist dann der Revue das Bulletin officiel de l’Union Centrale des Arts
Decoratifs beigegeben. Man darf sagen, dass die Revue das bestgeleitete und
inhaltlich reichste kunstgewerbliche Organ ist.
Notizen.
(Nochmals Behaim’s Kupferstichkatalog im Berliner Mu-
seum.) Im VI. Band des Repertoriums macht Herr J. E. Wessely auf das
Manuscript von Paul Behaim’s Kupferstichkatalog im Berliner Museum auf-
merksam. Er bespricht einige Partien desselben kritisch und sucht zuletzt
dessen Veröffentlichung anzuregen. Da das Manuscript nicht, wie Herr W.
irrthümlich meint, »unter Verschluss« gehalten wird, sondern zu Jedermanns
Einsicht jederzeit bereit steht, wird sich wohl ein Kupferstich- und Schrift-
kundiger die Mühe einer ernsten Durchsicht nicht verdriessen lassen.
Ich habe Herrn W.’s Angaben in Bezug auf Dürer und einige andere
deutsche Meister nachgeprüft, ward aber durch die Ergebnisse etwas ernüchtert.
Notizen.
lung und Illustration der französischen Kunstindustrie fällt, so wird doch auch
die ausserfranzösische Kunstindustrie, namentlich soweit sie der Vergangenheit
angehört, in gebührender Weise bedacht. In gleicher Weise wird neben der
Kunsttechnik auch die Geschichte der Industrien berücksichtigt. Es seien nur
einige Hauptartikel hervorgehoben, um das Gesagte zu bezeugen. Victor Gham-
pier gibt in seinem zweiten Artikel »La maison modele« eine übersichtliche
Geschichte des Betts, in einem dritten und vierten Artikel behandelt er die
Möbelvertheilung im Schlafzimmer. Rioux de Maillou behandelt in gediegener
Weise die Küchengeräthe vom kunstindustriellen Standpunkt. A. de Cham-
peaux gibt einen sehr interessanten Artikel über die Decoration einiger deutschen
Werkzeuge im 16. Jahrhundert. Mit der deutschen Kunstindustrie befassen
sich auch die Briefe Hermann Billung’s über die Ausstellung in Nürnberg,
Ph. Burty beginnt eine Serie von Artikeln über die grössten Meister der fran-
zösischen Kunstindustrie im 19. Jahrhundert mit dem grossen Goldschmied
F. D. Froment-Meurice, worauf dann Gerspach den grossen Meister der mo-
dernen Faiencetechnik, den Th. Deck (geb. zu Gebweiler 1823), folgen lässt.
Die Technik der Kunst ist vertreten durch die Serie von Aufsätzen von Garnier:
Cours de peinture sur faience et sur porcelaine, durch Gaspach’s La technique
de la mosai’que decorative, durch L. Falize: A Propos de la ciselure. Eine
feine Studie über das griechische Ornament bringt J. Passepont. Nicht ver-
gessen sei dann der fleissige Essay von Passepont über die Fächer-Malereien
des Adam Risse. Dazu dann Ausstellungsbriefe, fortlaufende Chronik über
den kunstgewerblichen Unterricht, Notizen über Auctionen etc. Jedes Heft
bringt äusser den zahlreichen Textillustrationen vier besondere Kunstbeilagen,
ebenso ist dann der Revue das Bulletin officiel de l’Union Centrale des Arts
Decoratifs beigegeben. Man darf sagen, dass die Revue das bestgeleitete und
inhaltlich reichste kunstgewerbliche Organ ist.
Notizen.
(Nochmals Behaim’s Kupferstichkatalog im Berliner Mu-
seum.) Im VI. Band des Repertoriums macht Herr J. E. Wessely auf das
Manuscript von Paul Behaim’s Kupferstichkatalog im Berliner Museum auf-
merksam. Er bespricht einige Partien desselben kritisch und sucht zuletzt
dessen Veröffentlichung anzuregen. Da das Manuscript nicht, wie Herr W.
irrthümlich meint, »unter Verschluss« gehalten wird, sondern zu Jedermanns
Einsicht jederzeit bereit steht, wird sich wohl ein Kupferstich- und Schrift-
kundiger die Mühe einer ernsten Durchsicht nicht verdriessen lassen.
Ich habe Herrn W.’s Angaben in Bezug auf Dürer und einige andere
deutsche Meister nachgeprüft, ward aber durch die Ergebnisse etwas ernüchtert.